Semifinal-Duelle in der Nationenliga ausgelost

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Die Auslosung der zehn EM 2020 Quali Gruppen am Sonntag war nicht das einzige Thema, mit dem sich die Exekutive der UEFA bei einem Treffen in Dublin beschäftigt hat.

Vielmehr wurden auch einige Entscheidungen getroffen bzw. auf den Weg gebracht, längst nicht nur den Spielbetrieb der Nationalmannschaften betreffend.

Vielmehr beschloss die UEFA, den in der Champions League eigentlich erst zur neuen Saison geplanten Videobeweis schon ab den Achtelfinal-Spielen der Königsklasse im Februar und März einzusetzen. In der Europa League dagegen kommt der Videoassistent nur beim Finale zum Einsatz.

Flächendeckend geplant sind Entscheidungen am Bildschirm im kleineren der beiden Europapokalwettbewerbe dann erst ab 2020. Die Saison 2020/21 wird dann auch die letzten nach dem bisherigen Modell mit Champions League und Europa League.

Wie die UEFA entschieden hat, wird es ab 2021 einen dritten Europapokalwettbewerb geben, an dem 32 Mannschaften teilnehmen sollen. Die Europa League wird derweil von 48 auf 32 Teilnehmer reduziert und somit etwas kompakter gestaltet.

Gespielt werden soll der neue Wettbewerb wie die Europa League am Donnerstag, während Dienstag und Mittwoch weiterhin für die Königsklasse reserviert bleiben.

Final Four: Portugal vs. Schweiz und Niederlande vs. England

Gelost wurde nach den Gruppen der EM-Qualifikation 2020 am Sonntag auch tags darauf noch einmal, ebenfalls in Dublin. Die Auslosung für das Nations League Final Four, das vom 5. bis 9. Juni 2019 in Portugal ausgetragen wird, ergab zwei interessante Paarungen.

Im ersten Nations League Halbfinale trifft Gastgeber Portugal am 5. Juni auf die Schweiz und im zweiten Semifinale stehen sich tags darauf England und die Niederlande gegenüber.

Die beiden Sieger ermitteln im Nations League Finale den ersten Gewinner der Nationenliga, der sich über ein Preisgeld in Höhe von 10,5 Millionen Euro freuen darf. Die beiden Verlierer bestreiten ein Spiel um Platz drei (>> zum Nations League Spielplan)

Spielorte des Final Four sind das Estádio Dom Afonso Henriques in Guimaraes und das Estadio do Dragao in Porto.

Bei den Nations League Wetten liegt nach der Auslosung übrigens weiterhin England voran, kurz danach folgt Portugal.

Frauen-EM 2021 im Mutterland des Fußball

Die UEFA-Exekutive hat ihr Zusammentreffen darüber hinaus auch dazu genutzt, um zwei Turniere zu vergeben. So findet die übernächste U21-Europameisterschaft im Jahr 2021 in Ungarn und Slowenien statt.

2019 wird das Turnier in Italien und San Marino ausgetragen. Dort geht Deutschland nach dem Triumph im Sommer 2017 in Polen als Titelverteidiger an den Start.

Schauplatz der nächsten Europameisterschaft der Frauen ist derweil im Jahr 2021 England. Im kommenden Sommer richtet Frankreich die Weltmeisterschaft aus. Dort startet die Niederlande als Europameister 2017 als Mitfavorit und ist natürlich auch 2021 ein heißer Titelanwärter.


EM-Qualifikation: Deutschland trotz der Niederlande mit Losglück

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Der Misserfolg der vergangenen Monate blieb für die deutsche Nationalmannschaft nicht ohne Folgen. Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 und dem Abstieg aus der obersten Liga der Nations League Liga A fand sich die Auswahl des DFB bei der Auslosung der zehn Qualifikationsgruppen für die Europameisterschaft 2020 nur in Topf zwei wieder.

Durchaus im Bereich des Möglichen war deshalb eine richtig schwierige Gruppe, doch Deutschland war bei der EM-Quali Auslosung das Losglück wie so oft in der Vergangenheit wieder hold.

Dass sich das Aufeinandertreffen mit einem Schwergewicht kaum vermeiden lassen würde, war schon im Vorfeld klar. Zumindest aber ging die deutsche Mannschaft Weltmeister Frankreich, Spanien, Italien und England aus dem Weg.

Wie in der Nations League trifft das Team von Bundestrainer Joachim Löw auf die Niederlande, die mit dem 3:0-Sieg im Hinspiel im Oktober und dem spät erzielten 2:2-Ausgleich im November in Gelsenkirchen großen Anteil an der Rückstufung Deutschlands in den zweiten Lostopf hatte.

Fraglos ist die Niederlande, die sich nach schwierigen Jahren und dem Verpassen der EURO 2016 und der WM 2018 auf dem aufsteigenden Ast befindet, ein alles andere als einfacher Gegner. Da sich aber die beiden Erstplatzierten der Qualifikationsgruppen jeweils auf direktem Weg ein EM-Ticket sichern, ist der Blick auf die übrigen Kontrahenten sogar noch interessant.

Löw nimmt die Favoritenrolle an

Und dabei hätte es Deutschland schlimmer treffen können als mit Nordirland, Estland und Weißrussland, gegen die der Weltmeister von 2014 jeweils als hoher Favorit ins Spiel geht.

Dass Deutschland in eine der fünf Fünfer-Gruppen gelost wurde und nicht in einer der fünf Sechser-Gruppen, erspart den Spielern im Deutschland-Trikot zudem zwei weitere Spiele gegen einen kleinen Gegner vor vermutlich eher dürftiger Kulisse.

Bundestrainer Löw unternahm denn erst gar nicht den Versuch, die Gegner stark zu reden, sondern nahm die Favoritenrolle gemeinsam mit der Niederlande direkt an. „Die Gruppe ist normal schwierig, würde ich sagen. Die Niederlande und Deutschland sind die Favoriten – es sollte für beide reichen.“

Kurze Historie gegen Estland und Weißrussland

Mit Estland und Weißrussland trifft Deutschland auf zwei Nationen, mit denen es bisher kaum Berührungspunkte gab.

Gegen Weißrussland trat die DFB-Elf bisher erst ein einziges Mal an und kam kurz vor der EM 2008 in Kaiserslautern trotz 2:0-Führung nicht über ein 2:2 hinaus. Derweil stehen gegen Estland zwar drei Duelle in der Bilanz, die allerdings alle lange zurückliegen. Zwischen 1993 und 1939 feierte Deutschland drei Siege.

Nordirland war unterdessen sowohl in der Vorrunde der EM 2016 (1:0) als auch in der Qualifikation zur WM 2018 (2:0 und 3:1) Gegner der deutschen Mannschaft, deren Bilanz gegen die Green & White Army mit elf Siegen, vier Remis und nur zwei Niederlagen klar positiv ist.

Und auch gegen die Niederlande hat Deutschland trotz der letzten Negativerlebnisse die Nase vorne. Bei 15 Siegen und 16 Unentschieden zog eine deutsche Mannschaft gegen die Niederlande erst elfmal den Kürzeren.

Für die darauffolgende Fußball EM 2024 ist Deutschland übrigens als Gastgeber automatisch qualifiziert. Dies bestätigte die UEFA im Rahmen der Quali-Auslosung am 2. Dezember.


Schweiz-Trainer Petkovic mit dem Jahr 2018 nicht unzufrieden

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Mit dem 5:2-Erfolg nach 0:2-Rückstand gegen Belgien in der Nations League hat die Schweizer Nationalmannschaft zum Abschluss des Länderspieljahres 2018 für einen Paukenschlag gesorgt und sich zugleich für die Nations League Final Four qualifiziert.

Bevor es an die Planung des Jahres 2019 geht, in dem neben der Endrunde der Nations League natürlich besonders die im März beginnende EM Qualifikation 2020 im Blickpunkt steht, hat Trainer Vladimir Petkovic in einer Medienrunde bereits ein Fazit hinter dem zu Ende gehenden Jahr 2018 gezogen.

“Wir haben gute Resultate erzielt. Wir wollten mehr machen, das ist der Reiz, den wir für die nächste Zeit setzen müssen“, kombinierte Petkovic seinen Rückblick mit einer Zielsetzung für die nähere Zukunft, in der die Qualifikation für die Fußball EM 2020 als Pflicht und das Final-Four-Turnier als Kür angesehen wird.

In der heute neu erschienenen Fußball Weltrangliste liegt die Schweiz weiterhin auf dem 8. Rang.

Petkovic übt auch Selbstkritik

Ein insgesamt positives Fazit wäre Petkovic wohl ungleich schwerer gefallen, hätte seine Mannschaft in der Nations League Schweiz den WM-Dritten Belgien nicht auf begeisternde Art und Weise besiegt.

Denn nur wenige Tage zuvor kassierte die Schweiz vor eigenem Publikum im Testspiel gegen Katar noch eine peinliche 0:1-Niederlage. Und dass man in der Schweiz mit Kritik nicht zurückhaltend ist, zeigte sich bereits im Sommer, als der Einzug ins Achtelfinale der WM 2018 nicht als Erfolg gewertet wurde, sondern stattdessen das Aus gegen eine allerdings in der Tat wirklich nicht übermächtige Auswahl aus Schweden bemängelt wurde.

“Nachher herrschte aber fast so etwas wie Kriegszustand. Das ging mir am Anfang ein bisschen auf die Nerven. Ich wollte reden, konnte aber nicht. Wir kamen in eine Art organisiertes Chaos. Vielleicht haben wir zehn Tage zu lange gewartet, bis wir nach der WM geredet haben“, deutete Petkovic freilich gegenüber dem “Blick“ auch an, dass er sich womöglich früher der Öffentlichkeit mit einer WM-Analyse hätte stellen sollen.

Im Zuge dessen bedauert der Coach auch das Zerwürfnis mit Valon Behrami, der sich im August vor allem darüber beschwerte, von Petkovic nicht persönlich, sondern nur telefonisch über seine Nicht-Berücksichtigung für die ersten Spiele der neuen Saison informiert worden zu sein und anschließend seinen Rücktritt erklärte.

“Irgendwann wird es mit ihm wieder eine Kommunikation geben“, glaubt Petkovic aber daran, eines Tages mit dem langjährigen Nationalspieler Frieden schließen zu können.

Viele junge Spieler rücken nach

Nach vorne blickt der Coach unterdessen positiv: “Mit den neuen und jungen Spielern, und dazu zähle ich auch Denis Zakaria oder Breel Embolo, haben wir eine gute Zukunft.“

Neben den genannten Bundesliga-Legionären haben sich zuletzt weitere junge Akteure wie Kevin Mbabu, Edimilson Fernandes, Remo Freuler oder Djibril Sow in die Mannschaft oder zumindest den Kader gespielt.

Gemeinsam mit erfahrenen Eckpfeilern wie Yann Sommer, Ricardo Rodriguez, Granit Xhaka oder Xherdn Shaqiri im Schweiz Trikot scheint die Nati in der Tat über eine Basis zu verfügen, mit der die Qualifikation für die EM 2020 kein Problem darstellen sollte. Die Quali Auslosung steigt übrigens diesen Sonntag.

Und im Nations League Halbfinale ist den Eidgenossen mit einer Leistung wie gegen Belgien auch der Einzug ins Finale der Nationenliga zuzutrauen.


DFB-Nationalspieler Ginter schwer verletzt

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Nach der Länderspiel-Pause im Zuge des letzen Spieltages der UEFA Nationenliga ist DFB-Nationalspieler Matthias Ginter zu seinem Verein Borussia Mönchengladbach zurückgekehrt.

Im Gegensatz zum Nations League Deutschland Spiel gegen die Niederlande stand der Innenverteidiger am Sonntag gegen Hannover 96 wieder in der Startelf. Doch schon nach 37 Minuten war die Partie für den Gladbacher beendet.

Der 24-Jährige zog sich nach einem schweren Zusammenstoß mit Hannovers Noah Joel Sarenren Bazee eine Fraktur der Augenhöhle und des Kiefers zu. Dies bestätigte die Borussia am gestrigen Montag.

Hinrunde für Ginter beendet

Wie Gladbach-Trainer Dieter Hecking am Montag bei Sky bekannt gab, wird der Weltmeister, der bisher insgesamt 23 Spiele im Deutschland-Trikot absolvierte, vor der Winterpause wohl keinen Einsatz mehr haben. Das Hinrunden-Aus von Ginter sei für Hecking sehr ärgerlich: „Er war in einer Top-Verfassung und ein sehr, sehr guter Stabilisator für unsere Hintermannschaft“, so der 54-Jährige.

Abgesehen von dem Spiel gegen Hannover stand Ginter in jedem Bundesliga-Spiel über 90 Minuten auf dem Feld. Die deutsche Bundesliga geht am 23. Dezember in die Winterpause, zum Rückrunden-Auftakt trifft Gladbach am 19. Januar auf Leverkusen.

EM-Quali für Ginter nicht in Gefahr

Sollte sich die Prognose von Hecking bestätigen und Ginter nicht über die Winterpause hinweg ausfallen, dann wird der 24-Jährige wohl zum EM 2020 Quali Auftakt im März 2018 wieder von Bundestrainer Joachim Löw in den deutschen Kader berufen werden.

Auf welche Nation Deutschland trifft, wird sich erst im Zuge der EM Quali Auslosung am 3. Dezember herausstellen.

Das Kapitel Nations League ist für das DFB-Team hingegen beendet. Als Gruppenletzter hatte die deutsche Nationalmannschaft den Einzug in das Nations League Final Four verpasst und muss nach dem Abstieg bei der kommenden Ausgabe in Nations League Liga B antreten.

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McCarthy wird erneut Irland-Trainer

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Die irische Nationalmannschaft steht vor Beginn der EM 2020 Quali im März vor einem Neuanfang. Am Ende eines enttäuschenden Jahres erklärten Nationaltrainer Martin O’Neill und Assistent Roy Keane ihren Rücktritt, der vom Verband FAI auch angenommen wurde.

Die laut offizieller Verlautbarung einvernehmliche Einigung auf eine Trennung erfolgte zwei Tage nach dem torlosen Unentschieden zum Abschluss der Nations League in Dänemark. Schon vor dieser Begegnung stand fest, dass Irland als Gruppenletzter hinter Dänemark und Wales in Nations League Liga C absteigen würde.

Dieses Ende freilich passte zu einem völlig verkorksten Jahr 2018, in dem Irland nur eines von neun Spielen gewinnen konnte und bei vier Unentschieden vier Niederlagen kassierte.

In den letzten vier Spielen unter O’Neill gelang den “Boys in Green“ kein einziger Treffer. Im gesamten Jahr erzielte Irland nur vier Treffer und blieb in sechs der neun Begegnungen torlos.

Mick McCarthy als neuer Nationaltrainer präsentiert

Wer als Nachfolger von Martin O’Neill mit der Mission EM 2020 beauftragt wird, steht seit Sonntag fest. Der 59-Jährige ehemalige Irland-Kapitän Mick McCarthy, der seit seinem Aus bei Ipswich Town im Frühjahr ohne Job ist, war bereits von 1996 bis 2002 irischer Nationaltrainer und damit verantwortlich für die letzte erfolgreiche WM-Qualifikation 2002.

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Die irische Nationalmannschaft ist derzeit auf Rang 33 der FIFA-Weltrangliste zu finden.

Dublin als Austragungsort der EM 2020

Auch wegen des schwachen Abschneidens in der Nations League Liga B findet sich Irland bei der EM-Quali Auslosung nun nur in Lostopf drei wieder.

Es droht mit viel Pech eine Hammergruppe beispielsweise mit Frankreich und Deutschland, die die Qualifikation für die EM 2020 zu einer äußerst kniffligen Aufgabe machen würde, obwohl jeweils die beiden Erstplatzierten der zehn Quali-Gruppen das Ticket zur Endrunde lösen.

Weil das Aviva Stadium in Dublin einer der zwölf EM 2020 Spielorte bei der erstmals quer über den Kontinent verteilten Europameisterschaft ist, wäre es natürlich besonders bitter, würde die Qualifikation misslingen.

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Irlands Teamchef O’Neill verkündet Rücktritt

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Der irische Fußballverband muss sich auf die Suche nach einem neuen Nationaltrainer begeben. Der bisherige Teamchef Martin O’Neill hat nach dem Abstieg in Nations League Liga C seinen Rücktritt bekannt gegeben. Auch die irische Fußballlegende Roy Keane wird nicht mehr als Co-Trainer agieren.

Der irische Fußballverband zeigt sich trotz der Trennung  mit O’Neill dankbar: „Ich möchte Martin, Roy und dem ganzen Team für ihren Einfluss danken, den sie auf die irische Mannschaft hatten“, so FAI-Generaldirektor John Delaney: „Es gab viele Highlights während Martins Amtszeit – unübertroffen die EM 2016 in Frankreich, die allen irischen Anhängern noch lange in Erinnerung bleiben wird.“ Irland hatte bei der EURO 2016 das Achtelfinale erreicht.

Enttäuschendes Abschneiden in der Nations League

Die irische Nationalmannschaft, die sich nicht für die WM 2018 in Russland qualifizieren konnte, hat auch in der Nations League nicht aufzeigen können.

In Nations League Liga B spielten die „Boys In Green“ gegen Dänemark und Wales und konnten dabei keinen einzigen Sieg feiern. Nach 2 Unentschieden und 2 Niederlagen steigt Irland mit lediglich 2 Punkten als Gruppenletzter in Liga C ab.

Generell kann das Jahr 2018 als kein gutes bezeichnet werden. In 9 Spielen feierte Irland nur einen einzigen Sieg (im Testspiel gegen die USA), in den letzten vier Partien gelang den Iren zudem kein einziger Treffer.

Neues Ziel: EM-Quali 2020

Wer das irische Nationalteam nun übernehmen wird, ist noch unklar. Fest steht allerdings, dass das nächste Ziel nur eine erfolgreiche EM-Quali 2020 lauten kann.

Leicht wird dies allerdings nicht. Da Irland aufgrund des schlechten Abschneiden in der Nations League bei der EM Quali Auslosung 2020 nur aus Topf 3 gezogen wird, muss man sich gegen – zumindest auf dem Papier – stärkere Gegner durchsetzen. Die jeweils beiden bestplatzierten Teams einer Gruppe qualifizieren sich für die EURO 2020.

Chancen auf das EM-Playoff hat Irland als Gruppenletzter (Liga B, Gruppe 4) in der Nations League nicht mehr.


Gladbachs Alassane Plea darf auf Frankreich-Debüt hoffen

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Nach sieben Punkten aus den ersten drei Spielen gegen Deutschland (0:0 auswärts und 2:1 zu Hause) sowie gegen die Niederlande (2:1) genügt der französischen Nationalmannschaft am Freitag in Rückspiel in den Niederlanden schon ein Remis, um den Sieg in Nations League Liga A perfekt zu machen.

In Deutschland wird man diese Begegnung genau verfolgen, denn nur dann, wenn Frankreich zumindest ein Unentschieden gelingt, kann Deutschland in der Nations League im abschließenden Gruppenspiel gegen die Niederlande am Montag den Abstieg in Nations League B noch vermeiden.

Unabhängig von einer möglichen Schützenhilfe für Deutschland will Frankreich die Partie, der vier Tage später noch ein Testspiel gegen Uruguay folgt, unbedingt gewinnen.

Verzichten muss Trainer Didier Deschamps dabei allerdings auf seine beiden Profis von Manchester United, Paul Pogba und Anthony Martial. Pogba verpasste schon das Derby am Sonntag gegen Manchester City (1:3) aufgrund einer Muskelverletzung im Oberschenkel und kann ebenso wenig im Frankreich-Trikot auflaufen wie Martial.

Der Angreifer hatte gegen Man City zwar per Elfmeter noch auf 1:2 verkürzt, laboriert aber an Adduktorenproblemen.

Plea für Martial nachnominiert

Trainer Deschamps hat auf die Absage des Duos mit der Nachnominierung von Moussa Sissoko (Tottenham Hotspur) und Alassane Plea (Borussia Mönchengladbach) reagiert.

Während der 29 Jahre alte Sissoko, der zuletzt im Oktober 2017 in nationalen Diensten im Einsatz war, bereits 53 Länderspiele auf dem Buckel hat und nun auf sein Comeback hoffen darf, wurde Plea erstmals berufen.

Eigentlich wollte Coach Deschamps zwar Alexandre Lacazette als Martial-Ersatz für die Nations League nachnominieren, doch auch der Angreifer des FC Arsenal kann angeschlagen nicht zur Nationalmannschaft reisen.

So schlägt nun womöglich die Stunde von Plea, der mit seinen drei Treffern am Samstag beim Gladbacher 3:1-Sieg beim SV Werder Bremen nochmals Eigenwerbung betrieben hat.

Der im Sommer für rund 23 Millionen Euro von OGC Nizza nach Mönchengladbach gewechselte Angreifer hat in der Bundesliga hervorragend eingeschlagen und steht nach elf Einsätzen bei acht Toren und drei Vorlagen.

Kritik und Rückendeckung für Dembele

Zu den Konkurrenten für Plea, der nicht nur als Mittelstürmer, sondern auch als Linksaußen eingesetzt werden kann, gehört unter anderem auch Ousmane Dembele.

Der Profi des FC Barcelona, der nach einem unentschuldigten, wenn auch krankheitsbedingten Fehlen im Training zuletzt nicht im Kader der Katalanen stand, musste sich auch von Nationaltrainer Deschamps kritische Worte anhören.

„Ousmane hat die Angewohnheit, gerne mal zu spät zu kommen. Egal ob bei seinem Verein oder bei der Nationalmannschaft, er muss sich etwas mehr auf die Dinge fokussieren, die den Alltag eines Profis auf so hohem Niveau bestimmen“, so Deschamps, der im Rahmen einer Pressekonferenz aber auch deutlich machte, weiterhin zu Dembele zu stehen: “Ich verliere nicht die Geduld, damit er auf diese Dinge aufmerksam wird. Je schneller er das versteht und es nicht mehr vorkommt, desto besser für alle.“

Ob es für Dembele am Freitag für die erste Elf reicht, ist gleichwohl fraglich. Wahrscheinlicher ist, dass Deschamps in der Offensive wieder auf Antoine Griezmann, Kylian Mbappe, Olivier Giroud und Blaise Matuidi setzen wird. Das Spiel gegen die Niederlande wird übrigens auf dem Internet-Streamingdienst DAZN übertragen (–> Nations League TV)