Ergebnisse vom 2. Spieltag der WM 2014

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Der ersten zwei Spieltage sind bereits über die Bühne gegangen, die letzten drei Partien dabei wurden am gestrigen Sonntag absolviert. Wie so oft bei dieser Weltmeisterschaft gab es auch am 22. Juni einige Überraschungen. Hier eine Übersicht der drei Spiele sowie alle weiteren Resultate der 2. Runde:

Belgien enttäuscht auch gegen Russland
Ergebnis Belgien Russland WM 2014
Nach dem mauen Auftakt gegen Algerien mit dem knappen 2:1-Sieg hatte man sich von Belgien beim zweiten Auftritt mehr erwartet. Doch auch gegen Russland enttäuschte der europäische Starter erneut. Gegen die tief stehende Sbornaja präsentierten sich die Roten Teufel ideenlos und behäbig und fanden nur wenige Chancen vor. Die Russen schalteten phasenweise schnell um und kamen so einige Male gefährlich vor das Tor von Thibaut Courtois. Just als alle mit einem torlosen Remis rechneten, wurde Belgien stärker und schlug kurz vor Schluss zu. Nach toller Vorarbeit von Eden Hazard erzielte Divock Origi das 1:0 (88.), dem Russland nichts mehr entgegenzusetzen hatte.

Schützenfest bei Südkorea gegen Algerien
Algerien besiegt Südkorea 4:2
Wohl die Wenigsten hatten bei diesem Duell die Algerier auf dem Zettel. Gegen Belgien zeigten die Nordafrikaner zwar eine engagierte Leistung, beschränkten sich dabei auf größtenteils auf die Defensive. Dass die Wüstenfüchse dann gegen Südkorea innerhalb von 12 Minuten gleich drei Mal trafen, grenzte beinahe an ein kleines Wunder. Islam Slimani (26.) eröffnete den Torreigen, Rafik Halliche (28.) und Abdelmoumen Djabou erhöhten nur wenig später. Die Asiaten enttäuschten auf ganzer Linie, schöpften nach der Pause aber noch einmal Hoffnung als Heung-Min Son (49.) kurz nach Wiederanpfiff auf 1:3 verkürzte. Wenig später war jedoch der alte Abstand wiederhergestellt, Yacine Brahimi traf nach einem schönen Doppelpass zum 4:1 (62.). Der zweite südkoreanische Treffer von Ja-Cheol Koo (72.) kam dann schon zu spät. Algerien feiert damit den ersten WM-Sieg seit 1982 und erzielte so viele Tore ein einer Partie wie noch kein afrikanisches Team davor.

Die USA gibt den Sieg in der Nachspielzeit aus der Hand
Remis USA Portugal WM 2014
Das „Spiel des Tages“ startete erst zu Mitternacht, mitteleuropäischer Zeit. Die USA traf dabei auf Portugal und konnte mit einem Sieg das Ticket für das Achtelfinale buchen. Nachdem Nani (5.) die Iberer bereits früh in Führung geschossen hatte, dominierten die Amerikaner das Geschehen und kamen oftmals gefährlich vor das gegnerische Tor. Zur Pause lagen dennoch die Portugiesen voran, die kurz vor dem Halbzeitpfiff sogar auf 2:0 erhöhen hätten können. Doch ein Schuss von Nani prallte an die Stange, den Nachschuss von Eder parierte Howard hervorragend. Nach Wiederbeginn konnten die Mannen von Jürgen Klinsmann dann ihre Überlegenheit in Tore ummünzen. Zuerst erzielte Jermaine Jones mit einem tollen Schuss aus zwanzig Metern den Ausgleich (64.) ehe Clint Dempsey seine Yanks in Führung schoss (81.). Das Aus vor Augen warf Portugal noch einmal alles nach vorne und wurde in der 95. Minute mit dem Ausgleich durch Silvestro Varela belohnt. Im letzten Spiel reicht den USA bereits ein Remis gegen Deutschland, während Portugal nur mit einem hohen Sieg gegen Ghana theoretische Chancen auf den Aufstieg hat.

Die weiteren Ergebnisse des 2. Spieltags:
21.06.2014:
Argentinien – Iran 1:0 (Messi 90.)
Deutschland – Ghana 2:2 (Götze 51., Klose 71.; A. Ayew 51., Gyan 63.)
Nigeria – Bosnien-Herzegowina 1:0 (Odemwingie 29.)
20.06.2014:
Italien – Costa Rica 0:1 (Bryan Ruiz 44.)
Schweiz – Frankreich 2:5 (Giroud 17., Matuidi 18., Valbuena 40., Benzema 67., Sissoko 73.; Dzemaili 81), Xhaka 87.)
Honduras – Ecuador 1:2 (Costly 31.; E. Valencia 34., 65.)
19.06.2014:
Kolumbien – Elfenbeinküste 2:1 (Rodriguez 64., Quintero 70.; Gervinho 73.)
Uruguay – England 2:1 (Suarez 39., 85.; Rooney 75.)
Japan – Griechenland 0:0
18.06.2014:
Australien – Niederlande 2:3 (Cahill 21., Jedinak 54.; Robben 20., Van Persie 58., Depay 68.)
Spanien – Chile 0:2 (Vargas 20., Aranguiz 43.)
Kamerun – Kroatien 0:4 (Olic 11., Perisic 48., Mandzukic 61., 73.)


Warum Spanien bei der WM 2014 ausgeschieden ist

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Das doch sehr überraschende Scheitern von Welt- und Europameister Spanien hat uns dazu veranlasst, uns Gedanken darüber zu machen, warum die „Furia Roja“ in beiden Spielen der WM 2014 enttäuscht hat. Spanien wurde vor dem Turnier als einer der WM 2014 Top-Favoriten gehandelt. Wir haben 3 Gründe ausgemacht, die zum Ausscheiden Spaniens beigetragen haben.

Der Tormann

Iker Casillas bei der EM 2012
Wikimedia: Олег Дубина (CC BY-SA 3.0)

Es war einfach nicht sein Jahr. „San Iker“ absolvierte in diesem Jahr nur 24 Pflichtspiele für Real Madrid, wobei er in der spanischen Liga nur für 2 Spiele auf dem Feld stand. Die restlichen Partien teilten sich auf den Copa del Rey sowie die Champions League auf, wobei er sogar über den CL-Titel jubeln durfte. Doch der Gewinn dieser Trophäe war der wohl einzige Lichtblick in diesem Jahr für den fünfmaligen Welttorhüter.

Spanien Coach Vicente del Bosque  schenkte Casillas trotz der nicht gerade optimal verlaufenen Saison das Vertrauen und wurde dafür nicht belohnt. Der  Torhüter, der seine komplette Karriere bei Real Madrid verbracht hat, wirkte teilweise nervös und unsicher und leistete sich im Spiel gegen die Niederlande einige Patzer. Auch im zweiten Spiel gegen Chile wehrte Casillas den Ball nach einem Freistoß unglücklich in die Mitte zu Aranguiz ab, der dankend zum 2:0 für die Chilenen einschob. Nach dem Ausscheiden der „Furia Roja“ wurden Gerüchte laut, dass „San Iker“ nach dieser Weltmeisterschaft seinen Abschied aus dem Nationalteam verkünden wird.

Das Spielsystem

Enorm viel Ballbesitz, viele kurze Pässe und ein überlegter Spielaufbau. Das spanische Tiki-Taka hat in den letzten Jahren für viele Schlagzeilen gesorgt. Mit diesem Spielsystem beherrschte der FC Barcelona für einige Jahre die Fußballwelt und das spanische Nationalteam perfektionierte das Kurzpassspiel und kürte sich damit zum Welt- und doppelten Europameister.

Doch die Konkurrenz schlief nicht und stellte sich den letzten Spielzeiten immer stärker auf die Spielanlage der Spanier ein. Dies stellte die sonst so erfolgsverwöhnte Mannschaft vor ungekannte Probleme. Im ersten Spiel gegen die Niederlande spielten die Oranjes unter Coach Louis van Gaal ein 5-3-2 System, welches auf schnelle Konter ausgelegt war. FC Bayern Star Arjen Robben nützte die perfekten Pässe seiner Mitspieler und hatte einen großen Anteil am Sieg der Niederländer. Die Chilenen agierten etwas anders, denn sie probierten es mit einem extrem aggressiven Pressing gegen den ballführenden Spieler, welches den technisch versierten Spaniern überhaupt nicht behagte. Das WM-Team aus Chile drückte 90 Minuten lang gegen den Ball und ließ den Spaniern kaum Luft zum Atmen. Dies führte schlussendlich zu einem 2:0 Sieg und dem endgültigen Aus der „Furia Roja“ bei der WM 2014 in Brasilien.

Spaniens WM 2014 Stürmer Diego Costa
Wikimedia: Carlos Delgado (CC BY-SA 3.0)

Im Vergleich zu den letzten Jahren agierte Spanien bei der Weltmeisterschaft in beiden Spielen mit einem echten Stürmer. Der gebürtige Brasilianer Diego Costa, der dieses Jahr bei Atletico Madrid die beste Saison seiner Karriere spielte, agierte jedoch glücklos im Sturmzentrum und wurde in beiden Spielen ausgewechselt. Costa wirkte wie ein Fremdkörper, der vergebens seinen Platz im Spielsystem suchte. Der bullige Stürmer hatte erst kurz vor dem Turnier bekannt gegeben, für Spanien anstatt für sein Geburtsland Brasilien spielen zu wollen. Im ersten Spiel gegen die Niederlande wurde Diego Costa bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen, was den sonst so ballsicheren Angreifer sichtbar verunsicherte. Weiters muss noch erwähnt werden, dass sich Costa erst kurz vor Beginn der WM von einer Verletzung erholte hatte, die ihm sogar die aktive Teilnahme am Champions League Finale kostete, bei dem er nach einigen Minuten den Platz verlassen musste.

Die (Nicht-)Leistung der Altstars

Xavi, Xabi Alonso und unser WM-Starspieler Andres Iniesta standen im ersten Match gegen die Niederlande in der Startformation und keiner der Altstars konnte annähernd an seine vergangenen Leistungen anknüpfen. Iniesta war zwar einer der Aktivposten im spanischen Spiel, doch schlussendlich wurde viel Aufwand betrieben, der jedoch zu keiner konkreten Torchance führte. Spielgestalter Xavi, mit 34 Jahren einer der ältesten Feldspieler des Turniers,  knüpfte nahtlos an seine Leistung bei Barcelona an, die allgemein als ausbaufähig beschrieben werden kann. Im zweiten Spiel durfte Xavi, seines Zeichens Kapitän des FC Barcelona, dann sogar auf der Bank Platz nehmen. Xabi Alonso agierte wie üblich als beinharter Defensivmann, dem jedoch nicht viel gelang und dessen weite Bälle nur selten ihr Ziel fanden.

Natürlich darf die Schuld nicht allein bei den Routiniers der Mannschaft gesucht werden, denn auch die jüngere Generation zeigte nicht die von ihnen erwartete Leistung. Die Außenverteidiger Jordi Alba und Cesar Azpilicueta schalteten sich nur selten gefährlich in die Offensive mit ein, die Innenverteidigung mit Gerard Pique und Sergio Ramos, eigentlich zwei der besten Spieler der Welt auf dieser Position, zeigte ungewohnte Schwächen. Die Offensivspieler David Silva oder Pedro taten sich schwer gegen die tief stehenden Holländer mit Tempo in die gefährliche Zone des Spielfelds vorzudringen.

Unterm Strich bleibt zu sagen, dass die Spanier 2 Spiele über 90 Minuten in WM 2014 Vorrundengruppe B eine enttäuschende Leistung abgeliefert haben, die bei einer Fußball Weltmeisterschaft mit dem Ausscheiden bestraft wird. Es bleibt abzuwarten, wie die „Furia Roja“ in Puncto Personal und Spielsystem auf das sehr überraschende Ausscheiden in der Gruppenphase reagieren wird.


WM-Ergebnisse von 17. Juni mit Brasilien & Belgien

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Mit den letzten beiden Spielen in Gruppe H ist der 1. Spieltag nun abgeschlossen und schon geht es in rasendem Tempo weiter. Denn in Gruppe A wurde bereits mit dem 2. Spieltag begonnen. Hier die Resultate des gestrigen Spieltages:

Belgien müht sich gegen Algerien zu drei Punkten
Ergebnis Belgien Algerien WM 2014
Als letzter der Favoriten startete Belgien ins Turnier und konnte dabei wie auch Argentinien oder Spanien nicht überzeugen. Die Roten Teufel trafen auf Algerien, das mit einer äußerst defensiven Taktik für Verzweiflung bei den Roten Teufeln sorgte. Diese wuchs noch weiter an, als Sofiane Feghouli nach einem Foul von Jan Verthongen den fälligen Elfmeter zum 1:0 verwandelte (25.). Vor der Pause blieben die Belgier völlig blass und fanden keine nennenswerte Chance vor. Durch zwei kluge Wechsel von Trainer Marc Wilmots wurde das Spiel besser und der europäische Starter fand auch Möglichkeiten vor. Letztlich stachen beide Joker: Marouane Fellaini sorgte per Kopf für den Ausgleich (70.), Dries Mertens verwandelte einen perfekt vorgetragenen Konter zum 2:1 (80.). Eine Schlussoffensive der Wüstenfüchse blieb aus, wohl auch, weil die Kräfte fehlten.

Brasilien überzeugt bei 0:0 gegen Mexiko wieder nicht
Brasilien Nullnummer gegen Mexiko in Gruppe A
Viel hatte sich Brasilien für das zweite Spiel in Gruppe A vorgenommen, am Ende konnte man aber erneut nicht alle Fans überzeugen. Nur 0:0 trennte man sich gegen die schwächer eingeschätzten Mexikander, die sich als ebenbürtiger Gegner präsentierten. Vor allem Tormann „Man of the match“ Guillermo Ochoa brachte die Kicker der Selecao regelmäßig zur Verzweiflung und verhinderte mit etlichen Glanzparaden Treffer von Neymar, Thiago Silva und Paulinho. Doch auch El Tri hatten ihre Möglichkeiten, trafen aber nur selten das gegnerische Gehäuse – zumeist fehlten wenige Zentimeter zum Torerfolg. Für Brasilien geht es nun gegen Kamerun um Alles oder Nichts, Ähnliches gilt für Mexiko, das am 3. Spieltag auf Kroatien trifft.

Torhüterfehler prägen Russland – Südkorea
Russland 1 1 Südkorea WM 2014
Als letzte Partie an Spieltag 1 stand Russland gegen Südkorea am Programm. Beide Teams brauchten lange um in die Partie zu finden und lieferten eines der schwächsten Matches bei der bisherigen Endrunde ab. Wenige Torchancen waren die Folge. Auch der Treffer von Keun-Ho Lee (68.) kam dementsprechend überraschend und wäre ohne die kräftige Mithilfe von Tormann Igor Akinfeev gar nicht gefallen. Die Russen zeigten sich davon nur kurz schockiert und kamen durch den Eingewechselten Aleksandr Kerzhakov (74.) zum Ausgleich – auch hier unter kräftiger Mithilfe von Goalie Jung und der südkoreanischen Defensive. Damit haben beide Teams weiterhin alle Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale und das Überstehen der Vorrundengruppe H.


Ergebnisse der Weltmeisterschaft 2014 vom 16. Juni

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Vierzehn Spiele sind bei der Weltmeisterschaft 2014 bisher absolviert, 50 stehen noch am Programm. Erstmals war am Montag auch Deutschland im Einsatz – mit überragendem Erfolg. Die Ergebnisse vom 16. Juni im Überblick:

Erste Nullnummer zwischen Iran und Nigeria
0:0 zwischen Iran und Nigeria
Das erste Unentschieden bei der WM und dann gleich eine Nullnummer. In Gruppe F trennten sich der Iran und Nigeria nach neunzig Minuten mit 0:0, boten dabei über die gesamte Spielzeit eine bescheidene Leistung. Nigeria tat erwartungsgemäß mehr für das Spiel, biss sich aber am iranischen Abwehrbollwerk die Zähne aus. Der letzte Pass wollte den Super Eagles einfach nicht gelingen und da auch der Iran nur selten gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auftauchte, geht dieses Ergebnis wohl auch in Ordnung.

Deutschland fertigt Portugal ab
Deutschland schießt Portugal mit 4:0 ab
Weltmeisterlich präsentierte sich Deutschland gleich im Auftaktspiel gegen Portugal. Dabei feierte die DFB-Elf einen Auftakt nach Maß und ging nach einem von Thomas Müller verwandelten Foulelfmeter (12.) bereits früh in Führung. Nach gut einer halben Stunde erhöhte Mats Hummels per Kopf (32.) auf 2:0, ehe Müller mit dem Pausenpfiff auf 3:0 (45.) stellte. Bereits zuvor war Pepe aufgrund einer Tätlichkeit ausgeschlossen worden (37.). Von Portugal und Superstar Cristiano Ronaldo kam offensiv nur wenig, in der Abwehr leistete man sich zu viele Fehler. Nach der Pause verlegte sich Deutschlang auf Konterattacken und legte den Fokus auf die Abwehr. Ein dritter Treffer von Thomas Müller (78.) sorgte für den Endstand von 4:0. Kurz zuvor war den Portugiesen nach einem Foul an Eder allerdings ein klarer Elfmeter verweigert worden.

Müller hält bei 8 WM Toren
©Shutterstock

Die USA startet mit einem Sieg gegen Ghana in die WM 2014
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Revanche geglückt! Nach Niederlagen bei der WM 2006 und 2010 konnten die USA diesmal gegen Ghana gewinnen. Clint Dempsey sorgte bereits nach 32 Sekunden mit dem fünftschnellsten Tor der WM-Geschichte für die amerikanische Führung, die bis spät in die zweite Halbzeit anhielt. Nachdem die Black Stars etliche Chancen vergaben, erzielte Andre Ayew (82.) gut zehn Minuten vor Schluss den Ausgleich. Die Freude hielt allerdings nicht lange an, denn wenig später köpfelte John Anthony Brooks (86.) die USA erneut in Führung. Ghana war geschockt, konnte nicht mehr antworten und muss nun gegen Deutschland unbedingt punkten. Jürgen Klinsmann und seine US-Boys bringen sich durch den Sieg in eine gute Ausgangslage in Gruppe G im Kampf um den Aufstieg.


Ergebnisse der Gruppen A – F bei der WM 2014

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Elf Spiele sind bei der Weltmeisterschaft in Brasilien bereits absolviert worden und brachten die eine oder andere Überraschung aber auch klare und erwartete Resultate. Eine erste Übersicht zu den ersten Spiele bei der WM 2014:

Brasilien gewinnt gegen Kroatien mit 3:1
Brasilien schlägt Kroatien mit 3:1
Einen Auftakt nach Maß gab es für Brasilien, das Kroatien im Eröffnungsspiel mit 3:1 besiegte. Dabei wirkte der Gastgeber äußerst nervös und leistete sich zu Beginn ungewöhnlich viele Fehler. Einer davon führte bereits in der 11. Minute zum Eigentor von Marcelo und dem 1:0 für Kroatien. Neymar konnte jedoch nur kurze Zeit später zum wichtigen 1:1 ausgleichen (27.). Nach der Pause sorgte dann ein umstrittener, von Neymar, verwandelter Elfmeter (71.) für die Führung der Brasilianer. Zwar fand Kroatien in einer spannenden Schlussphase noch die eine oder Chance vor, ehe Oscar in der Nachspielzeit mit dem 3:1 für die endgültige Entscheidung sorgte.

Mexiko schlägt Kamerun verdient mit 1:0
Ergebnis Mexiko Kamerun 1:0
Das zweite Spiel in Gruppe A lautete Mexiko – Kamerun. Während die Afrikaner kaum überzeugen konnten, haderte Mexiko vor allem mit der Leistung des Unparteiischen. Denn zwei reguläre Tore von Giovanni Dos Santos wurden den Mexikanern, die das Spiel über weite Strecken dominierten, zu Unrecht aberkannt. Erst in der 61. Minute wurden El Tri durch den längst überfälligen Treffer von Oribe Peralta erlöst. Von Kamerun war auch danach offensiv wenig zu sehen – daher geht das 1:0 für Mexiko definitiv in Ordnung.

Niederlande demütigt Spanien in Gruppe B
Niederlande deklassiert Weltmeister Spanien 5:1
In Gruppe B erlebte das Turnier die erste Sensation. In der Neuauflage des WM-Finales von 2010 deklassierte die Niederlande Titelverteidiger Spanien. Zwar ging die Furia Roja durch einen Elfmeter von Xabi Alonso (27.) früh in Führung, doch Robin van Persie glich noch vor der Pause aus (44.). Nach der Pause spielten entfesselte Oranjes dann befreit auf und sorgten ein ums andere Mal für Unruhe in der spanischen Defensive. Arjen Robben (53., 80.), Stefan de Vrij (65.) und abermals Robin van Persie (72.) sorgten letztendlich für einen deutlichen 5:1-Sieg und eine historische Blamage der Spanier.

Chile gibt sich gegen Australien keine Blöße
Chile Australien WM 2014 3 1
Im zweiten Spiel in Gruppe B feierte Chile ebenfalls einen deutlichen Sieg. Australien wurde mit 3:1 in die Knie gezwungen, wobei die Südamerikaner bereits in der Anfangsphase den Grundstein für die ersten drei Punkte legten. Alexis Sánchez (12.) und Jorge Valdivia (14.) sorgten nach nicht einmal einer Viertelstunde für ein komfortables 2:0. Dabei beeindruckten die Chilenen vor allem durch aggressives Pressing und die extrem offensive Spielweise. Der Anschlusstreffer von Tim Cahill (35.) sorgte noch einmal für Spannung, ein weiterer australischer Treffer wollte aber nicht mehr fallen. In der 90. Minute sorgte der eingewechselte Jean Beausejour für die endgültige Entscheidung.

Kolumbien feiert klaren Sieg gegen Griechenland
Ergebnis 3:0 Kolumbien Griechenland
Seiner Favoritenrolle gerecht wurde Kolumbien bei seinem ersten WM-Spiel seit 1998. Gegen Griechenland waren die körperlich stärkeren Südamerikaner in Gruppe C von Beginn an überlegen und erzielten bereits früh durch Pablo Armero (6.) das 1:0. Danach machten Los Cafeteros weiter Druck ohne einen zweiten Treffer nachlegen zu können. Griechenland kam nur selten in den Strafraum und kassierte nach der Pause das 0:2 durch Gutiérrez (58.). Nachdem Gekas in der 63. Minute die große Chance auf den Anschlusstreffer ausließ, erzielte James Rodriguez in der Nachspielzeit den Treffer zum Endstand von 3:0.

Elfenbeinküste gewinnt gegen Japan
Elfenbeinküste schlägt Japan 2 zu 1
Im möglicherweise entscheidenden Spiel um Platz 2 hinter Favorit Kolumbien setzte sich die Elfenbeinküste gegen Japan knapp mit 2:1 durch. Die Blue Samurais gingen bereits nach einer Viertelstunde durch Keisuke Honda in Führung, konnten danach aber offensiv kaum mehr Akzente setzen. Auch die Afrikaner taten sich lange schwer und fanden wenige Möglichkeiten vor. Erst die Einwechslung von Superstar Didier Drogba sorgte für die Wende. Nur wenige Minuten nach der Hereinnahme der ivorischen Legende hatten die Elefanten das Spiel durch Tore von Wilfried Bony (64.) und Gervinho gedreht. Japan hatte danach nichts mehr entgegenzusetzen – der 2:1-Erfolg der Elfenbeinküste geht daher absolut in Ordnung.

Costa Rica schlägt Geheimfavorit Uruguay
Costa Rica mit Überraschung gegen Uruguay
Als klarer Favorit war Uruguay in die Partie gegangen und nach einem von Edinson Cavani (24.) verwandelten Foulelfmeter gingen die Südamerikaner, die keineswegs überzeugten, auch mit einem 1:0 in die Pause. Doch danach dreht Costa Rica auf und sorgte für DIE Überraschung bisher. Mit einer tollen kämpferischen Leistung schafften Los Ticos durch einen Treffer des überragenden Joel Campbell (54.) für den Ausgleich, ehe nur wenig später Oscar Duarte (57.) für die umjubelte Führung sorgte. Angeführt von Superstar Edinson Cavani warf die Celeste alles nach vorne, fand aber keine guten Möglichkeiten vor. Ganz anders Costa Rica, dass nach einem Konter durch Marcos Urena das 3:1 erzielte (84.). Für Uruguay, das in der Schlussphase Maxi Pereira aufgrund einer Roten Karte verlor, geht es gegen England nun um alles oder nichts, Costa Rica wittert die große Chance, für die Sensation des Turniers zu sorgen.

Italien besiegt England nach hartem Kampf
England Italien Ergebnis WM 2014
Im Duell der beiden Weltmeister England und Italien setzte sich die Squadra Azzurra knapp mit 2:1 durch. Beide Mannschaften gingen defensiv zu Werke und wollten möglichst lange die Null halten. Dennoch fanden die Three Lions in der Anfangsphase einige gute Möglichkeiten vor. Den ersten Treffer erzielte aber Claudio Marchisio (35.), der eine einstudierte Eckball-Variante mit einem tollen Distanzschuss ins lange Eck vollendete. Quasi im Gegenzug gelang Daniel Sturridge jedoch der verdiente Ausgleich (37.). Doch kurz nach der Pauste stellte Mario Balotelli (50.) mit seinem ersten WM-Tor den alten Spielstand wieder her. Die Three Lions wurden danach offensiver, drängten auf den Ausgleich und brachten neue Kräfte für den Angriff. Richtig gute Chancen konnte der Weltmeister von 1966 aber nicht mehr erspielen und so steht man im nächsten Spiel gegen Uruguay bereits unter Siegzwang.

Schweiz feiert Last Minute Sieg gegen Ecuador
Ergebnis Schweiz - Ecuador WM 2014
Für beide Mannschaften stand im ersten Match in Gruppe E viel auf dem Spiel. Nur ein Sieg zählte im Kampf um Platz 2 hinter Topfavorit Frankreich. Ecuador startete offensiv und erzielte nach einem Kopfball von Enner Valencia das 1:9 (22.). Von der Schweiz war vor der Pause nicht viel zu sehen, doch das sollte sich in der zweiten Halbzeit ändern. Kurz nach Wiederanpfiff traf der eingewechselte Admir Mehmedi zum 1:1 (48.), mit dem sich die Eidgnossen allerdings nicht zufrieden gaben. Weitere Möglichkeiten wurden aber vorerst nicht genutzt – erst in der Nachspielzeit erlöste Joker Haris Seferovic die Schweiz mit dem umjubelten Treffer zum 2:1. Damit hat die Nati gute Chancen, die Vorrunde zu überstehen.

Frankreich gibt sich keine Blöße gegen Honduras
Frankreich mit 3:0 gegen Honduras bei WM 2014
Als klarer Favorit startete Frankreich in das erste Spiel bei einer Weltmeisterschaft seit dem Fiasko von Knysna. Von Beginn an suchte die Equipe Tricolore den Weg zum Tor, fand dort aber defensive Honduraner vor, die mit Mann und Maus verteidigten. Nachdem Honduras zwei Mal die Latte vor dem Rückstand rettete, entschied Schiedsrichter Sandro Ricci nach einem Foul von Wilson Palacios auf Elfmeter für Frankreich und Gelb-Rot für den England-Legionär. Karim Benzema verwertete ganz sicher und brachte seine Mannschaft verdient mit 1:0 (45.) in Front. Kurz nach der Pause sorgte ein Eigentor von Tormann Valladares für die Vorentscheidung, ehe Karim Benzema mit dem 3:0 (72.) alles klar machte. Frankreich lieferte eine überzeugende Vorstellung und darf sich durchaus Hoffnung machen, weit zu kommen.

Argentinien startet mit knappem Sieg gegen Bosnien
Argentinien mit 2:1 Sieg zum Auftakt
Mitfavorit Argentinien ist mit drei Punkten in die WM 2014 gestartet, hat dabei aber keineswegs überzeugt. Bereits nach drei Minuten durfte die Albiceleste nach einem Eigentor von Sead Kolasinac jubeln. Danach hatten die Südamerikaner mehr vom Spiel, fanden aber keine Chancen vor. Bosnien-Herzegowina spielte beherzt, der letzte Pass kam aber nur selten an. Nach der Pause agierte Argentinien ein wenig offensiver, war von einer weltmeisterlichen Leistung aber weit entfernt. Eine tolle Einzelaktion vom bis dahin enttäuschenden Lionel Messi (65.) brachte der Elf von Alejandro Sabella das 2:0. Kurz vor Schluss war es dann Vedad Ibisevic (85.) der mit dem ersten WM-Treffer Bosniens noch einmal Spannung aufkommen ließ. Die Albiceleste brachte das Ergebnis aber souverän über die Zeit und darf sich über einen geglückten Start freuen.


Luis Suarez verpasst WM Auftakt gegen Costa Rica

Lesezeit: 1 Min.

Nach seiner Knie-Operation am 22. Mai startete für Luis Suarez ein Rennen gegen die Zeit. Nun scheint er zumindest die erste Etappe verloren zu haben, denn ein Einsatz im Auftaktspiel von Uruguay gegen Costa Rica ist endgültig vom Tisch. Für die weiteren Spiele in Gruppe D gegen England und Italien soll der Einsatz des Superstars aber nicht gefährdet sein.

Luis Suarez wird nicht fit für Costa Rica
Wikimedia, Ailura (CC BY-SA 3.0 AT)

Nachdem er bereits am vergangenen Samstag das Training mit dem Ball wieder aufgenommen hatte, wollen die Verantwortlichen das Risiko vor dem Spiel gegen den schwächsten Gruppengegner nicht eingehen. Teamchef Oscar Tabarez meinte dazu: „Wir haben auch schon ohne ihn wichtige Spiele gewonnen.“ Als Ersatz könnte entweder Diego Forlan oder Sebastian Stuani von Beginn an auflaufen.

Während also ein Einsatz von Luis Suarez definitiv ausgeschlossen werden kann, kämpft ein weiterer südamerikanischer Hoffnungsträger noch um ein Auflaufen am 1. Spieltag. Arturo Vidal hatte sich ebenfalls einer Knie-Operation unterzogen, am letzten Freitag im Testspiel der Roja gegen Nordirland aber immerhin schon einen einige Minuten Spielzeit erhalten. In Gruppe B trifft Chile bereits am Freitag auf Australien.


Deutschlands Gruppengegner Ghana schlägt Südkorea 4:0

Lesezeit: 3 Min.

Drei Tage vor dem Start der WM 2014 ist Deutschlands Gruppengegner Ghana schon in einer starken Frühform. Im letzten Test vor dem Auftaktspiel am Montag gegen die USA besiegten die Black Stars mit Südkorea einen anderen WM-Teilnehmer überraschend klar mit 4:0.

Zum Abschluss der WM-Vorbereitung in Miami begann die Partie für Ghana allerdings alles andere als optimal, musste doch Angreifer Abdul Majeed Waris bereits in der sechsten Minute verletzungsbedingt durch Jordan Ayew ersetzt werden. Ob Waris ernsthaft verletzt ist oder bis zum Start in Brasilien wieder fit wird, steht aktuell noch nicht fest. Der eingewechselte Ayew hingegen avancierte zum Mann des Tages und lieferte ein eindrucksvolles Bewerbungsschreiben für einen Platz in der Startelf ab. Nach Zuspiel seines Bruders Andre Ayew brachte der Joker Ghana in der elften Minute in Führung und legte nach dem zwischenzeitlichen 2:0 durch Kapitän Asamoah Gyan (44.) in der zweiten Hälfte noch zwei weitere Treffer zum Endstand nach. Dabei hätte Ghana, das in der Defensive kleinere Schwachstellen offenbarte, bei einigen ausgelassenen Chancen sogar noch höher gewinnen können. Auftaktgegner USA, aber auch Portugal und Deutschland sollten nach diesem Auftritt des Viertelfinalisten von 2010 auf jeden Fall gewarnt sein, scheinen die von James Kwasi Appiah trainierten Afrikaner doch noch einmal reifer als vor vier Jahren in Südafrika.

Südkorea hingegen lieferte eine völlig enttäuschende Leistung ab, die Trainer Myung-Bo Hong bis zum Auftakt am nächsten Mittwoch gegen Russland aufzuarbeiten hat. Die Asiaten erlaubten sich in der Defensive zu viele Fehler und brachten im Spiel nach vorne gegen eine alles andere als sattelfeste Defensive Ghanas nur wenig zustande, obwohl die Offensive um Heung-Min Son von Bayer Leverkusen und Ja-Cheol Koo vom 1. FSV Mainz 05 in Bestbesetzung antreten konnte. Wie schon in der Qualifikation konnte Südkorea aber auch gegen Ghana nicht verbergen, dass das Team keinen wirklich herausragenden Angreifer in seinen Reihen hat und gerade Son sehr von der Tagesform abhängig ist. Klar ist, dass es für die Koreaner in dieser Verfassung schwer werden wird, bei der WM ins Achtelfinale vorzustoßen.

Die Fakten zum Spiel:

Ghana vs. Südkorea 4:0
1:0 – Jordan Ayew (11.)
2:0 – Asamoah Gyan (44.)
3:0 – Jordan Ayew (53.)
4:0 – Jordan Ayew (89.)

Datum: 10.6.2014
Ort: Sun Life Stadium (Miami Gardens, Florida)
Verletzungen:  Abdul Majeed Waris

Aufstellung:
Ghana: Dauda – Afful, Asamoah, Boye, Mensah – Rabiu (59. Agyemang-Badu), Boateng (56. Atsu), Muntari (59. Acquah) – Waris (6. J. Ayew), Gyan (64. Mubarak), A. Ayew (74. Adomah)

Südkorea: Jung – C. Kim (50. Y. Lee), Kwak (46. Hong), Yoon (82. J. Park), Y. Kim – Ki, Han – Koo (57. K. Kim), C. Lee, Son (75. Ji) – Y. Park