Ginter will mehr Verantwortung im DFB-Team ĂŒbernehmen

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Mit dem 3:2-Sieg in den Niederlanden hat die deutsche Nationalmannschaft einen perfekten Start in die DFB EM 2020 Qualifikation hingelegt und damit zugleich auch drohende Unruhe um Bundestrainer Joachim Löw verhindert.

Letzterer, der fĂŒr den Zeitpunkt und die Art und Weise der Ausmusterung von Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas MĂŒller heftig kritisiert wurde, darf sich nach dem spĂ€ten Erfolg in Amsterdam als Gewinner fĂŒhlen.

Von dieser Kategorie gab es in der deutschen Mannschaft sicherlich mehrere, auch im Zusammenhang mit dem Aus von Boateng und Hummels. WĂ€hrend Niklas Stark (Hertha BSC) erstmals nominiert wurde und in den Kreis der DFB-Auswahl hineinschnuppern durfte, scheint sich eine Dreierabwehrkette mit Niklas SĂŒle im Zentrum sowie Matthias Ginter und Antonio RĂŒdiger als Nebenleuten herauszukristallisieren.

Fehlerfrei agierte die deutsche Hintermannschaft in den Niederlanden zwar nicht, hinterließ aber dennoch einen ordentlichen Eindruck, auch im Vergleich zur Viererkette mit Jonathan Tah als Partner SĂŒles in der Innenverteidigung beim 1:1 gegen Serbien.

Ginter bereits bei zwei Weltmeisterschaften im Kader

Der 25 Jahre alte Ginter, der bei den Weltmeisterschaften 2014 und 2018 jeweils im Kader stand, aber nie im Deutschland Trikot zum Einsatz gekommen ist, erhofft sich nun in der neuen Konstellation auch den nÀchsten Schritt.

Nach der WM 2018 stand der Defensivmann von Borussia Mönchengladbach bereits im Herbst in fĂŒnf von sechs Spielen in der Startelf, wechselte aber noch zwischen rechter Abwehrseite und einer Rolle in der Dreierkette. Nach bislang 24 LĂ€nderspielen sieht Ginter nun den Zeitpunkt gekommen, nicht nur zum Stamm-, sondern auch zum FĂŒhrungsspieler zu werden. Vor allem in der EM Quali und bei der EM 2020 möchte Ginter eine große Rolle spielen.

“Ich bin seit fĂŒnf Jahren Nationalspieler und versuche, im Club und im deutschen Trikot immer die nĂ€chsten Schritte zu machen. Das passiert nun in der Nationalmannschaft“, unterstrich Ginter im Interview mit der “Rheinischen Post“ seine Ambitionen insbesondere auch mit Blick auf die DFB-Elf: “Mein Anspruch ist, immer Verantwortung zu ĂŒbernehmen. In dieser Rolle bin ich schon lĂ€nger bei Borussia, in der Nationalmannschaft bin ich dazu jetzt auch bereit.“

Mit Gladbach im Tief

Dass Ginter kurz nach Erscheinen des Interviews am Samstag mit Borussia Mönchengladbach bei Fortuna DĂŒsseldorf mit 1:3 verlor und insbesondere beim ersten Gegentor eine alles andere als gute Figur abgab, macht freilich auch deutlich, dass die Entwicklung des ehemaligen Freiburgers und Dortmunders noch lange nicht abgeschlossen ist.

Hilfreich auf dem Weg zum unumstrittenen Stammspieler in der Nationalmannschaft wĂ€re es fĂŒr Ginter sicherlich, regelmĂ€ĂŸig auch in der Champions League gefordert zu werden.

Nach nur fĂŒnf Punkten aus den letzten sieben Spielen droht der Borussia allerdings ein bitteres Saisonende und das Verspielen der schon sicher geglaubten Qualifikation fĂŒr die Königsklasse. Nun zur Trendwende beizutragen und Gladbach doch noch in die Champions League zu fĂŒhren, wĂ€re Ginters Standing in der Nationalmannschaft sicherlich nicht abtrĂ€glich.


Titelverteidiger Portugal in EM-Quali bereits unter Druck

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Der Titelverteidiger gehört bei großen Turnieren gemeinhin automatisch zum Kreis der Favoriten (hier die EM 2020 Favoriten ansehen). Schon alleine wegen Cristiano Ronaldo, der auch mit seinen mittlerweile 34 Jahren noch immer absolute Weltklasse verkörpert, sollte man deshalb auch Portugal bei der Europameisterschaft 2020 auf dem Zettel haben.

ZunÀchst aber muss sich die portugiesische Auswahl erst einmal qualifizieren und das könnte nach den ersten beiden Spieltagen schwieriger werden als gedacht.

Denn obwohl Portugal zum Auftakt der EM-Qualifikation gleich zweimal zu Hause ran durfte, steht bisher noch kein Sieg zu Buche. Nach einem torlosen Unentschieden gegen die Ukraine gerieten die Spieler im Portugal Trikot gegen Serbien durch einen von Dusan Tadic verwandelten Elfmeter sogar in RĂŒckstand, ehe Danilo Pereira zumindest noch ein 1:1 retten konnte.

https://twitter.com/selecaoportugal/status/1110324460886872065

Nur Unentschieden gegen die Ukraine und Serbien

Im Juni spielt Portugal nun die Nations League Finalrunde und wird tatenlos zusehen mĂŒssen, wie die Gruppenkonkurrenten punkten, ehe es im September in der EM-Quali Gruppe B mit den Gastspielen in Serbien und Litauen weitergeht.

Vor allem in Serbien, aber auch am 14. Oktober in der Ukraine erwartet Portugal eine knifflige Aufgabe und es ist nicht ausgeschlossen, dass das Rennen um die ersten beiden PlĂ€tze bis zum letzten Spieltag und zum RĂŒckspiel zwischen Serbien und der Ukraine, die als grĂ¶ĂŸte Rivalen Portugals gesehen werden, offen bleibt.

Gegen Litauen und Luxemburg, die freilich das ZĂŒnglein an der Waage werden könnten, sollten sich die drei Favoriten derweil keine Patzer erlauben.

Trainer Santos ließ nach den beiden Auftakt-Unentschieden schon durchblicken, mit einem Zittern bis zum Schluss zu rechnen: “Wir werden wohl einen Taschenrechner brauchen“, so der 64-JĂ€hrige, der nach dem Gewinn der EM 2016 aber nach wie vor völlig unumstritten ist.

Im Vertrauen auf die StĂ€rke seiner Mannschaft kĂŒndigte Fernando Santos im “Kicker“ indes auch an, eine optimale Rest-Qualifikation spielen zu wollen: “Jetzt gewinnen wir eben die restlichen sechs Spiele.“

Ronaldo rechnet nicht mit einer langen Pause

Als Danilo Pereira gegen Serbien kurz vor der Pause zum 1:1 ausglich, stand Cristiano Ronaldo im Portugal Trikot schon nicht mehr auf dem Platz.

Der Superstar musste bereits nach einer halben Stunde aufgrund einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden, gab aber anschließend Entwarnung und kĂŒndigte an, seinem Arbeitgeber Juventus Turin in den Viertelfinal-Duellen der Champions League gegen Ajax Amsterdam wieder zur VerfĂŒgung stehen zu wollen.

Anders als im Trikot von Juventus, als der fĂŒnffache Weltfußballer zuletzt im Achtelfinale der Champions League Atletico Madrid (3:0) quasi im Alleingang erledigte, konnte Ronaldo bei seinem Comeback in der Nationalmannschaft keine Akzente setzen.

Und zumindest hinter vorgehaltener Hand wird darĂŒber diskutiert, warum die Mannschaft im Herbst wĂ€hrend Ronaldos Schaffenspause deutlich besser und spielfreudiger agierte als in den knapp eineinhalb Spielen mit dem Star.

Nichtsdestotrotz ist aber Ronaldo der große HoffnungstrĂ€ger fĂŒr die verbleibenden Spiele der EM-Qualifikation – sollten die Portugiesen darin scheitern, bliebe als ein Gruppensieger der Nations League Liga A auch noch die Chance, sich ĂŒber die EM-Playoffs 2020 zu qualifizieren.

Bei der Endrunde selbst, die ja ĂŒber Europa verteilt ausgetragen wird, wird Titelverteidiger Portugal ĂŒbrigens kein Gastgeber sein (hier alle EM 2020 Spielorte im Überblick).

Mehr zur EURO 2020


Raheem Sterling fordert nach Rassismus-Skandal Konsequenzen

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Die englische Nationalmannschaft liegt nach zwei Spieltagen in der EM 2020 Quali, deren Finale im Londoner Wembley-Stadion ausgetragen wird, voll auf Kurs.

Nach dem 5:0-Kantersieg zum Auftakt gegenTschechien, den vermeintlich stÀrksten Gegner in EM-Quali 2020 Gruppe A, legten die Three Lions am Montagabend in Montenegro einen kaum weniger deutlichen 5:1-AuswÀrtserfolg nach.

Nach Abpfiff der Partie in Podgorica stand indes nicht die zum Teil begeisternde Art und Weise, mit der die englische Mannschaft einen frĂŒhen RĂŒckstand durch Marko Vesovic drehen konnte, im Mittelpunkt. Vielmehr rĂŒckten die Geschehnisse auf den RĂ€ngen des Gradski Stadion pod Goricom in den Vordergrund.

FA schaltet die UEFA ein

Nicht zu ĂŒberhören waren ĂŒber die gesamten 90 Minuten Affenlaute und SchmĂ€hungen in Richtung der englischen Akteure Danny Rose, Raheem Sterling und Callum Hudson-Odoi, was der englische Fußballverband FA nicht auf sich beruhen lassen will.

WĂ€hrend Trainer Gareth Southgate auf der Pressekonferenz nach dem Spiel klare Worte fand und erklĂ€rte, dass sicherlich auch der Beobachter der UEFA die rassistischen Äußerungen zur Kenntnis genommen hat, hat sich die FA bereits offiziell an den Kontinentalverband gewandt.

Anders als Montenegros Trainer Ljubisa Tumbakovic, der keinen Kommentar zu den Ereignissen abgeben wollte, meldeten sich neben Trainer Southgate auch einige englische Akteure zu Wort, darunter die betroffenen Sterling und Hudson-Odoi. Letzterer beließ es nach einem ansprechenden StartelfdebĂŒt im England-Trikot bei einem Appell an alle Fußballfans: “Diskriminierung sollte es nirgendwo geben – wir sind alle gleich.“

Sterling hofft auf einen Zuschauerausschluss

Sterling dagegen, der nach seinen drei Toren gegen Tschechien auch in Montenegro mit dem Treffer zum Endstand erfolgreich war und sich im Anschluss daran demonstrativ vor den Heimfans mit einem LĂ€cheln die Ohren zuhielt, forderte Konsequenzen fĂŒr den montenegrinischen Verband. “Es ist 2019, und es sollte eine echte Strafe dafĂŒr geben, nicht nur fĂŒr die

Wenigen, die ausgeschlossen werden“, so Sterling, der es als angemessen erachtet, die nĂ€chsten LĂ€nderspiele in Montenegro vor leeren RĂ€ngen stattfinden zu lassen: “Es muss eine kollektive Sache sein. In diesem Stadion haben 15.000 Zuschauer Platz. Ich denke, dass die Bestrafung fĂŒr eine Nation sollte sein, dass das ganze Stadion nicht zuschauen kann, wenn die Fans rassistische Beschimpfungen rufen. Dann werden Fans zweimal darĂŒber nachdenken.“

https://twitter.com/sterling7/status/1110306018515435520

Von Seiten der UEFA gibt es bisher noch kein offizielles Statement zu den Geschehnissen in Podgorica. Es ist allerdings nach den aufsehenerregenden Äußerungen aus dem englischen Lager davon auszugehen, dass der Verband nicht umhin kommt, sich sehr konkret mit den VorfĂ€llen auseinanderzusetzen.

Eine Platzsperre fĂŒr die montenegrinische Mannschaft scheint durchaus denkbar. Betroffen wĂ€re dann möglicherweise das nĂ€chste Qualifikationsspiel am 7. Juni gegen den Kosovo.

>> Zum Fußball EM Quali Spielplan 


Schwedens Emil Forsberg vorzeitig abgereist

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Wenn die schwedische Nationalmannschaft am Dienstagabend im Rahmen des zweiten Spieltages der EM Qualifikation 2020 in Norwegen antritt und im skandinavischen Duell den 2:1-Auftaktsieg ĂŒber RumĂ€nien bestĂ€tigen will, weilt Emil Forsberg schon lĂ€ngst wieder in seiner Wahlheimat Leipzig.

Gegen RumÀnien lieferte Forsberg in seinem verletzungsbedingt erst zweiten LÀnderspiel seit dem Viertelfinal-Aus bei der WM 2018 eine starke Vorstellung ab. Der 27-JÀhrige, der sich in den vergangenen Wochen bereits im Trikot von RB Leipzig auf einem guten Weg befand, leitete beide schwedische Tore durch Robin Quaison und Victor Claesson ein.

Auch darĂŒber hinaus kreierte Forsberg mehrfach gefĂ€hrliche Aktionen und erinnerte an seine besten Tage. Nichtsdestotrotz holte ihn Trainer Janne Andersson nach 68 Minuten vom Platz, was Forsberg sichtlich verĂ€rgert aufnahm. Der Techniker gab Andersson zwar die Hand, widmete seinen Trainer dabei aber keines Blickes und gab sich anschließend auf der Ersatzbank keine MĂŒhe, seinen Frust zu verbergen.

Forsberg gegen Norwegen out

WĂ€hrend Forsberg in den sozialen Medien darauf hin fĂŒr das “respektlose“ Verhalten vielfach kritisiert wurde, bemĂŒhte sich der Verband, den Vorfall herunterzuspielen. Zugleich teilte die PR-Abteilung am Sonntag auch mit, dass Forsberg aus “gesundheitlichen GrĂŒnden“ vorzeitig abreist.

“Ich habe ein leichtes Ziehen in der Leiste gespĂŒrt. Wir wollten kein Risiko eingehen. Deshalb kehre ich zurĂŒck nach Leipzig“, bestĂ€tigte der Mittelfeldmann gegenĂŒber “Bild“, dass tatsĂ€chlich eine leichte Blessur der Grund fĂŒr die vorzeitige RĂŒckkehr nach Leipzig ist.

Von Seiten des schwedischen Verbandes wurde zudem mitgeteilt, dass die Entscheidung zur Abreise gemeinsam getroffen wurde, und gegenĂŒber schwedischen Medien dementiert, dass der Ärger ĂŒber die Auswechslung dabei eine Rolle gespielt hat.

In Norwegen, Gegner in EM Quali Gruppe F, muss Coach Andersson aber auf jeden Fall auf seinen Spielmacher verzichten, der allerdings bereits am Samstag wieder fĂŒr RB Leipzig (gegen Hertha BSC) auflaufen soll.

Isak blĂŒht in den Niederlanden auf

Anders als Forsberg steht Alexander Isak in Norwegen zur VerfĂŒgung. Der 19-JĂ€hrige feierte nach zwei TestspieleinsĂ€tzen in einer B-Elf Anfang 2017 gegen RumĂ€nien ein Kurzcomeback in der Nationalmannschaft und darf nach seinem dritten LĂ€nderspiel darauf hoffen, kĂŒnftig hĂ€ufiger ins Drei-Kronen-Team berufen zu werden.

Denn das Sturmtalent blĂŒht seit der Ausleihe im Januar von Borussia Dortmund zu Willem II Tilburg in den Niederlanden auf. In neun Pflichtspielen gelangen Isak sechs Tore und mit der regelmĂ€ĂŸigen Spielpraxis liefert der Youngster immer bessere Leistungen ab.

Inzwischen ist es beim BVB deshalb eine ernsthafte Überlegung, auf die Verpflichtung eines Backups fĂŒr Paco Alcacer zu verzichten und stattdessen Isak im Sommer als vollwertiges Kadermitglied zurĂŒckzuholen.

Aufgrund der nur bis Saisonende vereinbarten Ausleihe und eines bis 2022 laufenden Vertrages hĂ€lt der BVB, der vor gut zwei Jahren knapp neun Millionen Euro Ablöse an AIK Solna ĂŒberwiesen hat, alle Hebel in der Hand. Gute Auftritte in der Nationalmannschaft wĂ€ren sicherlich weitere Argumente fĂŒr die Dortmunder Verantwortlichen, kĂŒnftig voll mit Isak zu planen.

Weitere EM-Quali 2020 Informationen: 


Rice und Hudson-Odoi debĂŒtieren fĂŒr England

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Die englische Nationalmannschaft hat einen ĂŒberzeugenden Start in die EM 2020 Qualifikation hingelegt. Gegen Tschechien, den wohl stĂ€rksten Gegner in EM Quali Gruppe A, der außerdem Bulgarien, Montenegro und der Kosovo angehören, landeten die Three Lions am Freitagabend vor 82.575 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion einen 5:0-Kantersieg.

Raheem Sterling (24.) und Harry Kane per Elfmeter (45.+2) vor der Pause sowie Sterling mit zwei weiteren Toren (62., 68.) schossen eine klare 4:0-FĂŒhrung heraus, ehe Tschechiens Tomas Kalas per Eigentor fĂŒr den Endstand verantwortlich zeichnete.

Die englische Mannschaft bestĂ€tigte auch zum Start ins neue Jahr ihre positive Entwicklung und ist in dieser Verfassung sicherlich zum Kreis der Favoriten auf den Gewinn der EURO 2020 zu zĂ€hlen. Auch deshalb, weil immer mehr Talente mit großem Potential nachrĂŒcken. So feierten mit Declan Rice und Callum Hudson-Odoi zwei Youngsters am Freitagabend ihr LĂ€nderspieldebĂŒt.

Verbandswechsel von Rice vollzogen

Der 20-jĂ€hrige Rice, der bei West Ham United zu den LeistungstrĂ€gern zĂ€hlt, kam nach 63 Minuten fĂŒr Dele Alli und hat sich somit als Spieler im England Trikot festgespielt.

Zuvor hatte der defensive Mittelfeldmann drei A-LĂ€nderspiele sowie mehrere Junioren-LĂ€nderspiele fĂŒr Irland bestritten. Allerdings lief Rice in keinem Pflichtspiel fĂŒr die irische A-Mannschaft auf, sodass ein Verbandswechsel noch möglich war, der im Vorfeld des Spiels gegen Tschechien zwar vor allem in Irland kritisch begleitet wurde, nun aber vollzogen ist.

Sieben Minuten nach Rice durfte auch Callum Hudson-Odoi fĂŒr den Mann des Tages, Raheem Sterling, auf den Platz. Die bemerkenswerte Entwicklung des 18 Jahre alten FlĂŒgelspielers, der von Chelsea-Coach Mauricio Sarri lange kaum berĂŒcksichtigt wurde, seit dem vehementen Werben des FC Bayern MĂŒnchen im Winter aber zu zunehmend Einsatzzeiten bei den Blues kommen, geht damit weiter.

Eric Dier mit Muskelblessur out

In der Premier League stehen fĂŒr Hudson-Odoi zwar insgesamt erst acht KurzeinsĂ€tze zu Buche, doch mit vier Toren und zwei Vorlagen in acht Spielen der Europa League hat der schnelle Offensivmann sein Potential schon mehrfach aufblitzen lassen, ebenso im FA-Cup mit einem Treffer und zwei Vorlagen in zwei Begegnungen.

Am Montag im nĂ€chsten Qualifikationsspiel in Podgorica gegen Montenegro dĂŒrfen Rice und Hudson-Odoi nun auf ihre nĂ€chsten EinsĂ€tze hoffen.

Dann nicht dabei sein wird Eric Dier, der schon nach 17 Minuten gegen Ross Barkley ausgewechselt werden musste. Der Sechser von Tottenham Hotspur wurde zunÀchst noch auf dem Feld behandelt, konnte dann aber aufgrund einer muskulÀren Verletzung nicht weitermachen.

Die Schwere der Verletzung war nach Spielschluss zwar noch nicht bekannt, doch erklĂ€rte Trainer Gareth Southgate direkt, dass Dier zu seinem Verein zurĂŒckkehren und nicht mit nach Montenegro reisen werde.

>> Zum EM 2020 Qualifikation Spielplan


Niederlande: Start in die EM-Qualifikation gelungen

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Die niederlĂ€ndische Nationalmannschaft hat seine positive Entwicklung nach dem ĂŒberraschenden Gruppensieg in der Nations League Liga A vor Frankreich und Deutschland zum Start ins neue LĂ€nderspieljahr bestĂ€tigt. Zum Auftakt der EM Qualifikation 2020 besiegte die Niederlande die Auswahl Weißrusslands klar mit 4:0.

Lediglich 50 Sekunden waren im Stadion De Kuip in Rotterdam gespielt, als der im Vorfeld von seinem Vereinsboss Jean-Michel Aulas bei Olympique Lyon kritisierte Memphis Depay einen kapitalen Fehlpass von Igor Shitov aufnahm und zum frĂŒhen 1:0 traf.

Nach 21 Minuten war es dann Depay, der eine Flanke von Denzel Dumfries per Hacke auf Georginio Wijnaldum ablegte, der aus sieben Metern auf 2:0 erhöhte. Die Depay-Festspiele gingen aber auch danach noch weiter.

In der 55. Minute verwandelte der 25 Jahre alte Angreifer einen von Wijnaldum herausgeholten Elfmeter zum 3:0 und vier Minuten vor dem Ende fand eine Flanke Depays den Kopf von Abwehrchef Virgil van Dijk, der den 4:0-Endstand besorgte.

https://twitter.com/RonaldKoeman/status/1108874562987573249

Koeman hadert mit NachlÀssigkeiten

Zu diesem Zeitpunkt war die Elftal schon knapp 20 Minuten lang mit einem Mann weniger auf dem Platz. Denn Kenny Tete verletzte sich kurz nach seiner Einwechslung in der 68. Minute bei einem Sprint am Oberschenkel und konnte nicht weiterspielen.

Weil Trainer Ronald Koeman schon drei Mal gewechselt hatte, agierte die Niederlande in der Schlussphase in Unterzahl, was aber gegen schwache Weißrussen nicht wirklich ins Gewicht fiel.

Bitter war das Ausscheiden natĂŒrlich fĂŒr Tete, der fĂŒr den Klassiker am Sonntag in Amsterdam gegen Deutschland aller Voraussicht nach nicht zur VerfĂŒgung stehen wird (zur Niederlande – Deutschland Prognose)

Dann fordert Bondscoach Koeman aber trotz des souverĂ€nen Sieges gegen Weißrussland eine Steigerung. Insbesondere mit der Phase nach der frĂŒhen FĂŒhrung war der ehemalige Weltklasse-Libero nicht zufrieden: „Es war ein idealer Start, direkt in der ersten Minute zu treffen. Ich denke, dass die Spieler zu frĂŒh dachten, dass die Partie gewonnen ist, denn in der Folge waren wir zu nachlĂ€ssig. Wir mussten einige SchĂŒsse um den eigenen Strafraum herum blocken.“

Depay mit herausragender Quote

Mit dem zweiten Durchgang war Koeman aber zufrieden. Denkbar, dass der zur Pause fĂŒr Marten de Roon eingewechselte Davy Pröpper, mit dem die Niederlande das Spiel in den zweiten 45 Minuten nicht nur nach EinschĂ€tzung von Koeman unter Kontrolle hatte, gegen Deutschland von Anfang an ran darf.

Weitere personelle VerĂ€nderungen sind nicht zu erwarten. Insbesondere wird auch Depay im zweiten Spiel der EM Quali Gruppe C wieder von Beginn an stĂŒrmen – und anders als bei Olympique Lyon, wo der Offensiv-Allrounder meist als Linksaußen eingesetzt wird und nur eine durchwachsene Saison spielt, in zentraler Rolle.

Wie wichtig Depay darin ist, zeigt die Statistik: an elf der 19 niederlÀndischen Tore und Trainer Koeman war der Offensivmann direkt beteiligt.

Mehr Infos zur Fußball EM Quali 2020:


Deutschland nur 1:1 gegen Serbien

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Der Start der deutschen Nationalmannschaft ins neue LĂ€nderspieljahr ist nur bedingt gelungen. Am Mittwochabend kam die Auswahl des DFB im ersten Testspiel 2019 in Wolfsburg gegen Serbien nicht ĂŒber ein 1:1 hinaus, lieferte aber eine ĂŒberzeugende zweite Halbzeit ab, in der lediglich die Chancenverwertung mau ausfiel.

Eigenwerbung im DFB-Trikot betreiben konnten nach ihrer Einwechslung vor allem Marco Reus und Leon Goretzka, der nicht zufÀllig den Ausgleichstreffer erzielte.

Beide haben nun am Sonntagabend zum Auftakt der Fußball EM-Qualifikation 2020 in Amsterdam gegen die Niederlande gute Chancen auf einen Platz in der ersten Elf. Ebenso wie Toni Kroos und Antonio RĂŒdiger, die gegen Serbien geschont wurden, mit ihrer Erfahrung aber derzeit noch nicht zu ersetzen sind.

Böses Foul an Sané

Rund um den Schlusspfiff freilich rĂŒckte das Ergebnis kurz in den Hintergrund. Ursache dafĂŒr war das verletzungsbedingte Ausscheiden von Leroy Sane in der Nachspielzeit, der von Milan Pavkov böse gefoult wurde.

WĂ€hrend der 24 Jahre alte Serbe bei seinem DebĂŒt in der serbischen Nationalmannschaft in der Nachspielzeit völlig zurecht mit Rot vom Platz musste, bereitete der auf dem Spielfeld sehr auffĂ€llige, wenn auch nicht immer effektive Sane dem deutschen Tross sorgen.

Der Profi von Manchester City wurde so heftig am Sprunggelenk erwischt, dass eine schwere Verletzung zumindest denkbar schien. Allerdings konnte Sane selbst nach Spielende schon Entwarnung geben: „Mit meinem Sprunggelenk ist alles okay. Es sah schlimmer aus, als es war.“

Krstajic entschuldigt sich bei Löw

Bundestrainer Joachim Löw, der von einem â€œĂŒblen Frustfoul“ sprach, konnte wohl auch wegen der Entwarnung durch Sane halbwegs entspannt mit dem Vorfall umgehen und hob die Reaktion des serbischen Trainers Mladen Krstajic hervor, der noch wĂ€hrend des Spiels zu Löw ging und ihm die Hand reichte. „Der Trainer hat sich bei mir entschuldigt und gesagt, das darf normalerweise nicht passieren.“

WĂ€hrend Sane am Sonntag in der Deutschland EM-Qualifikation 2020 auflaufen kann und auch wird, muss der Bundestrainer um den Einsatz von Lukas Klostermann bangen.

Der Rechtsverteidiger von RB Leipzig musste bei seinem LĂ€nderspieldebĂŒt ebenfalls kurz vor Schluss ausgewechselt werden. Klostermann hat sich laut Löw „die Adduktoren ein wenig ĂŒberdehnt“, wobei der Bundestrainer bei “RTL“ auch betonte, erst noch mit der medizinischen Abteilung sprechen zu mĂŒssen.

Ob Klostermann in Löws Planungen fĂŒr Amsterdam aber fĂŒr die erste Elf eingeplant ist, scheint aber ohnehin fraglich. Auf der rechten Abwehrseite agierte in den LĂ€nderspielen im Herbst in der Regel Thilo Kehrer, der auch gegen Serbien fĂŒr Klostermann kam und der zum Auftakt der EM-Qualifikation eine nicht unwahrscheinliche Option darstellt.

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