Vor Testspiel-Kracher: Große Verletzungssorgen bei England

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Internationale Testspiele zwischen Deutschland und England finden in den vergangenen Jahren beinahe regelmäßig statt. Nichtsdestotrotz handelt es sich nach wie vor um ein besonderes Duell, bei dem jede Menge Prestige auf dem Spiel steht und das weit mehr ist als ein gewöhnliches Freundschaftsspiel.

Das gilt auch für den anstehenden Test am Freitag (21 Uhr) im Wembley-Stadion, wo beide Nationen allerdings nicht in Bestbesetzung antreten werden.

Sextett sagt England ab

Gleich sechs Absagen musste Englands Trainer Gareth Southgate für die Partie gegen Deutschland und den Test danach am Dienstag gegen Brasilien hinnehmen.

Nachdem zuvor mit Harry Kane, Dele Alli und Harry Winks schon drei Akteure der Tottenham Hotspurs abgesagt hatten, teilte der englische Verband FA nun mit, dass auch Raheem Sterling und Fabian Delph (beide Manchester City) sowie Jordan Henderson (FC Liverpool) nicht zu den Three Lions reisen werden.

Während Sterling über Rückenprobleme klagt, erlitt Delph beim 3:1-Sieg der Citizens gegen den FC Arsenal kurz vor Schluss eine Wadenverletzung.  Henderson hatte bereits Liverpools 4:1-Erfolg bei West Ham United aufgrund einer Oberschenkelblessur verpasst.

Eine gute Nachricht gab es für Trainer Southgate, der nach den Absagen des Tottenham-Trios mit Michael Keane (Everton), Jake Livermore (West Bromwich Albion) und Jack Cork (FC Burnley) bereits drei Spieler nachnominiert hat, indes auch. Der angeschlagene Innenverteidiger Gary Cahill vom FC Chelsea wird aller Voraussicht nach auflaufen können.

Nichtsdestotrotz ist gut möglich, dass Southgate noch den einen oder anderen weiteren Spieler nachnominiert. Und klar ist auch, dass die erstmals nominierten Tammy Abraham, Ruben Loftus-Cheek und Joe Gomez aufgrund der vielen Ausfälle sehr gute Chancen auf ihr Debüt im England-Trikot haben.

Younes sagt wegen Knieproblemen ab

Bundestrainer Joachim Löw muss aus dem Kreis seiner Stammelf auf Torwart Manuel Neuer, Linksverteidiger Jonas Hector und den Shooting-Star des Confederations Cups, Leon Goretzka, verzichten.

Außerdem ist Marco Reus weiterhin nicht dabei, der allerdings nach seiner im DFB-Pokal-Finale erlittenen Knieverletzung zumindest langsam an seinem Comeback arbeitet und sich nach der Winterpause für die WM 2018 empfehlen will. Und kurzfristig sagte nun auch noch Amin Younes seine Reise zur Nationalmannschaft ab.

Der 24 Jahre alte Offensivmann von Ajax Amsterdam laboriert an Knieproblemen, die er nun richtig auskurieren will und deshalb auf einen Kaderplatz und mögliche Einsätze in den Spielen in England sowie am kommenden Dienstag in Köln gegen Frankreich verzichtet.

DFB-Bundestrainer Löw nominierte für Younes keinen Spieler nach und geht mit einem 24 Mann fassenden Kader in die beiden letzten Spiele des Jahres.

>>> DFB-Kader für das Testspiel vs. England & Frankreich

Wiedersehen bei der WM-Endrunde?

Da England bei der WM-Auslosung in Topf 2 gesetzt ist und sich das DFB-Team als Führender der Fußball-Weltrangliste in Topf 1 befindet, ist bei der WM-Gruppenphase ein erneutes Aufeinandertreffen möglich.


Griechenland-Trainer Skibbe kritisiert Manolas-Sperre

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Die griechische Nationalmannschaft muss im Hinspiel der WM-Quali Playoffs gegen Kroatien am 09. November auf ihren nach Marktwert wertvollsten Spieler Konstantinos Manolas (30 Mio. €) verzichten.

Der Verteidiger von AS Rom wurde von der FIFA gesperrt, weil er sich im vorletzten Spiel der WM-Qualifikation 2018 gegen Zypern in der 90. Minute „absichtlich eine Gelbe Karte“ wegen Zeitspiel eingehandelt haben soll. Er hätte damit absichtlich eine Sperre für das letzte Gruppenspiel gegen Gibraltar (4:0 Sieg) erzwingen wollen, um unbelastet in die Play-off Partien gegen Kroatien gehen zu können.

Diese Sperre wurde nun von Griechenlands Nationalcoach Michael Skibbe scharf kritisiert: „Was die FIFA gemacht hat, war nicht richtig. Manchmal trifft die FIFA besondere Entscheidungen, diese ist besonders“, so der 52-Jährige Deutsche. „Manolas hat schon gegen Gibraltar nicht gespielt. Und nun hat die FIFA ihn vier Wochen später für etwas bestraft, was jeder Fußballer tut“, so Skibbe weiter.

Weitere Ausfälle bei Griechenland

Neben der Sperre von Manolas hat das Team von Michael Skibbe mit weiteren schwerwiegenden Ausfällen zu kämpfen. BVB-Innenverteidiger verletzte sich bei der 3:1 Niederlage gegen Bayern München am Wochenende am Knöchel und ist für die Playoff-Partien fraglich.

Das selbe gilt für Kapitän Vasilios Torosidis, dessen Einsatz aufgrund einer Muskelermüdung ebenfalls noch nicht sicher ist.

VfB Stuttgart Angreifer Anastasios Donis (Schultereckgelenkssprengung) und AEK Athen Offensivmann Mantalos (Kreuzbandriss) stehen aufgrund ihrer Verletzungen erst gar nicht im Kader.

Hier gehts zu einer ausführlichen Spielvorschau für Kroatien – Griechenland (WM-Playoff 2018).

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Harnik tritt aus ÖFB-Team zurück

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Nachdem vergangene Woche Franco Foda als neuer ÖFB-Nationaltrainer und damit als Nachfolger von Marcel Koller präsentiert worden ist, gibt es rund um die österreichische Nationalmannschaft eine weitere Änderung.

Offensivspieler Martin Harnik wird künftig nicht mehr dabei sein, denn der Angreifer von Hannover 96 erklärte am Wochenende seinen Rücktritt. Erst vor wenigen Wochen hatte auch Werder Bremens Kapitän Zlatko Junuzovic seine Karriere im österreichischen Nationalteam beendet.

Harnik, der von Foda bereits für das anstehende freundschaftliche Länderspiel am 14. November gegen Uruguay nominiert worden war, betonte in seinem Statement, dass es sich bei seinem Rücktritt nicht um eine spontane Entscheidung gehandelt hat, sondern entsprechende Gedanken schon länger vorhanden gewesen seien.

Gesundheit und Familie wichtiger

Im Wesentlichen führte der 30-Jährige zwei Gründe für das Ende seiner Länderspielkarriere an: „Es ist mir nicht leichtgefallen, diese Entscheidung zu treffen. Ich glaube aber, dass es im Sinne der Gesundheit und der Familie die richtige ist.“

Harnik spürt nach eigener Aussage, Belastungen nicht mehr so leicht wegstecken zu können wie in jüngeren Jahren und will sich künftig mehr Zeit zur Regeneration nehmen, um noch längere Zeit Bestleistungen abrufen zu können.

Und mit Blick darauf, dass er kurz vor Beginn der EM 2020, die das erklärte Ziel Österreichs ist, seinen 33. Geburtstag feiert, glaubt Harnik auch, dass es bei der ersten verteilt über den Kontinent ausgetragenen Europameisterschaft jüngere Spieler richten sollen: “Ich denke, der Zeitpunkt ist konsequent. Mit dem Neuanfang im Team möchte ich Platz für neue Spieler machen.“

Foda bedauert die Entscheidung

Harnik, der sein Debüt im Österreich-Trikot am 22. August 2007 feierte und seitdem in 68 Länderspielen 15 Tore erzielt hat, informierte vor der Öffentlichkeit Trainer Foda in einem längeren Gespräch unter vier Augen.

Foda machte anschließend keinen Hehl daraus, den Verlust Harniks zu bedauern: “Sein Entschluss ist sehr schade, er hat in meinen Planungen eine große Rolle gespielt. Als Teamchef muss ich seine Entscheidung respektieren und akzeptieren. Martin ist ein Spieler, der in den letzten Jahren sehr viel für Österreich geleistet hat.“

Auch ohne Harnik muss man sich in Österreich aber keine Sorgen um eine schlagkräftige Offensive machen, zumal Foda bei seiner ersten Nominierung auf den 34-jährigen Marc Janko, der aber weiter zum Kader zählen soll, verzichten konnte. Für die Fußball WM 2018 in Russland konnte sich das ÖFB-Team jedoch nicht qualifizieren.

Deutschland-Legionäre als Hoffnungsträger

Eine wichtige Rolle spielen werden in Zukunft sicherlich Marcel Sabitzer (RB Leipzig), Guido Burgstaller (FC Schalke 04) und Michael Gregoritsch (FC Augsburg), die alle in der deutschen Bundesliga ihre Qualitäten schon bewiesen haben.

Weiterhin dabei ist natürlich auch Marko Arnautovic (West Ham United), der künftig als einer der erfahrenen Spieler noch mehr Verantwortung übernehmen wird müssen.

>>> Alle Infos zur verpassten WM-Qualifikation 2018 von Österreich.


Paolo Guerrero für WM-Playoffs gesperrt

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Wenige Tage vor den interkontinentalen WM-Playoffs gegen Neuseeland ist die Aufregung im peruanischen Fußball riesig. Grund dafür ist Stürmerstar Paolo Guerrero, der unter dem Verdacht steht, vor einem Spiel in der südamerikanischen WM-Qualifikation 2018 unerlaubte Substanzen zu sich genommen zu haben.

Peruanischen Presseberichten zufolge soll der südamerikanische Fußballverband die Verbandsoffiziellen Perus darüber informiert haben, dass Guerrero ausgerechnet im vorletzten und enorm wichtigen Gruppenspiel gegen Argentinien gedopt gewesen sein soll.

Die Partie endete mit einem torlosen Remis, ohne das Peru in der Abschlusstabelle hinter Chile zurückgefallen und damit zugleich die Qualifikation für die WM-Endrunde 2018 verpasst hätte.

Ein Medikament als Ursache?

Im Anschluss an diese Begegnung wurden wie üblich vier Spieler zur Dopingkontrolle gebeten. Bei Guerrero sollen dabei “von der Norm abweichende“ Werte im Urin festgestellt worden sein.

In der Folge hat die FIFA wie üblich bei Ergebnissen dieser Art zunächst eine provisorische Sperre von 30 Tagen gegen Guerrero ausgesprochen, der Peru somit am 11. und 16. November in den Playoff-Duellen mit Neuseeland fehlen wird.

Fraglos ein schwerer Schlag für die Peruaner, die die große Hoffnung haben, erstmals seit der WM 1982 wieder bei einem großen Turnier dabei sein zu können, nun aber auf ihren mit sechs Treffern im Laufe der Qualifikation besten Torschützen verzichten müssen.

Während sich der mittlerweile 33 Jahre alte Guerrero, der in Deutschland lange Jahre für den FC Bayern München und den Hamburger SV aktiv war, bisher noch nicht öffentlich geäußert hat, meldete sich der peruanischen Fußballverband FPF zu Wort und erklärte, die Entscheidung der FIFA zu respektieren, in der Hoffnung, dass sich die Angelegenheit schnell aufklären lässt.

Ebenfalls geäußert hat sich der Präsident der Dopingkontroll-Kommission des brasilianischen Verbandes CBF, der zuvor mit Guerreros aktuellem Verein Flamengo Rio de Janeiro Rücksprache gehalten hat. Demnach wurde in Guerreros Urin eine verbotene Stimulanz gefunden, die möglicherweise in einem vom Angreifer eingenommenen Medikament enthalten gewesen sein könnte.

Sperre droht – Chance für Pizarro?

Wie es weitergeht, ist unterdessen in mehrerlei Hinsicht offen und hängt wohl auch davon ab, ob es sich um vorsätzliches oder fahrlässiges Doping gehandelt hat.

Nicht ausgeschlossen ist grundsätzlich ein Einspruch gegen die Wertung der Spiele Perus gegen Argentinien und danach gegen Kolumbien (1:1), wobei unklar ist, ob Guerrero auch in der zweiten Partie gedopt war. Aussicht auf Erfolg hätte ein Einspruch allerdings wohl nur dann, wenn dem peruanischen Verband eine Mitschuld an Guerreros Doping nachgewiesen werden kann, was schon vorab fraglich erscheint.

Ungeachtet dessen kommt Guerrero aller Voraussicht nach aber auch dann nicht um eine Sperre herum, wenn es sich um ein versehentliches Doping gehandelt haben sollte. Peru droht damit die Gefahr, im Falle erfolgreicher Play-offs bei der WM-Endrunde auf den Angreifer verzichten zu müssen.

Möglicherweise wird doch Altstar Claudio Pizarro, der Gerüchten zufolge auch in der Hoffnung auf eine WM-Teilnahme nochmals ein neues Engagement beim 1. FC Köln angetreten hat, für kommenden Sommer ein Thema.

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DFB-Kader vs. England & Frankreich mit Götze

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DFB-Bundestrainer Joachim Löw hat heute Mittag seinen Kader für die Testspiel-Kracher gegen England (10. November) und Frankreich (14. November) bekannt gegeben.

Zum Länderspiel-Abschluss des Jahres 2017 kehrt unter anderem WM 2014 Held Mario Götze nach genau 354 Tagen Pause zurück in das 23-Mann-Aufgebot.

Auch Gündogan wieder dabei

Neben Götze steht auch Ilkay Gündogan von Manchester City wieder im deutschen Kader. Der 27-Jährige streifte zuletzt beim internationalen Testspiel gegen Italien (0:0:) im November 2016 das DFB-Trikot über.

Weiters kehren Mesut Özil, Sami Khedira und Timo Werner zurück, die in den letzten beiden Spielen der WM-Qualifikation 2018 nicht mit dabei waren. Mit Linksverteidiger Marcel Halstenberg von RB Leipzig schafft es auch ein Neuling in den Kader von Jogi Löw.

Verzichten muss Bundestrainer Löw indes auf die Weltmeister Manuel Neuer und Thomas Müller sowie auf die Confed Cup Sieger Jonas Hector und Leon Goretzka.

Wer schafft es in den WM-Kader?

Der von Löw heute bekannt gegebene Kader gibt immer mehr Aufschlüsse darüber, welche Spieler es im Sommer zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland schaffen könnten.

Denn in gut sieben Monaten startet das DFB-Team die Mission „Titelverteidigung“. Vor der Endrunde stehen nur noch zwei Testspiele gegen Spanien (23. März) und Brasilien (27. März) an, bevor Bundestrainer Löw seinen WM-Kader bekannt geben wird. Viel Zeit zum Testen bleibt dem 57-Jährigen also nicht mehr.

Zahlreiche Infos und Analysen zum möglichen Deutschland-Kader bei der WM 2018 findest du hier.

Deutschland-Kader vs. England & Frankreich

Tor:  Bernd Leno (Bayer Leverkusen), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Paris St. Germain)

Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Marcel Halstenberg (RB Leipzig), Mats Hummels (Bayern München), Joshua Kimmich (Bayern München), Marvin Plattenhardt (Hertha BSC), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Niklas Süle (Bayern München)

Mittelfeld / Angriff:  Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Emre Can (FC Liverpool), Julian Draxler (Paris St. Germain), Mario Götze (Borussia Dortmund), Ilkay Gündogan (Manchester City), Sami Khedira (Juventus Turin), Toni Kroos (Real Madrid), Mesut Özil (FC Arsenal), Sebastian Rudy (Bayern München), Leroy Sane (Manchester City), Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach), Sandro Wagner (1899 Hoffenheim), Timo Werner (RB Leipzig),  Amin Younes (fällt verletzt aus, Ajax Amsterdam)

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Sahin beendet Karriere im türkischen Nationalteam

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Die türkische Nationalmannschaft muss bei ihrem Neuaufbau nach der verpassten Qualifikation für die WM 2018 in Russland auf einen ihrer international erfahrensten Akteure verzichten.

Bevor Trainer Mircea Lucescu sein Aufgebot für das letzte Länderspiel des Jahres am 9. November gegen seine ebenfalls in der WM-Quali 2018 gescheiterten Landsleute aus Rumänien bekannt gibt, teilte Nuri Sahin am Donnerstag seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft mit.

Ende nach 52 Länderspielen

Nach 52 A-Länderspielen mit zwei Toren erklärte der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund über die Sozialen Netzwerke Facebook und Twitter, ab sofort nicht mehr zur Verfügung zu stehen und begründete diesen Schritt vor allem auch damit, jüngeren Spielern nicht im Weg stehen zu wollen.

Fast 100-mal habe ich das Trikot der Türkei, meiner Heimat, in verschiedenen Altersklassen tragen dürfen. Und jeder einzelne Schritt, den ich in diesem Trikot zurückgelegt habe, hat mich mit großem Stolz erfüllt“, so Sahin, der letztmals bei der letztlich für die verpasste WM entscheidenden 0:3-Niederlage gegen Island im türkischen Trikot auf dem Platz stand.

Mehrere Rekord in Bundesliga und Nationalelf

Der in Lüdenscheid geborene Deutsch-Türke, dessen türkische Eltern vor der Geburt Sahins nach Deutschland ausgewandert waren, ist nicht nur im deutschen Fußball als jüngster Bundesliga-Profi (16 Jahren und 335 Tage) und -Torschütze (17 Jahren und 82 Tage) aller Zeiten für mehrere Rekorde verantwortlich, sondern auch in der Türkei.

Mit 17 Jahren und 33 Tagen debütierte Sahin am 8. Oktober 2005 als jüngster türkischer Nationalspieler aller Zeiten just in einem Freundschaftsspiel gegen Deutschland im Nationaltrikot. In der 85. Minute eingewechselt, erzielte Sahin den Endstand zum 2:0 und fungiert damit bis heute zugleich als jüngster Torschütze der Türkei.

Ohne Rückschläge blieb die so vielversprechend gestartete Karriere indes nicht. Während Sahin bei Borussia Dortmund erst nach einem Umweg über Feyenoord Rotterdam durchstartete, kam auch die Nationalmannschaftskarriere vorübergehend ins Schlingern.

In den Jahren 2007 und 2008 war Sahin sogar mehrfach für die U21 im Einsatz und wurde im A-Team kaum mehr berücksichtigt. Generell spielte Sahin aber auch danach nie eine so dominierende Rolle wie in seiner besten Zeit beim BVB unter Trainer Jürgen Klopp, was freilich auch wiederkehrenden verletzungsbedingten Auszeiten geschuldet war.

Vor seinen letzten Länderspielen Anfang September und Oktober blieb indes auch ein fitter Sahin als Reservist beim BVB rund eineinhalb Jahre lang unberücksichtigt.

Nur bei einem großen Turnier dabei

Ein großes Turnier erlebte Sahin als türkischer Nationalspieler nur einmal. Nachdem es 2008 nicht für den EM-Kader reichte und die Türkei in der Folge sämtliche Turniere verpasste, gab Sahin erst bei der EURO 2016 seinen Einstand auf ganz großer Bühne.

Zu mehr als einem 45-minütigen Einsatz beim 0:3 gegen Spanien reichte es aber nicht und schon nach der Vorrunde war die EM-Karriere schon wieder beendet.

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Frankreichs Trainer Didier Deschamps verlängert bis 2020

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In einer nicht einfachen Gruppe mit Schweden und den Niederlanden hat sich Frankreich in der WM-Quali 2018 letztlich als Erster durchgesetzt und auf direktem Weg das Ticket für die Endrunde in Russland gelöst.

Schon lange im Vorfeld dieses Turniers hat der französische Fußballverband FFF nun für langfristige Klarheit auf dem Trainerposten gesorgt und den bislang bis zum Ende der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 datierten Vertrag von Chefcoach Didier Deschamps um zwei weitere Jahre verlängert.

Damit ist klar, dass Frankreich auch bei der EM 2020, die erstmals verteilt über ganz Europa anstatt in einem oder zwei Ländern stattfinden wird, von Deschamps trainiert wird.

Der 49-Jährige, der 2012 nach einer mit dem Aus im Viertelfinale gegen Spanien (0:2) enttäuschenden EM in Polen und der Ukraine die Nachfolge von Laurent Blanc angetreten hat, ist nach Aussage von FFF-Präsident Noel Le Graet “der Beste, da gibt es keinen Zweifel“.

Bewusste Verlängerung zum jetzigen Zeitpunkt

Im Rahmen einer Pressekonferenz erklärte Le Graet zudem, dass die Vertragsverlängerung zum jetzigen Zeitpunkt eine bewusste Entscheidung ist, um ein Zeichen zu setzen und zu verhindern, dass während der Vorbereitung auf die WM 2018 und auch während des Turniers in Russland über die Zukunft von Deschamps diskutiert wird.

Deschamps, der selbst 103 Länderspiele im Frankreich-Trikot bestritten hat und als Spieler 1998 Welt- und 2000 Europameister wurde, präsentierte sich mit der Equipe Tricolore bei der WM 2014, seinem ersten Turnier in der Verantwortung, vielversprechend, zog aber unglücklich im Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister Deutschland mit 0:1 den Kürzeren. Nicht wenige Beobachter sahen in dieser Begegnung letztlich das vorgezogene Finale zwischen den beiden wohl besten Mannschaften des Turniers.

Bei EURO 2016 im eigenen Land machten es Deschamps und Frankreich im Halbfinale besser und warfen Deutschland mit 2:0 aus dem Turnier. Die Krönung blieb den “Les Bleus“ allerdings versagt, da das Finale trotz klarer Favoritenstellung gegen Portugal überraschend mit 0:1 verloren wurde.

Kader nochmals stärker dank Dembele und Co.

Klar ist aber dennoch, dass Frankreich bei der Endrunde in Russland zu den WM-Favoriten zählen wird. Nicht zuletzt deshalb, weil in den letzten Jahren hochveranlagte Talente wie Ousmane Dembele, Kylian Mbappe oder auch Thomas Lemar nachgerückt sind, die die den ohnehin schon überragend besetzten Kader weiter aufwerten.

Bevor es im Frühjahr in die konkretere WM-Vorbereitung geht, absolviert Frankreich zum Abschluss des Jahres 2017 noch ein internationales Testspiel gegen Deutschland.

Austragungsort dieser Begegnung ist am 14. November (20.45 Uhr) das RheinEnergieStadion in Köln, wo beide Trainer vermutlich das eine oder andere ausprobieren werden, die Qualität der Spieler auf dem Platz aber dennoch für hochklassigen Fußball sorgen sollte.

Bei der WM-Auslosung ist Frankreich übrigens wie Deutschland im ersten Lostopf gesetzt. Dem 7. der Fußball-Weltrangliste bleibt somit in der Gruppenphase ein Duell gegen den amtierenden Weltmeister erspart. Nach der Auslosung am 1. Dezember werden alle WM-Gruppen 2018 bekannt sein.