Kampfansage von Marc-Andre ter Stegen

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Für viele Experten und Fans ist Marc-Andre ter Stegen aktuell der beste Torhüter der Welt. Eine nachvollziehbare Einschätzung mit Blick auf die regelmäßigen Top-Leistungen, die der 26-Jährige im Tor des FC Barcelona abliefert.

Bitter allerdings ist für ter Stegen, dass es im Deutschland-Dress dennoch nur zur Rolle als Stellvertreter von Manuel Neuer reicht. Und daran wird sich wohl auf absehbare Zeit nichts ändern, setzt Bundestrainer Joachim Löw doch laut seiner Ankündigung mindestens bis zur Fußball Europameisterschaft 2020 auf Neuer.

Auf ter Stegen wartet also die nächste Enttäuschung bei einem großen Turnier, nachdem sich Neuer bereits kurz vor der Endrunde 2018 aus einer langen Verletzungspause kommend zurückgemeldet hat und direkt wieder das Vertrauen erhielt.

Mit etwas Abstand machte ter Stegen nun in der “Sport Bild“ kein Geheimnis daraus, dass ihn die Rückversetzung nach zuvor tadellosen Auftritten auch im Nationaltrikot so kurz vor dem Turnier in Russland getroffen hat: „Ich war überzeugt, dass ich eine sehr gute Saison gespielt hatte. Daher war der Moment, als mir Jogi Löw seine Entscheidung mitteilte, natürlich frustrierend. Da mache ich auch niemanden was vor.“

Ter Stegen will sich sportlich empfehlen

Öffentlich hat ter Stegen bei aller Enttäuschung bewusst still gehalten.“Das hat etwas mit Respekt zu tun. Ich will nicht dadurch auffallen, dass ich den Mund weit aufmache“, so der frühere Schlussmann von Borussia Mönchengladbach, der auch künftig vor allem mit Leistung auf dem Platz überzeugen will.

Das freilich ändert nichts daran, dass ter Stegen das große Ziel hat, auf absehbare Zeit im Tor der DFB-Auswahl gesetzt zu sein: „Ich will Druck machen, bis sich Jogi Löw irgendwann für mich entscheidet und ich die Nummer eins im Tor werde.“

Dafür will ter Stegen auch künftig alles geben und schließt für sich einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft vor Erreichen dieses Ziels kategorisch aus: „Es ist zwar unbefriedigend, wenn du nicht spielst. Ich bin aber nun mal eine Person, die sich sagt: ‚Ich will unbedingt in dieses Tor.‘ Egal wie.“

Deutschland trifft in der EM-Qualifikation Gruppe C auf die Niederlande, Nordirland, Estland und Weißrussland. Bei den EM 2020 Quali Quoten sehen die Buchmacher das DFB-Team in der Pole Position.

Macht Neuer 2020 in der Nationalelf Schluss?

Sofern Neuer gesund bleibt und seine Leistung in der EM-Quali Deutschland bringt, wird sich ter Stegen allerdings wohl noch etwas gedulden müssen. Nach der EURO, die in 12 EM 2020 Spielorten Europas stattfindet, ist aber gut möglich, dass Neuer seine Handschuhe zumindest in der Nationalmannschaft an den Nagel hängt.

Ter Stegen wäre nach jetzigen Stand der logische Thronfolger und mit dann 28 Jahre im besten Torwartalter.

Zumindest bei den Weltmeisterschaften 2022 und 2026 sowie vor allem bei der EM 2024 in Deutschland könnte nach langer Wartezeit dann ter Stegens Stunde schlagen.

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DFB-Bundestrainer Löw ein Kandidat bei Real Madrid?

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Mit den verbesserten Leistungen in den letzten Länderspielen des Jahres in Frankreich (1:2 in der Nations League Deutschland) sowie beim Testspiel gegen Russland (3:0) und die Niederlande hat Bundestrainer Joachim Löw in der breiten Öffentlichkeit etwas Vertrauen zurückgewonnen.

Auch deshalb, weil der 58-Jährige anders als in den ersten Spielen nach dem Vorrunden-Aus bei der Fußball WM 2018 in Sachen Umbruch deutlich weitergegangen und vermehrt jungen Spielern eine Chance gegeben hat.

Diese Entwicklung gilt es nun fortzusetzen, wofür Löw in den Augen der Verantwortlichen des DFB weiterhin der richtige Mann ist. Der seit 2006 amtierende Bundestrainer, der seinen Vertrag vor der verkorksten WM 2018 vorzeitig bis 2022 verlängert hatte, steht allerdings in den kommenden Monaten sicherlich unter Beobachtung.

Ob Joachim Löw also auch bei der Fußball Europameisterschaft 2024 in Deutschland als Chefcoach im Einsatz sein wird, bleibt also fraglich.

Löw für Bernd Schuster ein Kandidat bei Real Madrid

Obwohl Löw zuletzt den Eindruck hinterlassen hat, sich mit voller Engagement und Leidenschaft dem Aufbau einer neuen, schlagkräftigen Nationalelf widmen zu wollen, machen aktuell Gerüchte die Runde, dass der gebürtige Schwarzwälder im Sommer 2019 Real Madrid übernehmen könnte.

Geschürt wurden diese nun vor allem durch ein Interview von Bernd Schuster, einst selbst als Spieler und Trainer bei den Königlichen tätig, mit der “Welt am Sonntag“.

„Mich würde nicht wundern, wenn Real versucht, Löw im Sommer zu holen“, erklärte der ehemalige Spielmacher, der als einer von wenigen Akteuren neben Real auch für den FC Barcelona und Atletico Madrid spielte, und verriet einen zwar persönlichen, gleichwohl interessanten Eindruck von einem Gespräch mit Reals Präsident Florentino Perez: „Ich habe ihn mal auf Jogi Löw angesprochen. Da hat er mich so komisch angeguckt, als hätte ich ihn bei irgendetwas erwischt.“

Real Madrid hat zwar erst im Oktober den im Sommer mit großen Hoffnungen verpflichteten, vorherigen spanischen Nationalcoach Julen Lopetegui wieder entlassen, doch auch unter Nachfolger Santiago Solari läuft es bei den Königlichen nicht wirklich rund.

Schuster erwartet deshalb, dass Real im Sommer einiges unternehmen wird, um wieder in allen Wettbewerben auf allerhöchstem Niveau mitmischen zu können: “Real wird enorm viel Geld in die Hand nehmen für die kommende Saison. Einen neuen Trainer werden sie auch präsentieren“, rechnet Schuster damit, dass Solaris Amtszeit überschaubar bleiben wird.

Ausstiegsklausel im Sommer 2020

Ob dann tatsächlich Joachim Löw bei der Nachfolgeregelung eine Rolle spielen wird, bleibt aber in mehrfacher Hinsicht abzuwarten. Zum einen machen in Madrid auch andere Trainernamen wie Mauricio Pochettino (Tottenham Hotspur) die Runde und zum anderen müsste Löw vom DFB die Freigabe erhalten.

Zwar soll der Bundestrainer Medienberichten zufolge in seinem bis 2022 laufenden Vertrag über eine Ausstiegsklausel verfügen, diese aber nur bis nach der EURO 2020 gültig sein. Dann könnte offenbar auch der DFB im Falle einer neuerlichen Enttäuschung bei einem großen Turnier von einer Option Gebrauch machen und Löws Vertrag vorzeitig beenden.

Im Sommer 2019 dagegen müsste sich Real Madrid mit dem DFB einigen. Und ob die Verantwortlichen in Frankfurt dann dazu bereit wären, über einen Abschied von Löw zu sprechen, hängt sicherlich auch davon ab, wie sich die Nationalmannschaft in den ersten Spielen im neuen Jahr und vor allem in der EM 2020 Quali präsentiert.

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DFB-Team: Länderspiel-Kracher im Herbst

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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird im Herbst ein Freundschaftsspiel gegen einen hochkarätigen Gegner absolvieren. Dies bestätigte DFB-Präsident Reinhard Grindel beim Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga in Frankfurt.

Wie genau der Gegner lauten wird, ist allerdings noch nicht bekannt. Die Verhandlungen dafür wären bereits sehr weit vorgeschritten, aber noch nicht zu Ende. Aber es werde einen attraktiven Gegner im Herbst geben, versprach der 57-Jährige.

Das erste internationale Testspiel 2019 steht am 20. März in Wolfsburg gegen Serbien an. Ernst wird es für Deutschland dann vier Tage später, wenn es zum EM-Quali 2020 Start für das Team von Joachim Löw in der Johan-Cruyff-Arena gegen die Niederlande geht.

Möglicher Termin für den Testspiel-Kracher ist der 09. oder 10. Oktober, drei oder vier Tage später geht es dann in Estland in der Deutschland EM-Qualifikation 2020 weiter. Joachim Löw hatte sich für das Länderspiel im Herbst Argentinien oder Brasilien als möglichen Gegner gewünscht.

Die weiteren Gegner in EM-Quali Gruppe C heißen übrigens Nordirland, Estland und Weißrussland.

Grindel wünscht sich sorgenfreies Jahr

Nach dem blamablen Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Russland und dem Abstieg in Nations League Liga B fordert DFB-Präsident Reinhard Grindel nun wieder ein besseres Jahr und meint:  „Wir müssen den Weg, den wir angefangen haben in der Nations League mit einer Mischung aus erfahrenen Spielern und vielen, die Richtung 2020 nachkommen, weitergehen und eine so wettbewerbsfähige Mannschaft aufstellen, dass wir eine souveräne Qualifikation spielen.“

Die Fußball Europameisterschaft 2020 läuft von 12. Juni bis 12. Juli und findet in 12 verschiedenen Städten Europas statt. München als EM 2020 Spielort wird drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale austragen.

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Götze schließt Rücktritt aus der Nationalmannschaft aus

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Am 14. November 2017 bestritt Mario Götze beim 2:2 im Testspiel gegen Frankreich sein 63. und bislang letztes Länderspiel im Götze-Trikot.

Rund 25 Minuten vor Schluss eingewechselt, bereitete der Offensivmann bereits in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer durch Lars Stindl sehenswert vor und schien nach knapp einjähriger Abwesenheit, die zum Großteil krankheitsbedingt war, auf einem guten Weg zurück in die Auswahl des damals amtierenden Weltmeisters.

Doch in den folgenden Monaten gelang es Götze nicht, sich mit Leistungen bei Borussia Dortmund weiter aufzudrängen. Unter Trainer Peter Stöger war der Siegtorschütze des WM-Finales von 2014 häufig nicht erste Wahl und auch nachdem Lucien Favre im Sommer das Zepter beim BVB übernommen hatte, blieb der mittlerweile 26-Jährige zunächst meist außen vor.

Im Laufe der Bundesliga-Hinrunde aber machte Götze nach längerer Zeit endlich wieder positiv auf sich aufmerksam und verbuchte in der Liga in zehn Einsätzen, davon immerhin fünf von Anfang an, einen Treffer und drei Vorlagen.

Meist als Mittelstürmer aufgeboten wirkte Götze wieder beweglicher und spielfreudiger als in den beiden Jahren zuvor, was nicht nur in Dortmund die Hoffnung nährt, dass eines der größten deutschen Talente aller Zeiten vielleicht doch noch einmal den Schritt in die Weltklasse schaffen kann.

Der BVB hat Priorität

Im Zuge der verbesserten Leistungen von Götze, der auch in immerhin vier Champions-League-Spielen mitwirkte und beim die Vorrunde abschließenden 2:0-Sieg beim AS Monaco sogar die Kapitänsbinde tragen durfte, wurde auch die Diskussion um ein Comeback von Götze im DFB-Trikot wieder lauter.

Götze selbst sieht das Thema indes gelassen und will abwarten, was die Zeit bringt: “Ich habe hier im Verein Aufgaben, die wichtig sind. Sie kommen an erster Stelle. Natürlich ist die Nationalmannschaft für mich immer ein Thema. Irgendwann wird es sich vielleicht auch wieder stellen“, so der exzellente Techniker in der “Welt am Sonntag“.

Natürlich hat Götze die öffentliche Diskussion um einen Umbruch nach dem Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft 2018 und dem Abstieg aus der Nations League Liga A verfolgt, ist aber weit davon entfernt, sich in diesem Zusammenhang selbst verbal aufzudrängen:

“Die Tatsache, dass neue, junge Spieler in die Mannschaft kommen, ist für die Nationalelf genauso normal wie für eine Vereinsmannschaft. Ob es dann irgendwann zu einer Rückkehr von mir kommen wird, wird sich zeigen. Ich bin da sehr entspannt.“

Rücktritt aktuell kein Thema

Allerdings macht Götze, der nach eigenen Angaben zumindest gelegentlichen Kontakt zu Bundestrainer Joachim Löw pflegt, auch klar, dass er nicht aus der DFB-Auswahl zurücktreten wird: “Nein, zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ich war lange bei der Nationalmannschaft, und es ist immer schön, für Deutschland zu spielen. Mich erfüllt das mit Stolz“, lässt der WM-Held von 2014 erahnen, das Thema DFB-Elf für sich noch nicht abgehakt zu haben.

Götze hofft also weiterhin auf eine Einberufung für die EM 2020 Qualifikation, in der das DFB-Team in EM-Quali Gruppe C auf die Niederlande, Nordirland, Weißrussland und Estland trifft.

>> Mehr zur Deutschland EM-Qualifikation 2020 


Toni Kroos mit Adduktorenriss mehrere Wochen out

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Während darüber diskutiert wird, ob Mats Hummels, Jerome Boateng oder Thomas Müller ihren Zenit im DFB-Trikot nicht schon überschritten haben, gibt es keine Zweifel daran, dass Toni Kroos auch weiterhin wesentlicher Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft sein muss.

Der 91-fache Nationalspieler konnte bei der WM 2018 zwar auch das Ruder nicht herumreißen, wahrte mit seinem späten Siegtreffer im zweiten Gruppenspiel gegen Schweden (2:1) aber zumindest für wenige Tage die Hoffnung auf das Weiterkommen.

Beim anschließend von Bundestrainer Joachim Löw erst sanft und ab Oktober dann intensiver betriebenen Umbruch war Kroos unverändert eine feste Größe und absolvierte nach der WM fünf von sechs Länderspielen über die vollen 90 Minuten. Lediglich beim 3:0-Erfolg gegen Russland im November wurde der zuvor und danach bei Real Madrid hochbelastete Regisseur geschont.

Adduktorenriss bei Kroos

Diese kleine Auszeit hat Kroos aber nun dennoch nicht vor einer Verletzung bewahrt. Der 28-Jährige, der kurz vor Weihnachten mit Real zum dritten Mal in Folge die Klub-WM 2019 gewann, erlitt bei der 0:2-Niederlage der Madrilenen am Sonntagabend gegen Real Sociedad San Sebastian einen Muskelfaserriss zweiten Grades im linken Adduktorenbereich.

Nach Angaben von Real Madrid fällt Kroos damit mehrere Wochen aus. Bei einer Ausfalldauer von vier bis sechs Wochen, die bei dieser Verletzung üblich ist, würde es mit einem Einsatz im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am 13. Februar bei Ajax Amsterdam eng.

Auf jeden Fall verpasst Kroos die Achtelfinal-Duelle in der Copa del Rey mit CD Leganes sowie mehrere Partien in der Primera Division.

Bundestrainer Löw muss allerdings voraussichtlich nicht auf seinen Spielgestalter und Standardschützen verzichten. Bis zum ersten Testspiel 2019 am 20. März in Wolfsburg gegen Serbien, dem vier Tage später in den Niederlanden der Start in die DFB EM-Qualifikation folgt, sollte Kroos im Normalfall längst wieder einsatzbereit sein.

>> Alle Infos zur EM-Quali 2020 Gruppe C mit Deutschland

Mehrere Alternativen in der Hinterhand

Falls nicht, würde der im zuletzt praktizierten 3-4-3 von der rechten Abwehrseite ins zentrale Mittelfeld gerückte und dort erst einmal gesetzte Joshua Kimmich einen neuen Nebenmann erhalten. Kandidaten dafür gibt es einige.

Während der zuletzt nicht berücksichtigte Sami Khedira wohl auch weiterhin eher keine Rolle spielen wird, stehen mit Leon Goretzka, Ilkay Gündogan, Kai Havertz, Sebastian Rudy oder auch Emre Can mehrere Kandidaten mit teils völlig unterschiedlichen Profilen zur Auswahl.

Zudem wird spekuliert, dass der bei Werder Bremen in der Hinserie positiv auffällige Maximilian Eggestein in der EM-Qualifikation erstmals eine Chance erhalten könnte. Grundsätzlich dürfte es für alle genannten Kandidaten aber schwierig werden, an einem fitten Duo Kroos/Kimmich vorbeizukommen.

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Roman Bürki vorerst nicht mehr für die Schweiz

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In den vergangenen Tagen durfte sich der Schweizer  Roman Bürki gleich über mehrere persönliche Auszeichnungen freuen. Zunächst wurde der Schlussmann von Borussia Dortmund von der Redaktion des “Kicker“ zum besten Torhüter des abgelaufenen Halbjahres gewählt und danach erhielt Bürki das gleiche Prädikat im Rahmen einer Umfrage des Fachblatts auch von den Bundesliga-Kollegen.

Der 28-Jährige hat fraglos eine starke Hinserie gespielt und sich nach dem in einigen Bereichen doch wackligen Vorjahr enorm gesteigert. Längst haben sich die Spekulationen, der BVB könnte etwa mit Timo Horn oder Kevin Trapp eine neue, starke Nummer eins verpflichten, erledigt.

Bürki gilt als BVB-Keeper der Zukunft und hat nun in einer durchaus bemerkenswerten Entscheidung untermauert, den persönlichen Fokus in den nächsten Monaten klar auf den Verein zu legen.

Rücktritt nach neun Länderspielen

“Es war mir immer eine echte Herzensangelegenheit und eine große Ehre, für mein Heimatland aufzulaufen“, machte Bürki auf der Webseite des BVB deutlich, erklärte aber dennoch nach bislang neun Länderspielen im Schweiz-Trikot einen zumindest vorübergehenden Rücktritt aus der Nationalmannschaft der Schweiz.

Bis auf Weiteres, insbesondere im Jahr 2019 mit dem Schwerpunkt auf der EM 2020 Qualifikation steht Bürki den Nati nicht zur Verfügung. Wichtig war Bürki aber zu betonen, dass es sich nicht um eine “Entscheidung gegen das Nationalteam, sondern eine für einen verstärkten Fokus auf den BVB und meine Gesundheit“ handelt (hier mehr zur Schweiz EM-Qualifikation 2020 erfahren).

Zudem möchte Bürki in der Nationalmannschaft auch Platz für nachrückende Talente machen: “Nicht zuletzt ist es mir auch ein Anliegen, jüngeren Torhütern die Chance zu geben, Erfahrung im Kreis der Nationalspieler und im Training von Nationalcoach Vladimir Petkovic sowie insbesondere Torhüter-Coach Patrick Foletti sammeln zu können.“

Für den Fall eines Engpasses im Tor der Nationalmannschaft würde Bürki, der Coach Petkovic schon vor längerem über seine Absicht informiert hatte, aber zur Verfügung stehen.

Auch ohne Bürki eine große Auswahl zwischen den Pfosten

Dass ein solches Szenario eintritt, ist indes wenig wahrscheinlich, verfügt die Schweiz doch über eine breite Auswahl an guten Torhütern. Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach) ist die klare Nummer eins, hinter der sich zuletzt nicht nur Bürki anstellen musste.

Auch Yvon Mvogo (RB Leipzig), Bürkis Dortmunder Backup Marvin Hitz und der gerade von der TSG 1899 Hoffenheim an den FC Augsburg verliehene Youngster Gregor Kobel verfügen über Bundesliga-Erfahrung, sind aber dennoch nur zweite Wahl.

Hinzu kommen mit Jonas Omlin vom FC Basel und David von Ballmoos von den Young Boys Bern zwei jeweils 24 Jahre alte und noch in der Heimat aktive Torhüter, die in jüngerer Vergangenheit eine gute Entwicklung genommen haben und auf ihre Chance in der Nati lauern.

Der Schweiz gelang im November der Einzug in das Nations League Halbfinale und trifft dort am 05. Juni 2019 auf den amtierenden Europameister Portugal (mehr zur Nations League Schweiz).

In der Qualifikation für die EURO 2020 wurde Schweiz in die EM-Quali Gruppe D gelost und spielt dort gegen Dänemark, Irland, Georgien und Gibraltar.

>> Alle EM 2020 Qualifikation Gruppen


Nach Debüt in Italiens Nationalelf: Grifo zurück zum SC Freiburg

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Roberto Mancini hat in seiner noch jungen Amtszeit als Trainer der italienischen Nationalmannschaft schon für einige Überraschungen personeller Natur gesorgt.

Etwa mit der Nominierung des 18 Jahre alten Sandro Tonali, der im Alltag nur in der Serie B für Brescia Calcio kickt. Oder mit der Berufung von Nicolo Zaniolo (AS Rom) noch vor dessen Debüt in der Serie A.

Mancini von Grifo angetan

Während Tonali und Zaniolo zwar dabei waren und in den Kreis der Squadra Azzurra hineinschnuppern durften, aber noch auf ihren ersten Einsatz im Italien-Trikot warten müssen, feiert mit Vincenzo Grifo ein weiterer Akteur sein Debüt, den in Italien niemand auf dem Zettel hatte.

Der 25-Jährige durfte am 20. November beim 1:0-Sieg im Testspiel gegen die USA in der zweiten Hälfte ran und hinterließ dabei durchaus einen ansprechenden Eindruck. Coach Mancini zeigte sich auf jeden Fall zufrieden mit Grifo und kündigte an, den technisch starken Offensiv-Allrounder erneut berufen zu wollen.

Für eine dauerhafte Perspektive in der Nationalelf allerdings benötigt Grifo auch regelmäßige Einsätze im Verein, die der in Pforzheim geborene Deutsch-Italiener im abgelaufenen Halbjahr bei der TSG 1899 Hoffenheim nicht erhalten hat.

In der Bundesliga brachte es der Standardspezialist lediglich auf sieben Einsätze, davon nur drei von Beginn an. Immerhin verbuchte Grifo, für den Hoffenheim im Sommer knapp sechs Millionen Euro Ablöse an Borussia Mönchengladbach überwiesen hat, immerhin ein Tor und zwei Vorlagen – alles beim 4:1-Sieg bei Bayer Leverkusen.

Nur ein Kurzeinsatz in der Champions League

Auf einen weiteren Assist kam Grifo beim 6:1 in der ersten Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Kaiserslautern. Beim Aus in Runde zwei bei RB Leipzig reichte es dann nur zu einem 23-minütigen Kurzeinsatz und in der gesamten Vorrunde der Champions League stand Grifo sogar nur fünf Minuten auf dem Platz.

Unter dem Strich bleibt somit eine sicherlich nicht zufriedenstellende Bilanz, die nach der Winterpause sogar noch schlechter ausfallen könnte. Denn zum einen meldeten sich unlängst länger verletzt ausgefallene Mittelfeldspieler wie Dennis Geiger, Nadiem Amiri und Lukas Rupp fit zurück.

Und zum anderen stehen nach dem Aus in DFB-Pokal und Champions League deutlich weniger Spiele auf dem Programm. Nicht von ungefähr will Hoffenheim den Kader deshalb in der Januar-Transferperiode verkleinern.

Als Kandidat für einen Wechsel wurde zuletzt immer wieder auch Grifo genannt, der nun Nägel mit Köpfen gemacht und sich für eine Ausleihe zu seinem Ex-Klub SC Freiburg entschieden hat. Bis zum Sommer wird Grifo auf Leihbasis in den Breisgau zurückkehren und soll in bekanntem Umfeld zu alter Stärke finden.

„Wir kennen seine Qualitäten, er kennt unser Umfeld – daher wird er keine lange Anlaufphase benötigen. Wir sind überzeugt, dass Vince unser Offensivspiel bereichern wird“, zeigte sich Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier bei Bekanntgabe der Personalie sehr zuversichtlich. Eine Kaufoption freilich konnte sich Freiburg dem Vernehmen nach nicht sichern.

Italien trifft in der EM 2020 Qualifikation Gruppe J übrigens auf Bosnien und Herzegowina, Finnland, Griechenland, Armenien und Liechtenstein. Die beiden bestplatzierten Teams qualifizieren sich für die Fußball EM 2020.

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