Argentinien bei der WM 2018: Kader-Analyse

Als Vize-Weltmeister steht Argentinien bei der WM 2018 in Russland unter besonderer Beobachtung. 2014 war die Albiceleste dem späteren Weltmeister Deutschland schließlich erst in der Verlängerung unterlegen. So ist Argentinien fraglos einer der großen WM-Favoriten in Russland.

Daran ändert auch die sehr komplizierte Qualifikation des Teams nichts, in der Argentinien beinahe das Los von Italien geteilt und die Endrunde verpasst hätte.

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Bei der Endrunde in Russland trifft Argentinien in der schwierigen WM Gruppe D auf Kroatien, Island und Nigeria und muss im Vergleich zur WM-Quali eine deutliche Leistungssteigerung zeigen, will die Albiceleste den Aufstieg ins WM-Achtelfinale 2018 schaffen.

Argentinien bei der WM 2018 – Spielplan

 Dat. Start* Match Ergebnis Stadion
16.06.18 15:00 Argentinien – Island 1:1 Spartak-Stadion
21.06.18 20:00 Argentinien – Kroatien 0:3 Nischni-Nowgorod-Stadion
26.06.18 20:00 Nigeria – Argentinien 1:2 St. Petersburg-Stadion
30.06.18 16:00 AF: Frankreich – Argentinien 4:3 Kasan-Arena

*Alle Zeitangaben nach mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ)

Flagge WM 2018 RusslandFlagge WM 2018 RusslandFußball WM Spiele 2018

Tabelle der Gruppe D mit Argentinien

Alles zur argentinischen Nationalmannschaft

  • Trainer: Jorge Sampaoli (Argentinien)
  • Größte Erfolge: 2x Weltmeister (1987, 1986), 14x Copa America-Gewinner
  • Rekordtorschütze: Lionel Messi (65 Tore, Stand 3.7.2018)
  • Rekordspieler: Javier Mascherano (147 Einsätze, Stand 3.7.2018)
  • Wertvollster Spieler: Lionel Messi (180 Mio. € laut transfermarkt.de)
  • Gesamtmarktwert: 699 Mio. € (laut transfermarkt.de)
  • Spitzname: La Albiceleste
  • FIFA-Weltrangliste: 5. Platz (Stand: 07.06.2018)
  • Höchster Sieg: Argentinien – Ecuador: 12:0 (1942)
  • Höchste Niederlage: Argentinien – Tschechoslowakei 1:6 (1958)
  • WM-Teilnahmen: 17 (inkl. WM 2018)

WM Bilanz von Argentinien bis 2014

Argentiniens Nationalteam im WM 2018-Check

Am 21. Mai wurde der argentinische WM-Kader mit einem Aufgebot von 23 Mann bekannt gegeben. Dieser ist gespickt von Superstars und verfügt in Gestalt von Nationalheld Lionel Messi vielleicht über den besten Fußballer der Welt.

Ein großer Titel im Argentinien-Trikot fehlt dem 30-jährigen Superstar vom FC Barcelona allerdings noch.


Der WM-Kader von Argentinien:

TOR: Franco Armani (River Plate), Wilfredo Caballero (FC Chelsea), Sergio Romero (verletzt), Nahuel Guzman (Tigres UANL)

VERTEIDIGUNG: Marcos Acuña (Sporting Lissabon), Cristian Ansaldi (FC Turin), Federico Fazio (AS Rom), Javier Mascherano (Hebei China Fortune), Gabriel Mercado (FC Sevilla), Nicolas Otamendi (Manchester City), Marcos Rojo (Manchester United), Eduardo Salvio (Benfica Lissabon), Nicolas Tagliafico (Ajax Amsterdam)

MITTELFELD: Ever Banega (FC Sevilla), Lucas Biglia (AC Mailand), Angel Di Maria (Paris St. Germain), Manuel Lanzini (verletzt, West Ham United), Giovani Lo Celso (Paris St. Germain), Maximiliano Meza (Independiente), Cristian Pavon (Boca Juniors), Enzo Perez (nachnominiert, River Plate)

ANGRIFF: Sergio Agüero (Manchester City), Paulo Dybala (Juventus Turin), Gonzalo Higuain (Juventus Turin), Lionel Messi (FC Barcelona)


In den folgenden Absätzen stellen wir euch den argentinischen WM-Kader genauer vorher und analysieren, wie die Argentinien Aufstellung bei der Endrunde in Russland aussehen könnte.

WM 2018 Kader Argentinien

Tor

Das Tor ist die Position, die den Argentiniern wohl am meisten Sorgen bereitet. Sergio Romero (Manchester United), der Stammtorhüter der Albiceleste, zog sich in einem Training in der WM-Vorbereitung eine Verletzung am rechten Knie zu und fällt für die WM-Endrunde aus.

Neuer Einser-Torwart ist nun wohl der erfahrene Willy Caballero (FC Chelsea), der bei seinem Verein wie Romero nur Ersatztormann ist.

Die beiden weiteren Torhüter im argentinischen Kader Franco Armani (River Plate) und Nahuel Guzman (Tigres UANL) sind zwar ebenfalls schon über 30 Jahre alt, aber beide haben noch nie an einer WM-Endrunde teilgenommen. Argentiniens Fußball bringt zahlreiche Talente hervor, doch das Tor wird dabei scheinbar vergessen.

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Verteidigung

Die argentinische Verteidigung sollte sich in Russland souverän präsentieren, will Argentinien wie 2014 auch vier Jahre später wieder im WM-Finale stehen.

In Gestalt von Nicolas Otamendi (Manchester City) verfügen die Südamerikaner über einen Weltklasse-Innenverteidiger als Abwehrchef. Neben ihm läuft mit Javier Mascherano (Hebei China Fortune) ein weiterer solider Spieler mit viel Erfahrung in der Innenverteidigung auf.

Sollte Teamchef Jorge Sampaoli seine Mannschaft in einem 3-4-2-1 System aufs Feld schicken, kämpfen Federico Fazio (AS Rom) und Gabriel Mercado (FC Sevilla) um einen Platz in der Verteidigung.

Agiert Argentinien mit einer Viererkette kommt Mercado ziemlich sicher auf der rechten Abwehrseite zum Einsatz, als Linksverteidiger ist der nach seinem Kreuzbandriss wiedergenesene Marcos Rojo (Manchester United) gesetzt. Als Back-up stehen Marcos Acuña (Sporting Lissabon), Nicolas Tagliafico (Ajax Amsterdam) und Routinier Cristian Ansaldi (FC Turin), der auch als Innenverteidiger oder rechts hinten spielen kann, bereit.

Mittelfeld

Die argentinische Nationalmannschaft verfügt über ein Mittelfeld, mit dem sich wohl nur Deutschland, Frankreich, Spanien und Brasilien messen können.

Im zentralen Mittelfeld sind Lucas Biglia (AC Mailand) und Éver Banega (FC Sevilla) gesetzt. Giovani Lo Celso (PSG) sowie der 26-jährige Maximiliano Meza (Club Atlético Independiente) werden bei der WM-Endrunde wohl nur auf wenige Einsatzminuten kommen.

Eine weitere Alternative wäre Manuel Lanzini (West Ham United) gewesen, der 25-Jährige fiel aber kurz vor WM Start 2018 aufgrund eines Kreuzbandrisses aus (hier alle WM Ausfälle ansehen). Für ihn wurde der 32-jährige Enzo Perez (River Plate) nachnominiert.

Da Argentinien häufig in einem offensiven 4-2-3-1 System agiert, haben wir die offensive Dreierreihe dem Angriff zugeordnet.

Angriff

Der Angriff ist Argentiniens Prunkstück. Neben Superstar Lionel Messi (FC Barcelona), der entweder Rechtsaußen oder hinter der Spitze agiert, verfügen die Südamerikaner im Angriff über zahlreiche weitere Top-Spieler.

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Linksaußen kommt zumeist der schnelle Angel Di Maria (PSG) zum Zug. Weitere Alternativen auf den Flügelpositionen lauten Cristian Pavon (Boca Juniors) und Eduardo Salvio (Benfica Lissabon).

Um den dritten Stammplatz in der argentinischen Offensive kämpfen Manchester City Top-Striker Sergio Agüero, sowie die Serie-A Torjäger Paulo Dybala (Juventus Turin) und Gonzalo Higuain (Juventus Turin). Auf eine Nominierung des Torschützenkönigs der Serie A – Mauro Icardi – verzichtete Teamchef Jorge Sampaoli.

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Argentinien ist auf allen Offensivpositionen doppelt mit Weltklasse-Spielern besetzt. Viele von diesen sind ausgesprochen vielseitig, weshalb der Vizeweltmeister verschiedene Systeme praktisch ohne Qualitätsverlust spielen kann.

Argentiniens Youngsters bei der WM 2018

Junge und überaus talentierte Spieler gibt es im argentinischen Kader in großer Zahl. Vor allem die 22-jährigen Giovani Lo Celso (PSG) und Cristian Pavon (Boca Juniors) haben das Zeug dazu, die WM aufzumischen.

Was Argentinien derzeit allerdings abgeht, ist das eine Mega-Talent, das der nächste Messi werden könnte. Kein Land hat so oft wie Argentinien die U20-WM gewonnen.

Seit 2007 gelang dies jedoch nicht mehr – und das Turnier wird alle zwei Jahre ausgetragen. Dies zeigt, dass Argentinien langsam die überragenden Talente ausgehen.

Argentiniens Chancen bei der WM 2018

Wie bereits oben erwähnt, gehört Argentinien zu den großen Favoriten auf den WM-Titel. Abgesehen vom Tor verfügt das Team in allen Mannschaftsteilen über wenigstens einen Weltklasse-Spieler.

In der Verteidigung oder im Mittelfeld sollten sich allerdings keine der Stammspieler verletzen. Sollten sich beispielsweite Otamendi oder Lionel Messi in die Liste der Ausfälle bei der WM 2018 einreihen, könnte Argentinien dies wohl kaum kompensieren.

Offensiv muss es der argentinischen Nationalmannschaft wie bei der WM 2014 gelingen, Messi in Szene zu setzen, dann ist alles möglich. Große Schnitzer darf sich die Albiceleste allerdings nicht erlauben, hoffen doch auch die Gruppengegner Kroatien, Nigeria und Sensationsteam Island auf ein Weiterkommen in die K.o.-Phase.

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