Zaniolo bald auch in der Squadra Azzurra eine feste Größe?

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Mit der Nominierung seines Kaders für die ersten beiden Partien in der Nations League 2018/19 gegen Polen und Portugal hat Italiens Nationaltrainer Robert Mancini im September für einige erstaunte Gesichter gesorgt.

Hauptgrund dafür war die Berufung von Nicolo Zaniolo, der zu diesem Zeitpunkt noch ohne Einsatz in der Serie A war und auch erst in der Serie B auf 261 Minuten Spielzeit zurückblicken konnte. Zaniolo kam zwar weder im September noch in den folgenden Länderspielen des Jahres 2018 zu seinem Debüt im Italien Trikot und doch darf sich Mancini inzwischen bestätigt sehen.

Länderspieldebüt steht bevor

“Ganz so blöd war ich wohl doch nicht“, kommentierte Mancini nun den von zwei Toren gekrönten Gala-Auftritt Zaniolos im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Porto (2:1) durchaus mit Genugtuung die überragende Entwicklung des Offensivtalents, dessen Nominierung im September in der Öffentlichkeit hinterfragt und auch kritisiert worden war.

Mittlerweile ist aber fest davon auszugehen, dass Zaniolo wieder dabei sein wird, wenn Mancini sein nächstes Aufgebot für die ersten Spiele in der EM-Quali 2020 Ende März bekannt gibt.

Zunächst trifft Italien dann in EM Qualifikation Gruppe J am 23. März auf Finnland und drei Tage später auf Liechtenstein. Wahrscheinlich, dass Zaniolo dann auch zu seinem Debüt kommt.

Nach durchwachsenen Ergebnissen, zum Teil aber durchaus vielversprechenden Leistungen in der Nations League (hier zum Nations League Spielplan) geht der Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft, die das blamable Verpassen der WM 2018 wett machen soll, weiter.

Nicht unwahrscheinlich, dass Zaniolo künftig auch in der Squadra Azzurra zur festen Größe wird und in den kommenden Jahren zusammen mit weiteren hochtalentierten Akteuren wie Schlussmann Gianluigi Donnarumma, Federico Chiesa oder Nicolo Barella das Korsett der italienischen Nationalmannschaft bilden wird, die dann bei der Endrunde 2020 zum weiteren Kreis der EM-Favoriten zählen wird.

Schon im Fokus der Top-Klubs

Bereits die Leistungen im Trikot des AS Rom haben unterdessen einige absolute Spitzenvereine auf den Plan gerufen. So gibt es schon Gerüchte um ein Interesse von Juventus Turin und auch des FC Bayern München am 19 Jahre alten Shooting-Star, der freilich bei der Roma noch einen Vertrag bis 30. Juni 2023 besitzt.

Und die Giallorossi dürften wenig Veranlassung sehen, über einen Verkauf des Spielers nachzudenken, der in den Hoffnungen vieler Roma-Tifosi der Nachfolger des legendären Francesco Totti werden könnte. Die Bilanz von drei Toren und zwei Vorlagen in seinen ersten 14 Einsätzen in der Serie A gibt auf jeden Fall Anlass zum Träumen.

Anders als Totti handelt es sich bei Zaniolo allerdings nicht um einen gebürtigen Römer mit einer von klein auf engen Verbindung zum Verein. Vielmehr könnte Zaniolo als einer der größten Transfercoups in die Geschichte des Klubs eingehen.

Denn im Sommer kam Zaniolo im Zuge des Verkaufs von Radja Nainggolan für rund 38 Millionen Euro an Inter Mailand für lediglich 4,5 Millionen Euro nach Rom, wo der Youngster seinen Marktwert binnen weniger Monate vervielfacht hat.

Bei Inter wird man sich auf jeden Fall mächtig ärgern und das nicht in erster Linie, weil Nainggolan die Erwartungen noch nicht erfüllen konnte.

Mehr zur EM-Qualifikation Italiens: 


Gündogan lässt seine Zukunft offen

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Am vergangenen Sonntag steuerte auch Ilkay Gündogan einen Treffer zum 6:0-Kantersieg von Manchester City gegen den FC Chelsea, mit dem die Citizens ihre Ambitionen in Richtung Titelverteidigung dick unterstrichen haben, bei.

Für den 28-Jährigen war es im 21. Premier-League-Einsatz dieser Saison bereits das fünfte Tor. Hinzu kommen noch zwei Vorlagen, doch unabhängig von diesen Quoten genießt Gündogan bei Trainer Pep Guardiola höchste Wertschätzung.

Der in Gelsenkirchen geborene Mittelfeldmann, der im Sommer 2016 für umgerechnet rund 27 Millionen Euro von Borussia Dortmund nach Manchester gewechselt ist, zählt zum Kreis der Spieler, auf die Guardiola in den Duellen mit anderen Top-Klubs nur ungern verzichtet.

So ist kommende Woche auch mit einem Auftritt Gündogans in seiner Geburtsstadt Gelsenkirchen zu rechnen, wo Man City als hoher Favorit zum Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Schalke 04 und möglichst schon in der Veltins-Arena die Weichen auf Viertelfinale stellen will. 

Vorzeitige Verlängerung kein Muss

Schalke soll auf jeden Fall nur eine Zwischenstation auf dem Weg zum großen Ziel, dem Gewinn der Champions League, werden. 2013 durfte Gündogan im innerdeutschen Finale gegen den FC Bayern München bereits am Henkelpott schnuppern, doch trotz seines zwischenzeitlichen Ausgleichstreffers per Elfmeter zog der BVB damals knapp mit 1:2 den Kürzeren.

Sollte es mit den Citizens in diesem Jahr mit dem ganz großen Wurf erneut nicht klappen, würde Gündogan aller Voraussicht nach in der nächsten Saison einen neuen Anlauf starten.

Gegenüber der “Sport Bild“ deutete der Techniker nun auf jeden Fall an, seinen bis 2020 laufenden Vertrag mindestens erfüllen zu wollen: “Es ist mittlerweile zur Regel geworden, dass es bei einem Spieler, der noch ein Jahr Vertragslaufzeit hat, eine Entscheidung geben muss: Trennung oder Verlängerung. Ich bin da etwas altmodischer. Bei mir ist es auch möglich, dass ich in das letzte Vertragsjahr gehe und dann verlängere.“

Grundsätzlich will sich der 29-fache Nationalspieler im DFB-Trikot, der durch mehrere schwere Verletzungen an deutlich mehr Auftritten in der DFB-Elf gehindert wurde, indes noch nicht längerfristig festlegen.

Nach ersten Gesprächen mit Man City über eine Vertragsverlängerung lässt sich Gündogan hinsichtlich seiner persönlichen Zukunft noch alle Optionen offen. “Es kann gut sein, dass der nächste Vertrag mein letzter großer wird. So eine Entscheidung muss gut überlegt sein.“

Nationalmannschaftskarriere bislang unter keinem guten Stern

Der Fokus liegt bei Gündogan im Moment allerdings auf den anstehenden sportlichen Aufgaben. Dazu zählt neben den Spielen mit Man City auch die Ende März beginnende EM-Qualifikation 2020.

Bleibt Gündogan gesund und bestätigt seine zuletzt gezeigten Leistungen, dürfte für Bundestrainer Joachim Löw kein Weg am früheren Bochumer und Nürnberger vorbeiführen. In der Deutschland EM-Quali sollte der 28-Jährige dann fixer Bestandteil sein.

Nach der WM 2018 kam Gündogan zwar nur noch im September in der Nations League 2018/2019 gegen Frankreich (0:0) und im Testspiel gegen Peru (2:1) zum Einsatz, doch das Fehlen bei den Spielen im Oktober und November lag in einer Oberschenkelverletzung begründet, die längst auskuriert ist.

Um in Zukunft weniger gesundheitliche Rückschläge wegstecken zu müssen, hat Gündogan das eine oder andere verändert: “Inzwischen merke ich aber auch, dass ich auf meinen Körper gut achten muss: lange schlafen – mindestens sieben Stunden –, gut essen. Hier geht es Schlag auf Schlag. Alltagssünden darf ich mir nicht leisten. Zumal die vielen Spiele auch mental viel Kraft rauben.“

Zu wünschen wäre es Gündogan, im schon relativ hohen Fußballeralter endlich auch in der Nationalmannschaft eine wichtige Rolle zu spielen. Denn nach der Reservistenrolle als Youngster bei der EM 2012 verpasste Gündogan sowohl die WM 2014 als auch die EM 2016 verletzungsbedingt. Und beim WM-Debakel 2018 reichte es nur zu einem einstündigen Einsatz beim 2:1-Sieg gegen Schweden.

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Türkei: Folgt Senol Günes auf Mircea Lucescu?

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Gut einen Monat vor dem Start der Fußball EM Quali 2020 überrascht die Türkei mit einem unerwarteten Trainerwechsel. Wie der türkische Verband TFF am Montag mitteilte, wurde der Vertrag mit Mircea Lucescu in beiderseitigem Einvernehmen vorzeitig aufgelöst.

Lucescu, der im August 2017 die Nachfolge von Fatih Terim angetreten hatte, konnte nicht die erhofften Erfolge erzielen und brachte es in seiner Amtszeit nur auf einen Schnitt von 1,06 Punkten pro Spiel.

Zunächst verpasste der erfahrene Rumäne die zum Zeitpunkt seines Amtsantritts noch mögliche Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland unter anderem durch Niederlagen in der Ukraine und gegen Island. Und im vergangenen Jahr stieg die Türkei unter Lucescu als Gruppenletzter hinter Schweden und Russland aus der Nations League Liga B ab.

Lucescus Mission beendet

Dennoch bezeichnete Lucescu seine Mission als türkischer Nationaltrainer nun als erfüllt. Dabei hatte der 73-Jährige, der von 2000 bis 2004 als Trainer von Galatasaray und Besiktas Istanbul unter anderem zweimal türkischer Meister und einmal UEFA-Pokalsieger wurde, ehe er seine beste Zeit bei Schachtar Donezk erlebte, vor allem die Aufgabe, eine Mannschaft mit Zukunft aufzubauen.

Mit Blick auf den Einbau vielversprechender Talente im Türkei Trikot wie Cengiz Ünder, Caglar Söyüncü oder Okay Yokuslu darf man Lucescus Aufgabe durchaus als abgeschlossen werten. Und so verabschiedet sich der Coach auch mit einem guten Gefühl: “Die Türkei wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.“

Wer die Nachfolge Lucescus antreten und die Türkei zur Europameisterschaft 2020 führen soll, ist noch nicht klar. Allerdings ist medial bereits durchgesickert, dass Senol Günes der Wunschkandidat für die Türkei EM-Quali 2020 ist. Ein Sprecher des Verbandes bestätigte in der Folge, dass Günes in der Tat “der erste Name auf der Liste“ ist.

WM-Dritter unter Günes

Der 66-jährige Günes steht allerdings noch bis zum Sommer bei Besiktas Istanbul unter Vertrag. Nichtsdestotrotz scheint eine Rückkehr von Günes zum Verband, möglicherweise zunächst auch in Doppelfunktion, denkbar.

Dass man sich in der Türkei offenbar auf Günes festgelegt hat, kommt natürlich nicht von ungefähr. Denn unter Günes verzeichnete die Türkei mit Platz drei bei der WM 2002 in Japan und Südkorea den größten Erfolg der Verbandsgeschichte. Nachdem sich die Türkei nicht für die EM 2004 qualifizieren konnte, musste Günes aber seinen Hut nehmen.

Allzu viel Zeit bleibt der Türkei nun nicht, den neuen Trainer zu verpflichten. Schon am 22. März geht es in EM-Quali 2020 Gruppe H mit dem nicht einfachen Gastspiel in Albanien los und nur drei Tage später steht das erste Heimspiel gegen Moldawien auf dem Programm.

Später bekommt es die Türkei dann auch noch mit Andorra sowie den beiden größten Rivalen um die zwei EM-Tickets zu tun: Weltmeister Frankreich und wie schon bei der Qualifikation für die WM 2018 wieder Island (hier geht’s zum Fußball EM Quali Spielplan).

Eine Chance auf die EM-Quali Playoffs hat die Türkei nach dem Abstieg in Liga C der Nations League nicht mehr. Die Buchmacher sehen bei den EM-Quali Wetten die Türkei trotz der schwierigen Auslosung auf Rang 2 hinter Frankreich.


Nachfolge von Joachim Löw? Dieter Hecking stünde bereit

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Noch vor der WM 2018 in Russland, die bekanntlich nicht ansatzweise das erhoffte Ende genommen hat, unterschrieb Joachim Löw einen neuen Vertrag als Bundestrainer mit einer Laufzeit bis nach der WM 2022 in Katar.

Zwar können sowohl Löw als auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) diesen Vertrag per Klausel nach der Europameisterschaft 2020 vorzeitig kündigen, doch nachdem Löw im Herbst den zunächst nur zurückhaltend betriebenen Umbruch deutlich beschleunigt hat, sitzt der 59-jährige Schwarzwälder zumindest für den Moment wieder sicher im Sattel.

Sollte es nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 und dem Abstieg aus der Nations League Liga A auch bei der EM 2020 oder gar schon bei der EM-Qualifikation eine weitere Enttäuschung geben, wäre Löw aber vermutlich nicht mehr im Amt zu halten.

>> Mehr zur Deutschland EM-Qualifikation 2020

Deutsche Spitzentrainer mit anderen Ambitionen

Erstmals seit 2006, als die Wahl freilich schnell auf den vorherigen Assistenten Löw fiel, als es um die Nachfolge von Jürgen Klinsmann ging, müsste der DFB wieder auf die Suche nach einem neuen Trainer gehen. Und diese könnte sich als nicht ganz einfach erweisen.

Denn deutsche Spitzentrainer wie Jürgen Klopp (FC Liverpool), Thomas Tuchel (Paris St. Germain) oder Julian Nagelsmann (ab kommender Saison RB Leipzig) stehen bei Top-Klubs unter Vertrag und haben auf Vereinsebene noch Ziele. Zudem wären gerade Tuchel (35) und Nagelsmann (31) für den Job des Nationaltrainers schon sehr jung.

Weil ein ausländischer Nationaltrainer vermutlich auch nicht die erste Wahl wäre, geht der Blick automatisch auf etwas ältere Fußball-Lehrer, die mit ihren Vereinen erfolgreich waren und Erfahrung mitbringen. Kandidaten könnten Ralf Rangnick und Dieter Hecking sein, wobei sich letzterer nun im Interview mit dem “Kölner Stadt-Anzeiger“ nicht zum ersten Mal interessiert zeigte.

„Ich habe zwei Drittel meines Lebens hinter mir, war Profi, habe eine Sportmanagement- und eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen und war über 13 Jahre Cheftrainer in der Bundesliga. Was hält das Arbeitsleben für einen mit Mitte 50 noch bereit, was könnte mich noch mal reizen? Und da könnte für mich zum Beispiel auch der DFB eine interessante Geschichte werden – wenn die Notwendigkeit besteht“, deutete Hecking seine grundsätzliche Bereitschaft an, eines Tages in die Fußstapfen von Löw zu treten.

Zugleich betonte der 54-Jährige allerdings, dass ein derartiges Szenario aktuell “noch zu weit weg“ sei und der DFB überdies einen guten Bundestrainer habe.

Hecking verlängert nur um ein Jahr

Bei Borussia Mönchengladbach leistet Hecking derzeit exzellente Arbeit und ist auf dem besten Weg, die Fohlen-Elf zumindest in die Champions League zu führen. Selbst ein Mitmischen um den Meistertitel ist noch im Bereich des Möglichen. Gleichwohl verlängerte Hecking seinen Vertrag im November lediglich um ein Jahr bis Juni 2020.

Auch mit der Begründung, in seiner Karriere genügend verdient zu haben und deshalb keine Absicherung in Form eines Rentenvertrages mehr zu benötigen. Anhand dessen wird deutlich, dass es Hecking ausschließlich um die sportliche Herausforderung geht. Nicht ausgeschlossen, dass die nächste tatsächlich eines Tages beim DFB liegen wird.

Weitere Infos zur EM-Quali: 


Wird Julian Brandt in zentraler Rolle auch beim DFB wichtig?

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Obwohl stets nur in den letzten Minuten eingewechselt, gehörte Julian Brandt zu den wenigen positiven Erscheinungen, die die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland zu bieten hatte.

Brandt kam in allen Gruppenspielen als Joker und war sofort im Spiel, blieb allerdings im Abschluss ohne das nötige Glück. Nichtsdestotrotz galt der Blondschopf unmittelbar nach der WM als ein Eckpfeiler einer neuformierten DFB-Elf.

Im Herbst allerdings spielte Brandt dann beim tatsächlich zunächst langsam, dann deutlich schneller vorangetriebenen Umbruch indes nur eine Nebenrolle. Nur in einem der sechs Länderspiele im zweiten Halbjahr 2018 stand Brandt in der Startelf.

Auch nachdem Bundestrainer Joachim Löw nach der 0:3-Schlappe in der DFB Nations League in den Niederlanden an mehreren Stellschrauben drehte, reichte es nur noch zu zwei Kurzeinsätzen in Frankreich (1:2) und gegen Russland (3:0).

Im abschließenden Spiel des Jahres gegen die Niederlande (2:2) blieb der 22-Jährige dann komplett auf der Bank – sicherlich auch deshalb, weil Brandt im Trikot von Bayer Leverkusen in der Hinrunde meist unter seinen Möglichkeiten geblieben ist.

In Leverkusen nicht mehr auf dem Flügel

Doch mit dem Trainerwechsel von Heiko Herrlich zu Peter Bosz hat Brandt in Leverkusen eine neue Rolle erhalten, die dem trotz seiner 23 Länderspiele noch immer jungen Offensivmann augenscheinlich besser liegt. Anstatt wie zuvor meist auf dem Flügel eingesetzt zu werden, spielt Brandt unter Bosz nun deutlich zentraler und brachte es als Spielmacher alleine in den letzten drei Spielen auf drei Tore und drei Vorlagen.

Eine Gala lieferte Brandt am vergangenen Freitag beim 5:1-Kantersieg der Werkself beim 1. FSV Mainz 05 mit zwei Toren und zwei Vorlagen ab. Und anschließend machte der gebürtige Bremer gegenüber “Bild“ kein Geheimnis daraus, sich in der neuen Position richtig wohl zu fühlen: “Ich kann wie ein Freigeist hin- und herlaufen. Im Zentrum habe ich direkteren Zug zum Tor, muss nicht erst von außen nach innen ziehen.“

Große Konkurrenz im zentralen Mittelfeld

Und Brandt nutzte die Gelegenheit, um nach dem Spiel in Mainz direkt auch eine Botschaft an Joachim Löw zu senden: “Der Bundestrainer wird auch gesehen haben, dass ich meine Position gewechselt habe. Was er davon hält, weiß ich noch nicht. Wenn der Bundestrainer einen Zehner sucht, glaube ich, dass ich die Qualitäten dazu habe.“

Zumindest im Deutschland-Trikot läuft Julian Brandt nach dem Rücktritt von Mesut Özil bereits mit der Nr. 10 auf dem Rücken auf.

Allerdings weiß natürlich auch Brandt, dass die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld der Nationalmannschaft groß ist. Insbesondere dann, wenn die DFB-Elf wie im letzten Länderspiel vor der Winterpause gegen die Niederlande in einem 3-4-3 agiert, in dem die beiden Außenpositionen im Mittelfeld von Außenverteidigern besetzt werden.

Somit bleiben im Zentrum nur zwei Positionen, auf denen aktuell Toni Kroos und Joshua Kimmich gesetzt scheinen. Und setzt Bundestrainer Löw auf eine andere Grundordnung mit einem Zehner, bewerben sich um die Rolle hinter den Spitzen neben Brandt auch noch dessen Leverkusener Teamkollege Kai Havertz und Marco Reus.

Einen Stammplatz in der DFB EM-Quali 2020 zu erobern, dürfte für Brandt deshalb alles andere als einfach werden – möglich aber ist es, wenn der torgefährliche Rechtsfuß die Leistung von Mainz dauerhaft abrufen kann.

Die deutsche Nationalmannschaft trifft in EM Qualifikation Gruppe C auf die Niederlande, Nordirland, Estland und Weißrussland.

Weitere Infos zur EM-Quali 2020:


Ashley Barnes in EM-Quali für Österreich?

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Schon seit längerer Zeit redet man in Österreich über eine Einbürgerung von Premier League Stürmer Ashley Barnes, damit der 29-Jährige im Österreich-Trikot auflaufen kann.

Der Angreifer vom FC Burnley, der in dieser Saison bisher fünf Tore erzielt und bei seinem Verein zum Stammpersonal zählt, ist gebürtiger Engländer, könnte aber dank seiner österreichischen Großmutter möglicherweise den österreichischen Pass erhalten.

Und nun könnte der Mittelstürmer vielleicht sogar schon zum Start der Österreich EM-Quali 2020 im März für das ÖFB-Team spielen. Wie ÖFB-Teamchef Franco Foda im Rahmen eines Besuchs im türkischen Belek nun bekannt gab, würden die Unterlagen bereits geprüft werden:

“Die Unterlagen sind eingereicht, wir haben uns auch in diesem Jahr Ashley Barnes noch einmal angeschaut. Er ist wieder in einer sehr sehr guten Verfassung. Er ist absoluter Stammspieler bei Burnley und er ist ein Spieler der uns weiterhelfen kann und jetzt muss man einfach abwarten. Es sind ja noch einige Wochen Zeit – lassen wir uns überraschen.”, so der ÖFB-Coach in einem Interview mit Sky.

Kann Barnes das Stürmer-Problem beim ÖFB lösen?

Ashley Barnes zählt bei seinem Verein FC Burnley, derzeit 15. der englischen Premier League, zu den wichtigsten Stützen. Seit Anfang Dezember stand der Mittelstürmer durchgehend in der Startelf und konnte gestern beim 2:2 im Old Trafford gegen Manchester United seinen letzten Treffer verbuchen. In der Premier League selbst war es bereits sein 25. Tor

Kein Wunder also, dass sich das ÖFB-Team stark darum bemüht, dass die Angelegenheit rund um Barnes noch rechtzeitig vor EM-Quali 2020 Start erfolgreich abgeschlossen wird. Denn Teamchef Franco Foda hat im Angriff nicht wirklich viele Optionen vorzuweisen.

Zuletzt wurde in der Nations League Österreich sogar wieder der 35-Jährige Marc Janko (FC Lugano) nach einjähriger Pause ins Team einberufen. Aktuell sind zudem mit Guido Burgstaller und Marko Arnautovic zwei Stützen des ÖFB-Teams verletzt. So stünde mit Michael Gregoritsch nur ein Stürmer parat.

Barnes selbst hatte schon vor einem Jahr betont, gerne für das österreichische Nationalteam auflaufen zu wollen: „Natürlich will ich noch für euch spielen, keine Frage! Ich habe zwar erst ein Freundschaftsspiel für die österreichische U20 absolviert, und könnte theoretisch natürlich auch noch für England spielen, aber ich würde eine Einberufung auf keinen Fall ablehnen“, so der 29-Jährige in einem Interview mit SPOX im März 2017.

Österreich trifft in EM-Quali Gruppe G auf Polen, Israel, Lettland, Slowenien und Mazedonien und gilt bei den EM-Quali Wetten gemeinsam mit Polen als Favorit auf die vorderen Plätze.

>> Alle EM-Quali 2020 Gruppen


DFB-Team: Länderspiel-Orte für 2019 bekannt

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Das DFB-Präsidium hat die Austragungsorte für die Deutschland EM-Qualifikation 2020 festgelegt. Die deutsche Nationalmannschaft trifft im ersten Heimspiel der EM-Quali 2020 am 11. Juni 2019 in Mainz auf Weißrussland. Davor absolviert das DFB-Team zwei Auswärtsspiele in der Niederlande (24.03.) und in Weißrussland (08.06.).

Am 06. September 2019 wird das Rückspiel gegen die Niederlande in Hamburg ausgetragen. Die beiden Heimspiele Ende November gegen Weißrussland (16.11.) und Nordirland (19.11.) werden in Mönchengladbach und Frankfurt ausgetragen (hier geht’s zum EM-Quali Spielplan).

Der Austragungsort vom Testspiel 2019 am 09. Oktober oder 10. Oktober wird erst festgelegt, nachdem der Gegner bekannt ist. Das neue Länderspieljahr wird mit dem Freundschaftsspiel gegen Serbien am 20. März in Wolfsburg eröffnet.

„Wollen zurück an die Weltspitze“

Nach dem katastrophalen Länderspieljahr 2019 soll in diesem Jahr bei der deutschen Nationalmannschaft wieder eine Steigerung her. „Wir wollen alles tun, um wieder in die Weltspitze zurückzukehren. Die Mannschaft muss mit Elan und Begeisterung auftreten und den durch die negativen Ergebnisse verlorenen Boden wettmachen, so DFB-Manager Oliver Bierhoff.

Die deutsche Nationalmannschaft war bei der Fußball WM 2018 bereits in der Vorrunde ausgeschieden und stieg aus der Nations League Liga A in Division B ab. In der FIFA-Weltrangliste ist der Weltmeister von 2014 zudem auf Rang 16 abgerutscht.

Bei den EM 2020 Wetten zählt das Team von DFB-Bundestrainer Joachim Löw aber dennoch zum engeren Kreis der EM-Favoriten. Die Buchmacher sehen Frankreich und Spanien ganz vorne.

Bei der paneuropäsichen EURO 2020 stellt die Allianz Arena in München einen von 12 EM-Spielorten dar.

>> Alle EM 2020 Austragungsorte