Blatter fordert Marokko als Ausrichter der WM 2026

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Der ehemalige FIFA-Präsident Sepp Blatter hat sich gestern via Twitter für eine Austragung der Fußball-WM 2026 in Marokko ausgesprochen.

Nachdem das nordafrikanische Land 2002 von der FIFA als Co-Gastgeber abgelehnt wurde, sei Marokko nun der logische Gastgeber. Zudem meint der 82-jährige Schweizer auf der sozialen Plattform, dass es wieder Zeit für Afrika sei.

WM-Vergabe am 13. Juni

Ob die Forderung von Sepp Blatter erfüllt wird, wissen bereits wir am 13. Juni. An diesem Tag wird die WM 2026, die erstmals in der Fußball-Geschichte mit 48 Teilnehmern stattfinden wird, vom FIFA-Kongress in Moskau vergeben. Als Favorit gilt jedoch die gemeinsame Bewerbung von Kanada, Mexiko und den USA.

Zum ersten Mal werden am 13. Juni alle 211 Mitgliedsländer des über den WM-Ausrichter abstimmen können. Bei der Abstimmung für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland sowie für die WM 2022 in Katar (beide Endrunden werden noch mit 32 Mannschaften durchgeführt) waren nur die 24 Mitglieder des ehemaligen Exekutivkomitees stimmberechtigt. Darunter war auch Sepp Blatter als FIFA-Chef zu finden.

Die WM in Russland läuft von 14. Juni bis 15. Juli und findet in 12 verschiedenen WM-Stadien statt.  Die 32 Mannschaften sind auf insgesamt 8 WM Gruppen zu je 4 Teams aufgeteilt.

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Schottland: Mit Alex McLeish zur EM 2020?

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Die FIFA Weltmeisterschaft 2018 hat die schottische Nationalmannschaft letztlich knapp verpasst. Mit einem Sieg am letzten Gruppenspieltag in Slowenien hätten die Bravehearts zumindest die WM Play-offs spielen dürfen, doch letztlich reichte es in diesem entscheidenden Match nur zu einem 2:2.

Schottland schloss die Gruppe damit zwar punktgleich mit der Slowakei als Dritter ab, hat den direkten Vergleich allerdings mit einer 0:3-Auswärtsniederlage und einem 1:0-Heimsieg knapp verloren.

Mit der verpassten WM endete im Oktober 2017 die vierjährige Ära von Gordon Strachan als schottischer Nationaltrainer, der es trotz einer durchaus positiven Entwicklung unter dem Strich nicht geschafft hat, seine Mannschaft zu einem großen Turnier zu führen.

Seit der WM 1998 war somit keine Auswahl Schottlands mehr auf ganz großer Bühne vertreten. Jeweils fünf Welt- und Europameisterschaften wurden verpasst, was sich nun aber ändern soll.

Bei der EM 2020, die erstmals verteilt über den gesamten Kontinent in zwölf verschiedenen Städten und Stadien ausgetragen wird, will Schottland wieder mitmischen. Auch deshalb, weil dann auch im Hampden-Park in Glasgow gespielt wird und die UEFA jeder Gastgebernation in der Gruppenphase mindestens zwei Heimspiele gewähren will.

Vertrag über zwei Jahre

Der neue Hoffnungsträger in Sachen EM-Qualifikation wurde am vergangenen Freitag in Person von Alex McLeish offiziell vorgestellt. Der 59-Jährige tritt die Nachfolge von Strachan als schottischer Nationaltrainer an und unterschrieb zunächst einen Vertrag über zwei Jahre, wobei eine Ausweitung der Zusammenarbeit maßgeblich davon abhängen dürfte, ob es gelingt, das EM-Ticket zu lösen.

Ich freue mich auf die Aufgabe, uns zu einem großen Turnier zu führen und ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht“, so McLeish bei seiner offiziellen Vorstellung, die passenderweise im Hampden-Park erfolgte.

Und der erfahrene Fußball-Lehrer zeigte sich durchaus zuversichtlich, das große Ziel erreichen zu können: „Es gibt auch viel Positives über den schottischen Fußball zu berichten. Viele Akteure spielen auf hohem Niveau und vielversprechende Talente stehen vor ihrem Durchbruch.“

Zuletzt in Ägypten tätig

Auf jeden Fall will es McLeish besser machen als bei seinem ersten Anlauf als Nationaltrainer. Schon Anfang 2007 hatte der frühere Nationalspieler, der als Aktiver zwischen 1980 und 1993 77 Länderspiele bestritt, Schottland als Nachfolger des zu den Glasgow Rangers gewechselten Walter Smith übernommen.

In einer richtig schwierigen Qualifikationsgruppe reichte es damals aber nur zum dritten Platz hinter Italien und Frankreich, sodass die EM 2008 verpasst wurde.

Unter McLeish gewannen die Bravehearts zwar mit 1:0 in Frankreich, doch am Ende reichte es nicht und es kam zu einem erneuten Trainerwechsel. In der Folge trainierte McLeish vier Jahre lang Birmingham City und war jeweils eher kurz bei Aston Villa, Nottingham Forest, dem KRC Genk und zuletzt bei Zamalek Kairo tätig.

Seinen Einstand feiert McLeish am 23. März im internationalen Freundschaftsspiel in Glasgow gegen WM-Teilnehmer Costa Rica. Ernst wird es dann ab September in der neuen UEFA Nations League, in der Schottland auf Albanien und Israel trifft.


Ronald Koeman neuer Nationaltrainer der Niederlande

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Nachdem die Niederlande schon die EURO 2016 in Frankreich verpasst hat, findet im Sommer auch die WM in Russland ohne die Elftal statt, die sich in der größten Krise seit langem befindet.

Um 2020 bei der ersten verteilt über den gesamten Kontinent ausgetragenen Europameisterschaft, bei der unter anderem auch in Amsterdam gespielt wird, wieder dabei zu sein, wird sich der niederländische Verband KNVB auf der Ebene der sportlichen Leitung komplett neu aufstellen. Und nun steht auch fest, welches Führungspersonal den niederländischen Fußball wieder auf Vordermann bringen soll.

Wie bereits am Montagabend mehrere niederländische Medien übereinstimmend berichteten, wird Ronald Koeman die Elfstal übernehmen. Der 54-Jährige wurde am Dienstagnachmittag offiziell als neuer Nationaltrainer vorgestellt und tritt damit die Nachfolge des nach der verpassten WM-Qualifikation mittlerweile bei Sparta Rotterdam gelandeten Dick Advocaat an.

Advocaat freilich war auch erst im Sommer 2017 für den entlassenen Danny Blind eingesprungen, konnte die Mission WM-Qualifikation aber nicht erfüllen. In der Fußball-Weltrangliste findet sich die niederländische Nationalmannschaft aktuell nur auf Rang 21 wieder.

Trainer bei den “großen Drei“ in den Niederlanden

Koeman, der in seiner aktiven Karriere 78 Länderspiele bestritten und als Highlight die EM 1988 in Deutschland gewonnen hat, soll einen Vertrag über zwei Jahre erhalten mit der Option auf eine Verlängerung bis zur WM 2022.

Für den 54-Jährigen, der als Assistenten die beiden Ex-Profis Kees van Wonderen und Patrick Lodewijks mitbringt, ist die Elftal die erste Station als Nationaltrainer.

Begonnen hat der einstige Freistoßspezialist, der sowohl mit der PSV Eindhoven (1988) als auch mit dem FC Barcelona (1991) den Europapokal der Landesmeister gewann, seine Cheftrainerkarriere im Jahr 2000 bei Vitesse Arnheim. Zuvor fungierte Koeman indes schon bei der WM 1998 als Co-Trainer der Niederlande unter Guus Hiddink.

Auch zahlreiche Auslandsstationen

In der Folge trainierte Koeman neben AZ Alkmaar, Benfica Lissabon und dem FC Valencia auch die drei Großen des niederländischen Fußball – Ajax Amsterdam, die PSV Eindhoven und Feyenoord Rotterdam.

2014 verschlug es ihn nach England, wo der Blondschopf zunächst beim FC Southampton zwei Jahre lang erfolgreich arbeitete, ehe 2016 der Wechsel zum FC Everton erfolgte. Bei den Toffees wurde Koeman allerdings nach einem Fehlstart in die laufende Saison im Oktober 2017 entlassen.

Hoogma neuer Sportdirektor

Zusammen mit Koeman wurde gestern auch ein neuer Sportdirektor vorgestellt. Nico-Jan Hoogma wird künftig die Geschicke rund um die niederländische Nationalmannschaft herum leiten und an besseren Strukturen arbeiten.

Der 49-Jährige, der als Spieler auch sechs Jahre lang (1998 bis 2004) für den Hamburger SV aktiv war, ist bereits seit 2007 Sportlicher Leiter bei Heracles Almelo.

Immer wieder war Hoogma seitdem auch bei anderen Vereinen, unter anderem in Hamburg, im Gespräch, doch kam nie ein anderes Engagement zustande. Nun aber folgt der frühere Abwehrspieler dem Ruf des Verbandes, auf den er als Spieler vergeblich wartete.


Italien: Mehrere Favoriten auf Trainerposten

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Der italienische Klubfußball befindet sich zwar augenscheinlich im Aufwind, wobei die positiven Tendenzen in den internationalen Wettbewerben auch erst noch bestätigt werden müssen.

Einen Tiefpunkt hat hingegen die italienische Nationalmannschaft erreicht, die im Oktober in den WM Playoffs gegen Schweden die Qualifikation für die FIFA Fußball WM 2018 verpasst hat.

Doch damit nicht genug: aktuell gibt es weder einen Verbandspräsidenten, dem es zuzutrauen wäre, rund um die Squadra Azzurra die Basis für Erfolge in der Zukunft zu legen, noch einen Nationaltrainer.

Weiter kein neuer Verbandspräsident

Nach dem Rücktritt von Präsident Carlo Tavecchio in Folge des extrem gewordenen Drucks nach der verpassten WM hatten sich am vergangenen Montag drei Kandidaten für die Verbandsspitze zur Wahl gestellt.

Mit Cosimo Sibilia, dem Präsidenten der italienischen Amateurliga (LND), dem Drittligapräsidenten Gabriele Gravina sowie dem Leiter der Spielergewerkschaft (AIC), Damiano Tommasi, gab es durchaus renommierte Anwärter auf die Nachfolge Tavecchios, doch letztlich konnte sich auch nach vier Wahlgängen keiner der drei Kandidaten mit einer entscheidenden Mehrheit durchsetzen.

Nun soll der vom Italienischen Olympischen Komitee CONI als Kommissar eingesetzte Roberto Fabbricini, in seiner eigentlichen Funktion CONI-General, eine Lösung finden, um dem Verband wieder eine klare Struktur zu verleihen.

Die gescheiterte Präsidentschaftswahl hat den italienischen Fußball freilich weitere Reputation gekostet. Nicht nur Präsidentschaftskandidat und Ex-Nationalspieler Tommasi sprach im Nachgang von einer Blamage.

Vier Kandidaten für den Posten des Nationaltrainers

Auch ohne neuen Präsidenten geht die Suche nach einem neuen Nationaltrainer, der die Nachfolge des nach der gescheiterten WM-Qualifikation aus dem Amt geschiedenen Giampiero Ventura antreten soll, weiter.

Während der aktuell als Interimstrainer fungierende U21-Coach Luigi di Biagio als Dauerlösung wohl nicht in Frage kommt, nannte Kommissar Fabbricini explizit vier Kandidaten: Antonio Conte, Carlo Ancelotti, Claudio Ranieri und Roberto Mancini.

Ancelotti indes hat in den vergangenen Monaten mehrfach erklärt, nicht zur Verfügung zu stehen und auch eine Rückkehr Contes, der auf Nachfrage auf seinen noch eineinhalb Jahre laufenden Vertrag beim FC Chelsea verwiesen hat, ist unwahrscheinlich.

Ranieri, aktuell beim FC Nantes unter Vertrag, hat dagegen sein Interesse signalisiert. Als größter Favorit gilt laut übereinstimmenden Berichten der “Gazzetta dello Sport“ und der “Corriere dello Sport“ im Moment allerdings Ex-Nationalspieler Mancini.

Der 53-Jährige trainiert seit dem vergangenen Sommer Zenit St. Petersburg und steht beim russischen Top-Klub noch bis 2020 unter Vertrag. Mancini dort loszueisen dürfte für den Verband somit nicht einfach werden und falls es gelingt, richtig teuer.

Im Moment ist allerdings auch noch unklar, ob sich Mancini den Posten des Nationaltrainers überhaupt vorstellen kann. Die italienische Nationalmannschaft befindet sich aktuell auf Rang 14 der FIFA-Weltrangliste.


Startschuss zur Nations League: Auslosung am Mittwoch

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Knapp fünf Monate vor Beginn der Fußball WM 2018 in Russland rückt zumindest vorübergehend ein anderer Wettbewerb in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, nämlich die UEFA Nations League.

Ein Wettbewerb, an den man sich indes erst einmal gewöhnen muss und der alles andere als unumstritten ist. Und letztlich einen Versuch darstellt, den sinkenden Zuschauerzahlen bei Freundschaftsspielen und einem nachlassenden Interesse an TV-Übertragungen von diesen internationalen Testspielen, die oft durch das Fehlen von Stars und zahlreiche Auswechslungen zusätzlich verwässert werde, zu begegnen.

<< Alles zur Nations League 2020/21 Auslosung >>

Am Mittwoch um 12 Uhr erfolgt in Lausanne der Startschuss zur Nations League mit der Auslosung der insgesamt 16 Gruppen, die wiederum in vier Divisionen unterteilt sind.

Innerhalb jeder Division wird in vier Gruppen mit drei bzw. vier Teams sowie in Hin- und Rückspiel gespielt, sodass jede Nation mindestens vier zusätzliche Pflichtspiele hat, die freilich nicht für eine zusätzliche Belastung sorgen.

Denn an den Doppelspieltagen im September, Oktober und November waren bislang entweder Qualifikationsspiele zu großen Turnieren oder Testspiele angesetzt.

Hammergruppe mit Deutschland, Frankreich und Holland möglich

Die großen Nationen in den ersten beiden Divisionen spielen ausnahmslos in Dreiergruppen, womit die Belastung für die meist im Europapokal ohnehin zusätzlich geforderten Top-Spieler zumindest ein wenig begrenzt werden soll.

In der ersten Division wird am Mittwoch aus drei Töpfen gelost. Im ersten Topf finden sich mit Deutschland, Portugal, Belgien und Spanien die bei der WM 2014 und der EURO 2016 jeweils inklusive Qualifikation sowie in der Quali für die WM 2018 besten Teams.

Diesen werden aus dem zweiten Topf Frankreich, England, die Schweiz und Italien sowie aus dem dritten Topf Polen, Island, Kroatien und die Niederlande zugelost.

Möglich ist damit sowohl eine Hammergruppe etwa mit Deutschland, Frankreich und der Niederlande als auch eine auf dem Papier deutlich schwächere Konstellation mit Belgien, der Schweiz und Island.

Am Ende ermitteln die vier Gruppensieger in der ersten Division im Juni 2019 in einer kleinen Endrunde mit Halbfinale und Finale, die in einem der teilnehmenden Länder stattfindet, den ersten Gewinner der UEFA Nations League. Die jeweils Gruppenletzten steigen in die nächste Division ab, während die Gruppenersten aufsteigen.

Vier EM-Tickets über die Nations League

Wichtig ist die UEFA Nations League vor allem auch mit Blick auf die Qualifikation für die EM 2020.

Denn basierend auf dem Abschneiden in der Nations League werden im Dezember 2018 die Töpfe für die Auslosung der EM-Qualifikation eingeteilt, die dann im März 2019 startet. Über die Nations League werden derweil auch vier der insgesamt 24 EM-Tickets vergeben.

Innerhalb jeder Division gibt es ein Ticket, sodass auch aus der schwächsten Division mindestens eine Mannschaft bei der EM 2020 vertreten sein wird. Qualifiziert sind für die EM-Play-offs, die erst im März 2020 geplant sind, die jeweiligen Gruppensieger.

Sollten diese schon für die EM qualifiziert sein, rücken die nächstplatzierten Teams, gegebenenfalls auch aus der nächsthöheren Division nach.


Ryan Giggs als neuer Nationaltrainer von Wales vorgestellt

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Nach dem sensationellen Halbfinal-Einzug bei der Europameisterschaft 2016, als erst der spätere Europameister Portugal Endstation war, hat es Wales verpasst, sich auch für die WM-Endrunde in Russland zu qualifizieren.

In einer nicht einfachen Qualifikationsgruppe reichte es für die walisische Auswahl nur zum dritten Platz hinter Serbien und Irland, womit Gareth Bale und Co. im Sommer 2018 Zuschauer sind, wenn die versammelte Elite des Weltfußballs in Russland um den WM-Pokal kämpft.

Nach der verpassten WM-Qualifikation entschied sich der langjährige Erfolgstrainer Chris Coleman zum Abschied vom walisischen Nationalteam und wechselte zum englischen Zweitligisten AFC Sunderland.

Seitdem war walisische Fußballverband (FAW) auf der Suche nach einem Nachfolger und hat nun seinen Wunschkandidaten bekommen. Wie der FAW gestern mitteilte, übernimmt Ex-Manchester United Legende Ryan Giggs das Kommando und soll in einer ersten Mission Wales zur EM 2020 führen. Der 44-Jährige unterschrieb indes nicht nur bis zu diesem Turnier, sondern gleich für vier Jahre.

Keine vorbehaltlose Zustimmung in Wales

Ich bin so stolz, dass mir die Ehre zu Teil wird, das Nationalteam trainieren zu dürfen. Ich kann es nicht erwarten, mit den Spielern zu arbeiten“, wird Giggs in der offiziellen Pressemitteilung des Verbandes zitiert.

Auch der FAW-Vorsitzende Jonathan Ford äußerte sich sehr positiv und voller Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit dem einstigen Weltklasse-Spieler: „Angesichts seiner riesigen Erfahrung als Spieler und Trainer des größten Klubs der Welt sind wir zuversichtlich, dass unser Nationalteam vor einer erfolgreichen Zukunft liegt.“

Diese Freude wird in Wales indes nicht von allen geteilt. Denn während seiner aktiven Karriere wurde Giggs oft für eine mangelnde Einstellung gegenüber dem Nationalteam kritisiert.

Zu häufig sagte der Mittelfeldspieler, der mit Manchester United große Erfolge feierte und neben 13 englischen Meisterschaften unter anderem 1999 und 2008 zwei Mal die Champions League gewann, für Länderspiele ab.

So reichte es zwischen 1991 und 2007 auch nur für eher überschaubare 64 Spiele im walisischen Nationaltrikot, obwohl Giggs 1991 als damals jüngster walisischer Nationalspieler aller Zeiten sein Debüt feierte.

Bislang noch nicht als Cheftrainer im Einsatz

Ungeteilt ist die Begeisterung in Wales aber auch deshalb nicht, weil der vielleicht beste Spieler des kleinen Landes aller Zeiten über eher überschaubare Erfahrungen als Trainer verfügt.

In erster Reihe war Giggs lediglich am Ende der Saison 2013/14 vier Mal als Interimstrainer von Man United gefragt, als David Moyes entlassen worden war.

Anschließend fungierte Giggs zwei Jahre lang als Co-Trainer von Louis van Gaal, ehe es mit dem Amtsantritt von Jose Mourinho bei den Red Devils im Sommer 2016 zur Trennung kam.

Seitdem war Giggs zwar bei einigen Klubs im Gespräch, doch zu einem Engagement als Cheftrainer kam es nicht – bis ihn nun der Ruf des walisischen Verbandes ereilte.

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Real Madrid erneut Klub-Weltmeister

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Im Mai hat Real Madrid als erster Verein überhaupt die Champions League erfolgreich verteidigt. Ein gutes halbes Jahr später haben die Königlichen nun nachgelegt und als erster Klub auch die Klub-Weltmeisterschaft zwei Mal in Folge gewonnen.

Nach dem bemerkenswerten knappen 2:1-Sieg im Halbfinale gegen den krassen Außenseiter Al-Jazira tat sich Real auch im Endspiel schwer, besiegte Gremio Porto Alegre aber letztlich mit 1:0. Damit ging die Klub-WM zum dritten Mal nach 2014 und 2016 an Real, das nun gemeinsam mit dem Erzrivalen FC Barcelona Rekordgewinner des Wettbewerbs ist.

Real mit der A-Elf

Im Stadion Zayed Sports City in Abu Dhabi machte Reals Trainer Zinedine Zidane schon vor dem Anpfiff klar, die Partie sehr ernst zu nehmen und den Titel unbedingt einfahren zu wollen.

Zidane schickte seine beste Elf auf den Platz und ersetzte im Vergleich zum Halbfinale Hakimi Achraf, Nacho und Mateo Kovacic durch Daniel Carvajal, Sergio Ramos und Toni Kroos. Porto Alegres Coach Renato Portaluppi verzichtete dagegen auf Umstellungen und bot genau die gleiche Mannschaft auf, die das Halbfinale gegen CF Pachuca mit 1:0 nach Verlängerung gewonnen hatte.

Von Anfang an übernahm Real Madrid das Kommando und hatte ein klares optisches Übergewicht, allerdings ohne zunächst zu zwingenden Chancen zu kommen.

Sehr defensiv eingestellte Brasilianer verteidigten ebenso leidenschaftlich wie geschickt, wodurch sich der Real-Offensive wenig Gelegenheit zu Abschlussaktionen boten.

Gefährlich wurde es im ersten Durchgang eigentlich nur bei ruhenden Bällen, das aber auf beiden Seiten. So war der Versuch von Gremios Edilson in der 29. Minute ebenso nah dran wie ein Versuch zehn Minuten später von Cristiano Ronaldo.

Ronaldo trifft per Freistoß

Nach dem Seitenwechsel war es dann wieder eine Standardsituation, die Ronaldo diesmal zur Führung nutzte. Ein Freistoß des portugiesischen Weltfußballers aus rund 20 Metern ging durch die Mauer und Gremios Keeper Marcelo Grohe war dahinter letztlich chancenlos. In der Folge blieb Gremio keine andere Wahl als die starre Defensivtaktik aufzugeben und selbst die Initiative zu ergreifen.

Das gelang allerdings nicht wirklich, fehlte es der Offensive der Brasilianer doch an Ideen und unter dem Strich wohl auch an der nötigen Qualität, um Real Madrid ernsthaft in Gefahr zu bringen.

20:1 Torschüsse am Ende sprechen eine klare Sprache, wobei es die Königlichen versäumten, den Sack zuzumachen und so bis zum Schlusspfiff des mexikanischen Schiedsrichters Cesar Arturo Ramos Palazuelos zittern mussten.

Vierter Titel für Kroos und Ronaldo

Während es für Real der dritte Titel war, dürfen sich zwei Spieler der Königlichen bereits zum vierten Mal Klub-Weltmeister nennen.

Vor ihren drei Triumphen mit Real gewannen Cristiano Ronaldo 2008 mit Manchester United und Toni Kroos 2013 mit dem FC Bayern München den Wettbewerb bereits ein Mal.

>>> Alles zur Klub-WM 2017