In Gruppe E der FuĂball Weltmeisterschaft 2018 trifft Rekordweltmeister Brasilien auf die Schweiz, Costa Rica und Serbien. Die sechs Spiele der Vorrunde finden am 17., 22. und 27. Juni entweder um 14 Uhr oder um 20 Uhr mitteleuropĂ€ischer Sommerzeit statt.
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WM Gruppe E – Die Tabelle
Spielplan der WM Gruppe E 2018
 Dat. | Start* | Match | Ergebnis | Stadion |
17.06.18 | 14:00 | Costa Rica – Serbien | 0:1 | Samara-Arena |
17.06.18 | 20:00 | Brasilien – Schweiz | 1:1 | Â Rostow-Arena |
22.06.18 | 14:00 | Brasilien – Costa Rica | 2:0 | St. Petersburg-Stadion |
22.06.18 | 20:00 | Serbien – Schweiz | 1:2 | Kaliningrad-Stadion |
27.06.18 | 20:00 | Serbien – Brasilien | 0:2 | Spartak-Stadion |
27.06.18 | 20:00 | Schweiz – Costa Rica | 2:2 | Nischni-Nowgorod-Stadion |
*Alle Zeitangaben nach mitteleuropÀischer Sommerzeit (MESZ)
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Brasilien als groĂer Favorit der Gruppe E
Die Selecao war bei den letzten Turnieren nicht mehr die Mannschaft der vergangenen Jahrzehnte.
Bei der WM 2014 vor eigenem Publikum wurden die Brasilianer von Deutschland mit 1:7 demontiert. Die Qualifikation fĂŒr die WM in Russland war anfangs erst holprig, aber letztlich gelang sie doch Ă€uĂerst souverĂ€n.
Bei der Endrunde in Russland möchte die Selecao vom ersten Spiel an in der Gruppe E beweisen, dass man wieder zur alten StĂ€rke zurĂŒckgefunden hat.
Dies könnte auch notwendig sein, denn dem Gruppenzweiten droht im Achtelfinale der WM 2018 ein Aufeinandertreffen mit dem amtierenden Weltmeister Deutschland.
Die brasilianische Nationalmannschaft wird seit 2016 von Teamchef Tite betreut. Der 56-JÀhrige lÀsst ein offensives 4-3-3 spielen. Die Spielweise der Selecao ist dabei recht statisch.
Tite testete immer wieder andere Systeme und Ausrichtungen, doch wurde seine Mannschaft mit einer Ănderung einfach nicht so richtig warm.
SchlĂŒsselspieler der Brasilianer ist ihr Superstar Neymar (PSG), der zumeist als LinksauĂen auflĂ€uft. Weitere SĂ€ulen im Team sind Marcelo, Casemiro (beide Real Madrid), Fernandinho (Manchester City), Coutinho (FC Barcelona), Firmino (Livperool) und Gabriel Jesus (Manchester City).
Auf dem Papier hat Brasilien vielleicht die stĂ€rkste Offensive der Welt â wenn das Team funktioniert.
So kann die Selecao, die bei dem Turnier in Russland zu den WM-Favoriten zÀhlt, auch seine SchwÀchen in der Defensive kaschieren. Funktioniert die Mannschaft nicht, droht Brasilien ein bitteres Turnierende.
Geht Platz 2 an die Schweiz?
Seit 2014 steht Vladimir Petkovic bei der Schweiz in der Verantwortung. Mehr und mehr gelang es dem Trainer dabei, sich von Ottmar Hitzfelds langem Schatten zu befreien.
Petkovic lÀsst ein 4-2-3-1 spielen, das die Nati ganz nach Bedarf offensiv und defensiv auslegen kann.
AnfĂŒhrer und SchlĂŒsselspieler im Team der Eidgenossen ist der zentrale Mittelfeldspieler Granit Xhaka (FC Arsenal).
In der Offensive hofft Petkovic auĂerdem auf Xherdan Shaqiri (Stoke City) und Breel Embolo (Schalke 04). Schwachpunkt der Schweiz ist die Defensive. Insbesondere in der Innenverteidigung mangelt es an Spielern von Weltklasse-Niveau.
Im Normalfall sollte fĂŒr die Schweizer Nati, die sich in den WM-Quali Playoffs knapp gegen Nordirland durchsetzen konnte, der Aufstieg in das Achtelfinale kein Problem sein. Dazu mĂŒssen allerdings gegen die starken Serben und gegen Costa Rica drei Punkte her.
Was zeigt Serbien bei der WM-Endrunde?
Obwohl die serbische Nationalmannschaft unter Slavoljub Muslin die erfolgreiche Qualifikation fĂŒr die WM-Endrunde 2018 schaffte, musste der 64-JĂ€hrige Ende Oktober seinen Posten als serbischer Nationaltrainer rĂ€umen.
Als Nachfolger wurde der ehemalige Schalker-Spieler Mladen Krstajic ernannt, der auch in Russland fĂŒr Erfolg sorgen soll.
Dem 43-JĂ€hrigen steht im Sommer ein hochkarĂ€tiger Kader zur VerfĂŒgung, von dem sich einige Spieler ĂŒbrigens U20-Weltmeister nennen dĂŒrfen.
AngefĂŒhrt wird das serbische Nationalteam von Manchester United Superstar Nemjana Matic, der im zentralen Mittelfeld der Dreh-und Angelpunkt der Serben ist.
Vor allem die Offensive der Serben kann sich mit Dusan Tadic (FC Southampton), Aleksandar Mitrovic (Newcastle United) und Filip Kostic (HSV) mehr als sehen lassen.
Costa Rica nur AuĂenseiter
Costa Rica wird seit 2015 von Oscar Ramirez betreut. Das mittelamerikanische Team ist der krasse AuĂenseiter in der Gruppe E, mangelt es doch an Spielern von höchstem Niveau.
Lediglich Celso Borges (Deportivo La Coruña) im Mittelfeld und Bryan Oviedo (AFC Sunderland) in der Abwehr werden europĂ€ischen AnsprĂŒchen gerecht.
Costa Rica spielt ein sehr defensives 5-4-1 mit eigentlich nur einem echten Offensivspieler. Eine stabile Abwehr und Konter sollen zum Erfolg fĂŒhren.
In der WM-Quali Nord- und Mittelamerika gelang dies gut, bei der WM allerdings warten andere Kaliber.
Sorgen Serbien oder Costa Rica fĂŒr eine Ăberraschung?
Bei einem normalen Verlauf sollte Brasilien keine MĂŒhe haben, die Gruppe E zu gewinnen. Der Kader der Selecao ist im Vergleich viel zu stark.
Serbien und die Schweiz dĂŒrften den zweiten Platz unter sich ausmachen. Tendenziell hat die Schweiz dabei die besseren Karten.
Zwar verfĂŒgt Serbien ein paar starke Einzelspieler, doch ist der Kader der Eidgenossen insgesamt ausgeglichener. Die Schweiz ist ĂŒberdies taktisch wesentlich besser geschult als Serbien.
Es bleibt abzuwarten, ob Krstajic in der Vorbereitung auf die WM in dieser Frage noch effektiv mit seinem Team arbeiten kann.
Costa Ricas Strategie dĂŒrfte in jedem Gruppenspiel gleich lauten: Tief stehen, gut verteidigen und auf Konter lauern. Das dĂŒrfte einfach zu wenig sein, um eine Gruppe mit diesen hochkarĂ€tigen Gegnern zu ĂŒberleben.
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