WM 1998 in Frankreich

Gastgeber: Frankreich
Teilnehmerzahl: 32
Gewinner: Frankreich
Finalist: Brasilien
Torschützenkönig: Davor Suker (6 Treffer)

Erste Fußball Endrunde mit 32 Mannschaften

Im Jahr 1998 fand die Fußball Weltmeisterschaft zum zweiten Mal nach 1938 in Frankreich statt. Es war dies die 16. Weltpokal-Endrunde. Erstmals in der Geschichte waren 32 Teilnehmer am Start.

Spielpball WM Endrunde 1998 in Frankreich
Wikimedia: Warren Rohner (CC BY-SA 2.0)

Darunter befanden sich 15 Teams aus Europa, fünf aus Südamerika sowie Afrika, vier asiatische Teilnehmer und schließlich drei aus Nord- bzw. Mittelamerika. Der Spielball „Tricolore“ war der erste WM-Ball der Geschichte, der farblich designed wurde.

Im neuen Modus wurden acht Gruppen mit je vier Mannschaften gelost. Die jeweils zwei besten Teams der Gruppe stiegen ins Achtelfinale auf, von wo aus das Turnier im K.O.-Modus weitergeführt wurde.

Größte Überraschung der Gruppenphase war das Ausscheiden Spaniens. Nach einer Niederlage gegen Nigeria und einem 0:0 gegen Paraguay, reichte der Sieg gegen Bulgarien nicht mehr für den Aufstieg. Wie so oft wurde die „Furia Roja“ als Titelanwärter gehandelt, doch einmal mehr zerplatzten die Träume vom großen Wurf.

Im Achtelfinale kam es zum Duell zwischen Argentinien und England. Spätestens seit dem Viertelfinale der WM 1986 als Diego Maradona mit einem klaren Handspiel die Partie zugunsten der Gauchos entschied, herrschte zwischen diesen beiden Nationen eine erbitterte Rivalität im Fußball.

Es kam wie so oft, England verlor letzten Endes im Elfmeterschießen. Der Schuldige war für die Yellow Press schnell gefunden: David Beckham hatte durch seinen unnötigen Platzverweis maßgeblichen Anteil am Ausscheiden der Three Lions und wurde zum Buhmann der Briten.

Eine Runde später war das Turnier allerdings auch für die Argentinier zu Ende. Sie verloren gegen die Niederlande mit 1:2. In der Viertelfinalpartie zwischen Deutschland und Kroatien schlug die große Stunde von Davor Suker und seinen Mitspielern. Die Kroaten warfen den Mitfavoriten mit 3:0 aus dem Bewerb.

Im Halbfinale trafen die Balkankicker auf Gastgeber Frankreich, das zuvor Paraguay und Italien eliminierte. In einer packenden Partie behielten die „Les Blues“ mit 2:1 die Oberhand und erreichten somit erstmals ein WM-Endspiel.

Das Sensationsteam aus Kroatien siegte im Spiel um Platz 3 und feierte somit seinen größten sportlichen Erfolg. Im Finale wartete auf die „Grand Nation“ Brasilien rund um Weltfußballer Ronaldo, das im Halbfinale über die volle Distanz gehen musste und die Niederlande erst im Elfmeterschießen ausschaltete.

Zidane entscheidet Finale für Frankreich

Das Endspiel fand im neu errichteten Stade de France vor 80.000 Zusehern statt. Mann des Tages war Superstar Zinedine Zidane, der beim 3:0-Erfolg zwei Tore erzielte.

Frankreich krönte sich damit erstmals zum Weltmeister und konnte seine Vormachtstellung im Fußball auch zwei Jahre später bei der Europameisterschaft bestätigen, bei der das Team erneut den Titel holte.

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