Sven Ulreich ein WM-Kandidat?

Lesezeit: 3 Min.

Ende September nach dem 0:3 bei Paris St. Germain von so manchem Experten noch heftig kritisiert, hat sich Sven Ulreich längst zu einem starken Rückhalt des FC Bayern München aufgeschwungen.

In Abwesenheit des verletzten Manuel Neuer hat der 29 Jahre alte Schlussmann in den vergangenen Monaten mit durchweg starken Leistungen überzeugt und dem FC Bayern national wie international das eine oder andere Spiel gerettet.

Ulreich verlängert bis 2021

Logische Folge dieser bemerkenswerten Entwicklung des Schlussmanns, der im vergangenen Sommer angesichts anderer Angebote und der Aussicht auf mehr Spielzeit mit einem Wechsel geliebäugelt hatte, ist die nun erfolgte Vertragsverlängerung.

Wie der FC Bayern am Sonntag bekannt gab, unterschrieb der 2015 vom VfB Stuttgart gekommene Keeper ein neues Arbeitspapier bis zum 30. Juni 2021.

Die vergangenen drei Jahre haben gezeigt, dass wir uns auf Sven Ulreich sowohl als Torhüter als auch als Mensch stets verlassen können. Vor allem in dieser Saison hat er maßgeblichen Anteil daran, dass wir in der Bundesliga souverän Tabellenführer sind und auch in der Champions League sowie im DFB-Pokal weiterhin gute Chancen haben“, kommentierte Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic die Verlängerung mit der Torhüter, der sich nach der Rückkehr von Neuer auch wieder klaglos in die Rolle als Nummer zwei fügen wird.

Löw hat Ulreich im Blick

Und möglicherweise wird Ulreich auch bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland als Ersatz für Neuer fungieren. Bundestrainer Joachim Löw rechnet zwar fest damit, dass Neuer rechtzeitig wieder fit wird und als erster Stellvertreter dürfte Marc-Andre ter Stegen feststehen, doch Löw machte Ulreich nun dennoch Hoffnungen auf einen erstmalige Auftritt im DFB-Trikot.

Er ist in unserem Blickfeld. Im Eins-gegen-Eins ist er sehr gut„, verriet der Bundestrainer am Rande der Partie zwischen dem Bundesliga-Topspiel gegen den FC Schalke 04 bei “Sky“.

Dass Ulreich in dieser Begegnung vor den Augen Löws mit mehreren glänzenden Abwehraktionen großen Anteil am knappen 2:1-Sieg hatte, dürfte seine WM-Chancen nicht verringert haben.

Leno als Hauptkonkurrent

Allerdings weiß Ulreich natürlich auch um seine große Konkurrenz. Zuletzt wechselten sich mit Bernd Leno und Kevin Trapp zwei starke Schlussleute als Nummer drei bzw. in Abwesenheit Neuers als Nummer zwei ab.

Und gerade Leno spielt bei Bayer Leverkusen auch eine konstant gute Saison, wohingegen Trapp bei Paris St. Germain schon fast die gesamte Saison über nur die Nummer zwei ist und sich zuletzt bei einem Einsatz im Pokal einen überflüssigen Platzverweis einhandelte.

Dass Löw noch einen anderen Torhüter wie Timo Horn, der mit dem 1. FC Köln eine richtig schwierige Phase durchlebt, oder den zuletzt mehrfach unglücklich agierenden Ralf Fährmann mit hinzu in den deutschen WM-Kader 2018 nimmt, ist derweil eher unwahrscheinlich.

Ulreich würde diesbezüglich eine Ausnahme darstellen, da er zum einen die Arbeit im Torhüterteam mit Neuer kennt und zum anderen mit der Defensive um Jerome Boateng, Mats Hummels oder Joshua Kimmich eingespielt ist.

Deutschland trifft in WM Gruppe F auf Mexiko, Schweden und Südkorea. Das erste Gruppenspiel steigt am 17. Juni im Moskauer Luzhniki-Stadion gegen Mexiko.

>>> Alle WM-Spielorte in Russland.


Mexiko testet gegen drei WM-Teilnehmer

Lesezeit: 3 Min.

 Seit 1994 war Mexiko bei allen Weltmeisterschaften vertreten und hat stets den Sprung in die K.o.-Phase geschafft. Danach allerdings war immer im Achtelfinale Schluss.

Im Vorfeld der WM 2018 ist nun die Runde der letzten 16 wieder das Primärziel der “El Tri“, doch dann soll nach Möglichkeit der Bann gebrochen werden und der Einzug ins WM-Viertelfinale 2018 gelingen.

Starke Testspielgegner in der WM-Vorbereitung

Bevor es für Mexiko am 17. Juni gegen den amtierenden Weltmeister Deutschland Ernst wird, hat das Team von Trainer Juan Carlos Osorio noch zahlreiche Trainingseinheiten und vier Testspiele Zeit, um sich den Feinschliff für eine möglichst erfolgreiche WM-Endrunde zu holen.

Wie der mexikanische Verband Federacion Mexicana de Futbol (FMF) nun mitteilte, steht der Fahrplan bis zum Turnierauftakt zu weiten Teilen. Los geht es mit zwei WM-Testspielen gegen andere WM-Teilnehmer.

Am 23. März steigt im Levi’s Stadium in Santa Clara (USA) das Duell mit der erstmals für eine Weltmeisterschaft qualifizierten Auswahl von Island. Und vier Tage später geht es im AT&T-Stadium in Arlington (Texas), eigentlich Heimat des NFL-Klubs Dallas Cowboys, gegen Kroatien und damit eine Mannschaft, der angesichts einer enormen individuellen Qualität mit Spielern wie Ivan Rakitic, Luka Modric oder Mario Mandzukic bei der WM eine gute Rolle zuzutrauen ist.

Im Juni gegen Schottland und Dänemark

Während Coach Osorio die Spiele im März noch dazu nutzen dürfte, um finale Eindrücke vom einen oder anderen WM-Kandidaten zu erhalten, bestreitet die beiden letzten Testspiele aller Voraussicht nach bereits der 23-köpfige mexikanische WM-Kader, der der FIFA bis zum 4. Juni gemeldet werden muss und der danach nur noch aufgrund von Verletzungen verändert werden kann.

Am 2. Juni trifft Mexiko im heimischen Aztekenstadion auf Schottland und eine Woche später dann an selber Stelle auf Dänemark, ehe der Flieger in Richtung Russland abhebt, wo sich alle WM-Teilnehmer mindestens fünf Tage vor dem jeweiligen Auftaktspiel einfinden müssen.

Zum WM-Auftakt gegen Deutschland

Damit der Aufstieg in die K.o-Phase gelingt,  muss die Mannschaft von Trainer Juan Carlos Osorio zunächst einmal die Gruppenphase meistern, was angesichts der Gegner in WM 2018 Gruppe F Deutschland, Schweden und Südkorea kein Selbstläufer werden dürfte.

Gleich im ersten Gruppenspiel am 17. Juni im Moskauer Lushniki-Stadion wartet mit Titelverteidiger Deutschland die größtmögliche Herausforderung.

Dann will sich die mexikanische Auswahl besser präsentieren als im Halbfinale des Confederations Cups 2017, als man durch einen Doppelpack von Leon Goretzka bereits nach acht Minuten mit 0:2 zurücklag und letztlich chancenlos mit 1:4 den Kürzeren zog – und das wohlgemerkt gegen eine deutsche B-Elf, das Bundestrainer Joachim Löw beim Confed Cup auf eine Reihe von Stammkräften verzichtete.

Bei den WM 2018 Wetten befindet sich Mexiko übrigens im Kreis der klaren Außenseiter. So gibt’s für den Weltmeistertitel der Mexikaner eine hohe Quote von 126,0. Die mexikanische Nationalmannschaft befindet sich in der Fußball-Weltrangliste aktuell auf dem 17. Platz.


Ramadan bereitet Ägyptens Nationaltrainer Sorgen

Lesezeit: 2 Min.

Der Cheftrainer der ägyptischen Nationalmannschaft Hector Cuper fürchtet, keine optimale WM-Vorbereitung durchführen zu können. Grund dafür ist der Ramadan, ein muslimischer Fastenmonat, in dem Muslime vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang weder essen noch trinken werden dürfen.

Meine Spieler fasten dann vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang, wann soll ich trainieren? Ich kann keinen Menschen trainieren lassen, der keine Flüssigkeiten und keine Kalorien im Körper hat“, so der Argentinier zur Zeitung „La Nacion“.

Der Ramadan beginnt Mitte Mai und endet unmittelbar vor dem Auftaktspiel der Ägypter gegen Uruguay am 15. Juni.

Cuper hofft auf „flexible Auslegung“

Um sich dennoch auf die WM-Endrunde optimal vorbereiten zu können, hofft Cuper nun auf eine flexible Auslegung des muslimischen Fastenmonats: „Der Koran sagt, dass es Ausnahmesituationen gibt, etwa wenn man auf Reisen ist.“ Auch der Nationaltrainer von Gruppengegner Saudi-Arabien, Juan Antonio Pizzi, habe die selben Bedenken.

Ägypten in machbarer Gruppe

Die ägyptische Nationalmannschaft wurde in Gruppe A der Fußball WM 2018 gelost und darf sich dort durchaus realistische Chancen auf den Aufstieg in das WM-Achtelfinale machen.

Denn mit Russland, Saudi-Arabien und Uruguay hat das Team von Hector Cuper Gegner auf Augenhöhe erhalten. Das erste Gruppenspiel absolvieren die Ägypter am 15. Juni um 14 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit gegen Uruguay in der Jekaterinburg-Arena.

>> WM-Spielorte in Russland


WM-Endrunde: Infantino befürwortet Videobeweis

Lesezeit: 2 Min.

Gianni Infantino, Präsident des Weltfußballverbandes FIFA, hat sich ein weiteres Mal für den Einsatz des Videobeweises bei der Fußball-WM 2018 in Russland ausgesprochen.

Bei einem Besuch in vietnamesischen Hanoi meinte der 47-Jährige, dass es fast 1000 erfolgreiche Tests gab. Zudem hoffe er, dass die Schiedsrichter bei der WM-Endrunde mit der Technik unterstützt werden. Er sei diesbezüglich zuversichtlich und positiv gestimmt. Immerhin soll auch der Schiedsrichter sofort wissen, ob er einen Fehler gemacht hat und nicht nur die Zuschauer vor den TV-Geräten und in den WM-Stadien.

Endgültige Entscheidung Mitte März

Der FIFA-Präsident hatte sich in der Vergangenheit schon mehrmals für den WM-Videobeweis eingesetzt. Ob der Einsatz bei dem Turnier in Russland überhaupt aus technischer Sicht möglich ist, wird zunächst am 03. März bei der Jahressitzung des Internationalen Football Association Boards (IFAB) entschieden. Zu dem achtköpfigen Gremium zählt auch FIFA-Chef Infantino.

Sollte dieses Meeting positiv für den Videobeweis ausfallen, dann muss schlussendlich noch das FIFA-Council am 15. und 16. März bei der Sitzung in Bogota über den Einsatz des Videoschiedsrichters entscheiden.

Die 21. Fußball-Weltmeisterschaft startet am 14. Juni mit dem WM-Auftaktspiel zwischen Russland und Saudi-Arabien. Beendet wird das Turnier mit dem großen WM-Finale am 15. Juli 2018. Beide Spiele finden im Luschniki-Stadion in Moskau statt, das rund 81.000 Zuschauer fasst.


Demirbay erleidet schwere Verletzung am Sprunggelenk

Lesezeit: 3 Min.

Im vergangenen Sommer gehörte Kerem Demirbay zu den Akteuren, die davon profitierten, dass Bundestrainer Joachim Löw einer Reihe von Stammkräfte im Jahr vor der Weltmeisterschaft 2018 einen längeren Urlaub gönnen wollte.

Der Mittelfeldspieler vom TSG Hoffenheim kam deshalb zunächst beim 1:1 im internationalen Testspiel in Dänemark am 06. Juni 2017 zu seinem Debüt in der deutschen Nationalmannschaft und zählte auch zum Kader für den Confederations Cup.

Außenbandriss und Syndesmose-Anriss im Sprunggelenk

Dennoch und obwohl die Konkurrenz auf seiner Position riesig ist, hat der zentrale Mittelfeldspieler die Hoffnung auf die WM 2018 nicht aufgegeben.

Nun aber erhielt Demirbays WM-Traum einen herben Dämpfer. Denn beim 1:1 der TSG 1899 Hoffenheim am Samstag bei Hertha BSC zog sich der Techniker bei einem unglücklichen Zweikampf mit dem komplett schuldlosen Berliner Jordan Torunarigha eine schwere Verletzung am Sprunggelenk zu.

Demirbay musste vom Platz getragen werden und wurde direkt ins Krankenhaus gebracht, wo tags darauf nach eingehenden Untersuchungen die Diagnose feststand. Demirbay erlitt laut offizieller Mitteilung der TSG 1899 Hoffenheim eine Außenband-Ruptur und einen Syndesmose-Anriss im rechten Sprunggelenk. Die Ausfalldauer gab der Bundesligist mit “bis auf Weiteres“ sehr vage an.

Hector fehlte mit Syndesmosebandriss vier Monate

Der Außenbandriss alleine wäre nicht schwerwiegend und könnte relativ schnell auskuriert werden, doch der Anriss des Syndesmosebandes weckt die Befürchtung, dass Demirbay lange fehlen und sogar die Saison schon beendet sein könnte.

Nationalmannschaftskollege Jonas Hector etwa zog sich am 14. September 2017 im Europa-League-Spiel des 1. FC Köln beim FC Arsenal (1:3) ebenfalls einen Syndesmosebandriss zu und kehrte erst vier Monate später zum Start in die Rückrunde wieder zurück auf den Platz.

Die Hoffnung ist natürlich, dass der Anriss bei Demirbay schneller verheilt als der Riss bei Hector, wobei aber selbst eine Rückkehr in den Bundesliga-Betrieb im April problematisch wäre.

Bis zum wegen der WM frühen Saisonende am 12. Mai blieben dann nicht mehr viele Spiele Zeit, um in Form zu kommen und vor allem den Bundestrainer von einer Top-Verfassung zu überzeugen.

Auch wenn die in Berlin erlittene Verletzung noch nicht gleichbedeutend mit dem WM-Aus für Demirbay ist, sind dessen ohnehin wegen der großen Konkurrenz eher geringe Chancen es in den WM 2018 Kader Deutschlands zu schaffen nochmals ein wenig kleiner geworden.

Wenn du wissen möchtest, wer aufgrund einer Verletzung nicht an der WM-Endrunde teilnehmen kann, findest du in unserer Liste zu den verletzten Spielern bei der WM 2018 alle Infos dazu.

Weiteres zur FIFA Weltmeisterschaft 2018: 


Russland & Australien haben Achtelfinale im Visier

Lesezeit: 3 Min.

In viereinhalb Monaten fällt der Startschuss zur FIFA WM 2018 in Russland und bei den 32 WM-Mannschaften wächst von Woche zu Woche die Spannung.

In den laufenden nationalen und in den in Kürze wieder beginnenden internationalen Wettbewerben geht es für viele Spieler noch darum, Eigenwerbung zu betreiben und sich so einen Platz im WM-Kader des jeweiligen Landes zu sichern.

Längst in der detaillierten Vorbereitung auf das Turnier befinden sich derweil die 32 Nationaltrainer, die sich mit den seit der WM-Auslosung am 1. Dezember bekannten Gegnern intensiv auseinandersetzen und die sich sicherlich viele Gedanken über die Kaderzusammensetzung machen.

Und immer wieder werden die Trainer natürlich nach ihrer Zielsetzung für die WM gefragt. Mit Russlands Stanislaw Tschertschessow und dem erst kürzlich vom australischen Verband vorgestellten Bert van Marwijk haben sich nun zwei aus der Riege der WM-Trainer in dieser Frage geäußert.

Gruppen-Aus wäre für Russland eine herbe Enttäuschung

Russlands Nationaltrainer Tschertschessow, der einst in der Bundesliga bei Dynamo Dresden (1993 – 1995) im Tor stand und später mit dem FC Tirol Innsbruck drei Mal österreichischer Meister wurde, will in erster Linie ein “würdiger Gastgeber“ sein.

In einer Online-Gesprächsrunde mit Fans im in Russland sehr populären sozialen Netzwerk Vkontakte beließ es Tschertschessow aber nicht bei dieser recht allgemeinen Aussage, sondern machte auch deutlich, dass es mindestens das WM 2018 Achtelfinale sein soll: „Wir müssen erfolgreich aus der Vorrunde herausgehen.“

Alles andere wäre auch eine riesige Enttäuschung, konnte sich Russland doch nicht gerade über Lospech beklagen. Die Sbornaja erwischte in WM Gruppe A mit Saudi-Arabien, Ägypten und Uruguay drei zwar nicht zu unterschätzende Gegner, die im Vergleich mit anderen möglichen Kontrahenten aber letztlich doch eine lösbar erscheinende Konstellation ergeben.

>> Mehr zum möglichen WM-Kader von Russland 

Australien mit schweren Aufgaben

Australiens Teamchef van Marwijk, der mit der Niederlande bei der WM 2010 ins Finale einzog und erst dort von Spanien gestoppt wurde, hat mit den Socceroos auf dem Papier schon ein schwereres Los gezogen.

Die australische Nationalmannschaft, die sich erst in den WM Play-offs gegen Honduras qualifizieren konnte, hat mit Frankreich einen der großen WM-Favoriten in der Gruppe, mit Dänemark ein weiteres stark einzuschätzendes Team aus Europa und mit Peru einen sicherlich auch zu beachtenden Vertreter Südamerikas.

Nichtsdestotrotz gab es von van Marwijk, der die Nachfolge des nach geschaffter Qualifikation überraschend zurückgetretenen Ange Postecoglou angetreten hat, auf seiner Einstandspressekonferenz eine klare Ansage:

“Das Einzige, was zählt, ist, die erste Runde zu überstehen“, so der 65-jährige Niederländer, der seinerseits nach geschaffter WM-Qualifikation mit Saudi-Arabien nach gescheiterten Gesprächen über einen neuen Vertrag seinen Dienst quittiert hatte.

>> Mehr zur WM Gruppe C 2018 mit Australien


Schießt sich Belgiens Batshuayi beim BVB in WM-Form?

Lesezeit: 3 Min.

Nach wochenlangem Hin- und Her steht mit dem Transferschluss fest, mit welchem Mittelstürmer Borussia Dortmund an den verbleibenden 14 Spieltagen die Qualifikation für die Champions League schaffen will.

Während Pierre-Emerick Aubameyang den BVB für umgerechnet gut 63 Millionen Euro in Richtung FC Arsenal verlassen hat, kommt der belgische Nationalspieler Michy Batshuayi vom FC Chelsea zu den Schwarz-Gelben.

Nachdem in den vergangenen Tagen auch über eine Verpflichtung des ehemaligen Kölners Anthony Modeste (Tianjin Quanjian) und eine Ausleihe von Arsenals Olivier Giroud, der nun als Batshuayi-Ersatz zum FC Chelsea wechselt, nachgedacht wurde, fiel die Wahl beim BVB letztlich auf den 24 Jahre alten Belgier.

Leihe ohne Kaufoption

Batshuayi wird bis zum Ende der Saison von den Blues ausgeliehen, nach jetzigem Stand dann aber wieder nach London zurückkehren. Denn obwohl sich die Dortmunder Verantwortlichen darum bemüht haben, ist es nicht gelungen, eine Kaufoption auszuhandeln.

Chelsea kann die Entwicklung Batshuayis nun gelassen verfolgen im Wissen, den Angreifer im Sommer bei starken Leistungen zurückholen oder gegebenenfalls richtig teuer verkaufen zu können.

Die von Chelsea 2016 an Olympique Marseille bezahlten 39 Millionen Euro Ablöse werden angesichts der generell gestiegenen Transfersummen dann kaum reichen, um Batshuayi fest zu verpflichten.

Und die Chancen, dass Batshuayi in Dortmund seinen Marktwert steigern kann, stehen alles andere als schlecht. Zum einen hat der Stürmer mit zwölf Treffern in 26 Pflichtspielen dieser Saison seinen Torinstinkt eindrucksvoll auch in England bewiesen. Und zum anderen wird Batshuayi alles daran setzen, um sich im BVB-Trikot für den WM-Kader Belgiens zu empfehlen.

Und das wird kein Selbstläufer, verfügt Belgien doch gerade in der Offensive über eine Vielzahl an exzellenten Spielern.

Neben den Weltstars Kevin de Bruyne, Eden Hazard und Romelu Lukaku, die ihren Platz im WM-Aufgebot sicher haben, bewerben sich unter anderem auch Dries Mertens, Thorgan Hazard, Kevin Mirallas, Christian Benteke, Laurent Depoitre, Divock Origi, Nacer Chadli, Yannick Carrasco und Adnan Januzaj um ein Ticket für die Weltmeisterschaft in Russland.

Lukaku, Mertens und wer noch?

Batshuayi steht als klassischer Mittelstürmer, der in bislang 13 Länderspielen immerhin fünf Tore im Belgien-Trikot erzielt hat, vor allem in Konkurrenz zum wohl gesetzten Lukaku sowie zu Mertens, Benteke, Depoitre und Origi.

Aus diesem Quintett werden vermutlich nur drei, maximal vier Spieler von Trainer Roberto Martinez nominiert. Neben Lukaku dürfte auch Mertens seinen Platz relativ sicher haben, doch dahinter ist alles offen.

Batshuayi machte bei seiner offiziellen Vorstellung als Aubameyang-Nachfolger denn auch keinen Hehl daraus, was er sich vom Engagement in Dortmund verspricht: “Um mein großes Ziel zu erreichen, möchte ich möglichst viel spielen und viele Tore schießen. Im Sommer findet die WM statt.“

In Dortmund hätte sicherlich niemand etwas dagegen, würde Batshuayi mit richtig viel Selbstvertrauen nach Russland reisen. Auch wenn es dann wohl schwierig bzw. vor allem richtig teuer würde, den Stürmer fest unter Vertrag zu nehmen.

In Fußball WM Gruppe G trifft Belgien auf England, Panama und Tunesien. Das erste Spiel gegen Panama findet am 18. Juni im Fisht-Stadion in Sotschi statt. Gegen welche Gegner die belgische Nationalmannschaft ihre WM-Vorbereitung bestreitet, ist bisher noch nicht bekannt.

>>> Zum gesamten WM Spielplan 2018