Wayne Rooney bekommt Abschiedsspiel gegen die USA

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Über zwei Jahre nach seinem 119. und bislang letzten Länderspiel im Rahmen der WM-Qualifikation am 11. November 2016 gegen Schottland (3:0) feiert Wayne Rooney ein kurzes Comeback im England-Trikot.

Der mittlerweile 33-Jährige wird dem Kader der Three Lions für das internationale Testspiel in der kommenden Woche gegen die USA angehören und rund um diese Partie am 15. November 2018 offiziell verabschiedet, wie der englische Fußball-Verband FA inzwischen bestätigt hat.

Dass die Begegnung Rooneys in nationalen Diensten just gegen die USA und damit die aktuelle Wahlheimat des seit Sommer für Washington D.C. United in der MLS aktiven Offensivspielers stattfindet, macht das Spiel natürlich noch einmal einen Tick spezieller.

Und, dass das gesamte Länderspiel im Zeichen der „Wayne Rooney Foundation International“ steht, rundet das Ganze ab. Die englische Nationalmannschaft weilt derzeit auf Rang 5 der Fußball-Weltrangliste, die USA liegt auf Platz 23.

Zum 120. und letzten Mal für England

„Ich bin sehr gerührt und aufgeregt, wieder in Wembley für England aufzulaufen. Ich möchte Gareth Southgate und der FA dafür danken, mich wieder einzuladen und gleichzeitig meine Stiftung zu unterstützen. Für England zu spielen war die größte Ehre in meiner Karriere; es jetzt also das 120. – und letzte – Mal zu tun, wird ein besonderer Moment für mich“, wird Rooney in der Mitteilung der FA zitiert.

Über ein Jahr, nachdem Rooney Southgate im August 2017 am Telefon mitgeteilt hatte, der Nationalmannschaft nicht mehr zur Verfügung zu stehen, scheint das Verhältnis zwischen Trainer und Spieler wieder intakt.

Und nun erhält der englische Rekordnationalspieler, der mit 53 Länderspieltreffern zudem der beste Torschütze in der ruhmreichen Verbandsgeschichte ist, den ihm gebührenden Abschied von der ganz großen Bühne – über 15 Jahre nach seinem Debüt. 

Debüt schon mit 17

Am 12. Februar 2003 lief Rooney im Alter von gerade einmal 17 Jahren erstmals für die Three Lions auf und war ein halbes Jahr später schon Stammspieler.

In seinem sechsten Länderspiel erzielte Rooney im September 2003, immer noch keine 18 Jahre alt, gegen Mazedonien sein erstes Länderspieltor und machte dann bei der EM 2004 in Portugal auch die breite Öffentlichkeit auf sich aufmerksam.

Mit vier Toren in der Vorrunde schoss Rooney seine Mannschaft fast im Alleingang ins Viertelfinale, wo dann aber nach englischer Tradition im Elfmeterschießen Schluss war.

Der große Erfolg gelingt nicht

Für die WM 2006 wurde Rooney nach einem Mittelfußbruch gerade so eben fit, konnte seine Qualitäten aber nicht richtig abrufen und avancierte abermals im Viertelfinale gegen Portugal mit einem Platzverweis zum tragischen Helden – und erneut scheiterte England vom Elfmeterpunkt.

Die EM 2008 verpasste England und die WM 2010 verlief aus Sicht der Three Lions und des torlos gebliebenen Rooney mit dem Achtelfinal-Aus gegen Deutschland (1:4) enttäuschend. Ebenso die EM 2012 mit einer Viertelfinal-Niederlage, natürlich im Elfmeterschießen, gegen Italien sowie die WM 2014 mit dem Vorrunden-Aus und die EM 2016 mit der Achtelfinal-Pleite gegen Island.

Der große Erfolg ist Rooney mit der englischen Nationalmannschaft also nicht gelungen und dennoch wird der Angreifer, der seit 2014 auch Kapitän war, als einer der größten Spieler in der britischen Fußball-Geschichte in Erinnerung bleiben.

Für das englische Nationalteam geht es nach dem Testspiel gegen die USA am 18. November in Nations League Liga A gegen WM-Finalist Kroatien weiter. In der Nations League Tabelle (Liga A, Gruppe 4) weilt England derzeit auf dem zweiten Platz.

Am 2. Dezember steht zudem die EM 2020 Qualifikation Auslosung an, dann steht auch fest, auf welche Gegner die Three Lions in der EM 2020 Quali treffen.


Verpasst Emre Can die Länderspiele im November?

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Nach den beiden Niederlagen in der Nations League Deutschland in den Niederlanden (0:3) und in Frankreich (1:2) rückt in den kommenden Wochen zunächst wieder der Vereinsfußball in den Vordergrund.

Die beiden nächsten Länderspiele werfen aber zugleich schon ihren Schatten voraus. Am 15. November absolviert die Auswahl des DFB zunächst im letzten Testspiel 2018 gegen Russland und tritt dann vier Tage später in Gelsenkirchen zum Rückspiel in der Nations League gegen die Niederlande an.

Dabei ist schon jetzt klar, dass nur ein Sieg gegen die Niederlande einen Abstieg aus Nations League Liga A noch verhindern kann. Allerdings auch nur dann, wenn die Niederlande nicht am 16. November ihr Heimspiel gegen Frankreich gewinnt.

Immerhin ist die Stimmungslage rund um die deutsche Nationalmannschaft seit dem ansprechenden Auftritt in Frankreich wieder von deutlich mehr Zuversicht geprägt. Bei den Nations League Wetten hat Deutschland aber klarerweise keine Chancen mehr auf den Turniersieg.

Bundestrainer Joachim Löw hat in Paris den ersten Schritt zum lange geforderten Umbruch vollzogen und auf frische Kräfte vertraut, während langjährige Stützen wie Thomas Müller, Jonas Hector oder der angeschlagen nicht mitgereiste Jerome Boateng in der Startelf fehlten.

Junge Alternativen bieten sich an

Man darf nun gespannt sein, welchen Kader der Bundestrainer im November zusammenstellt, zumal sich in der Bundesliga weitere junge Spieler wie Bremens Maximilian Eggestein oder die beiden Gladbacher Jonas Hofmann und Florian Neuhaus nachdrücklich empfohlen haben.

Und auch Leverkusens Top-Talent Kai Havertz dürfte dabei sein, nachdem eine Knieprellung Einsätze in Amsterdam und Paris verhindert haben.

Profitiert von den kurzfristigen Absagen von Havertz und Antonio Rüdiger hat Emre Can, der eigentlich nicht im Kader stand, dann aber nachnominiert wurde und in den Niederlanden sogar in der Startelf stand.

Eigenwerbung konnte der 24-Jährige, der nach seinem Wechsel vom FC Liverpool zu Juventus Turin beim italienischen Meister noch nicht recht angekommen ist, allerdings nicht betreiben und musste nach einer knappen Stunde weichen.

Entscheidung über OP steht noch aus

Ob Can nun im November zum Kader gehört, ist indes nicht nur wegen der ausbaufähigen Leistung und der vorhandenen Alternativen fraglich. Vielmehr ist im Moment unklar, wann der Allrounder überhaupt wieder eingesetzt werden kann.a

Denn wie Juventus mitteilte, droht Can wegen Problemen mit der Schilddrüse eine Operation. Wie ein festgestellter Schilddrüsenknoten behandelt wird, entscheidet sich nach weiteren Tests und Untersuchungen. Wie lange der in Frankfurt geborene Deutsch-Türke pausieren muss, gab Juventus noch nicht bekannt, steht aber vermutlich auch noch nicht fest.

Im Falle einer Operation wäre eine Reise Cans zur Nationalmannschaft im November indes kaum möglich. Generell ist derzeit eher davon auszugehen, dass der Italien-Legionär dem nächsten Kader von Bundestrainer Löw nicht angehören wird und dementsprechend auch nicht im DFB-Trikot auflaufen wird.

Spätestens in der im März 2019 startenden EM Qualifikation 2020 soll der 24-Jährige aber wieder mit dabei sein.


Slowenien entlässt Nationaltrainer Kavcic

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Slowenien droht der Abstieg aus Liga C der UEFA Nations League. Nach vier Spieltagen belegt die slowenische Nationalmannschaft den letzten Platz in Gruppe 3 und bringt es auf lediglich einen Punkt.

Nach knappen Niederlagen gegen Bulgarien (1:2), auf Zypern (1:2) und in Norwegen (0:1) reichte es am Dienstag in der Nations League im Rückspiel gegen Zypern zwar immerhin zu einem 1:1, doch dieses Unentschieden konnte Trainer Tomaz Kavcic nicht mehr vor der Entlassung bewahren.

Nur ein Sieg aus sieben Spielen

Am Tag nach dem letztlich auch wieder enttäuschenden Unentschieden gab der slowenische Fußballverband die Trennung von Kavcic bekannt, die Präsident Radenko Mijatovic mit den “schlechten Leistungen und schlechten Ergebnisse in der Nations League“ begründete.

Der 64 Jahre alte Kavcic hatte erst Ende 2017 die Nachfolge von Srecko Katanec angetreten, es aber nicht geschafft, die Mannschaft in die Spur zu bringen.

Stattdessen liest sich die Bilanz des zuletzt in China tätigen früheren U21-Nationaltrainers mit nur einem Sieg (2:0 in Montenegro) aus sieben Spielen bei einem Remis und fünf Niederlagen verheerend.

Kritik musste sich Kavcic vor allem auch dafür gefallen lassen, aufgrund von persönlichen Differenzen auf Jan Oblak verzichtet zu haben. Der 25 jährige Schlussmann von Atletico Madrid, der als einer der weltweit besten Torhüter gilt, stand letztmals im Oktober 2017 beim 2:2 in der WM-Qualifikation gegen Schottland zwischen den Pfosten und wurde seit dem Trainerwechsel nicht mehr berücksichtigt.

Und auch wenn Verbandspräsident Mijatovic die Ergebnisse als Grund für das Aus von Kavcic anführte, dürfte der Verzicht auf Oblak und der deshalb vorhandene Druck der Öffentlichkeit auch eine Rolle gespielt haben.

Endspiele im November – Fokus auf die EM 2020

Wie es nun weitergeht, ist sowohl in Bezug auf die Kavcic-Nachfolge als auch auf Oblak offen. Allerdings ist davon auszugehen, dass ein neuer Trainer in einer seiner ersten Amtshandlungen das Gespräch mit dem Atletico-Keeper suchen wird, um diesen in die Nationalmannschaft zurückzuholen.

Dann gilt es im November in den Partien gegen Norwegen (16.11.) und in Bulgarien (19.11.) den drohenden Abstieg in Nations League Liga D zu vermeiden, wofür mindestens vier Zähler nötig sind, da bei Punktgleichheit mit Zypern der direkte Vergleich gegen Slowenien spräche (hier alle Nations League Tabellen).

Das Hauptaugenmerk in den kommenden Monaten wird freilich auf der im März beginnenden EM 2020 Qualifikation liegen. Mit Oblak im Tor sowie Spielern wie Josip Ilicic, Miha Zajc oder Robert Beric scheint es durchaus im Bereich des Möglichen, das Ticket für die EURO 2020 zu lösen.

Andere kleine Nationen wie Albanien, Island oder Ungarn, die 2016 bei der ersten EM mit 24 Mannschaften dabei war, dienen dabei als Vorbild. Bei den EM 2020 Wetten würde es aktuell für einen äußerst unwahrscheinlichen Gesamtsieg der Slowenen eine Quote von 251,0 geben.

Nations League Infos zu anderen Nationen:


Deutschland verliert auch gegen Frankreich

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Drei Tage nach der herben 0:3-Niederlage in der Niederlande hat die deutsche Nationalmannschaft in der Nations League auch in Frankreich verloren.

Die 1:2-Pleite beim Weltmeister brachte die Auswahl des DFB zwar dem Abstieg aus Nations League Liga A einen weiteren Schritt nahe, war aber dennoch ein Mutmacher für die Zukunft.

Denn anders als in den Niederlanden war in der Aufstellung von Bundestrainer Joachim Löw diesmal wirklich der von der Öffentlichkeit vehement geforderte Umbruch zu erkennen.

Mit Thilo Kehrer, Niklas Süle, Nico Schulz, Serge Gnabry und Leroy Sané rückten fünf neue Spieler in die Startelf, die allesamt das Zeug dazu haben, auf Jahre hinaus die Nationalmannschaft im DFB-Trikot zu prägen.

Auf der anderen Seite fehlten neben Emre Can und Mark Uth, die ihre Chance nur bedingt nutzen konnten, mit Jerome Boateng, Jonas Hector und Thomas Müller auch drei langjährige Stammkräfte.

Während Boateng aufgrund von muskulären Problemen schon nach der Partie im Amsterdam zurück nach München gereist war, saßen Hector und Müller nur auf der Bank.

Nur noch vier Weltmeister in der Startelf

Mit Manuel Neuer, Mats Hummels und Toni Kroos fanden sich nur noch drei Spieler aus dem Finale der WM 2014 in der Anfangsformation wieder.

Der damals in Brasilien nicht zum Einsatz gekommene Matthias Ginter war der vierte Weltmeister auf dem Platz. Dass mit Müller und Julian Draxler zwei weitere WM-Helden noch eingewechselt wurden, ändert nichts daran, dass der Neuaufbau nun eingeleitet scheint.

Zwar lief in Paris nicht alles rund, doch der Auftritt der deutschen Mannschaft war im Vergleich zur Partie in Amsterdam erfrischend und ohne die umstrittene Elfmeterentscheidung vor dem 2:1 hätte Deutschland wohl zumindest einen Achtungserfolg mitgenommen.

Es wäre indes bei besserer Chancenverwertung durchaus auch ein Sieg im Bereich des Möglichen gewesen.

Ungeachtet dessen machte die Art und Weise wie die deutsche Mannschaft mit dem immer wichtiger werdenden Joshua Kimmich im zentralen Mittelfeld sowie der extrem temporeichen Offensive mit Gnabry, Sané und Timo Werner zu Werke ging, Lust auf mehr.

Im November gegen Russland und die Niederlande

Erledigt hat sich damit wohl zumindest vorerst eine Diskussion um Bundestrainer Löw, dessen Maßnahmen nicht nur nach Einschätzung von Manager Oliver Bierhoff von der Mannschaft sehr gut umgesetzt wurden. Löw hat damit zumindest angedeutet, den wohl unvermeidlichen Umbruch schaffen zu können.

Welches Ausmaß der Neuaufbau annimmt, bleibt freilich abzuwarten. Viel Spannung verspricht nun schon die Nominierung für die nächsten beiden Länderspiele im letzten Testspiel 2018 gegen Russland und gegen die Niederlande, wenn es gilt, den drohenden Abstieg in Nations League Liga B doch noch abzuwenden.

Lässt Löw dann Spieler wie Boateng, Hector oder Müller vielleicht ganz außen vor und erhalten noch weitere Talente wie Kai Havertz oder auch Philipp Max die Chance, sich festzuspielen?

Klar ist, dass kaum nachvollziehbar wäre, würde Löw wieder einen Schritt zurück machen und auf die alte Garde setzen. Klar ist zudem auch, dass das DFB-Team den Gruppensieg nicht mehr erreichen kann und sich somit nur mehr über die EM-Quali für die EM 2020 qualifizieren kann.

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Kriselnder Lewandowski zofft sich mit Nationaltrainer Brzeczek

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Nach vier sieglosen Pflichtspielen in Folge dürfte Niko Kovac mit der Reise zahlreicher Spieler zu ihren Nationalmannschaften auch die Hoffnung verbunden haben, dass zumindest der Großteil der Akteure des FC Bayern München mit Erfolgen und somit einem gestärkten Selbstvertrauen an die Säbener Straße zurückkehrt.

Noch vor dem Auftritt der deutschen Mannschaft am Dienstagabend in Frankreich, wo es Wiedergutmachung für das 0:3 in den Niederlanden zu leisten gilt, muss Kovac aber damit rechnen, dass die meisten seiner Profis ihren Dienst eher frustriert antreten werden.

Lewandowski seit sechs Länderspielen ohne Tor

Das gilt definitiv für Robert Lewandowski, der nach sieben Bundesliga-Spieltagen erst bei drei Treffern steht und zwei davon überdies per Elfmeter erzielt hat. Auch in der Nationalmannschaft läuft es für den 30-Jährigen nicht und das schon seit längerem.

Bereits die Fußball WM 2018 geriet aus Sicht von Polen generell und von Lewandowski im Speziellen zu einer Enttäuschung. Mittlerweile ist der Torschützenkönig der letztjährigen Bundesliga-Saison im Polen-Trikot seit sechs Begegnungen ohne Treffer.

Auch in den jüngsten beiden Spielen der UEFA Nationenliga gegen Portugal (2:3) und Italien (0:1) blieb der Stürmerstar torlos und konnte so weder die beiden Pleiten noch den nun schon sicheren polnischen Abstieg aus der Nations League Liga A verhindern.

Für Aufsehen sorgte Lewandowski aber dennoch, wenngleich nicht auf dem Rasen. Vielmehr übte der Bayern-Profi nach der späten, allerdings fraglos verdienten Niederlage gegen Italien offene Kritik an der Taktik von Trainer Jerzy Brzeczek, der nach der WM 2018 die Nachfolge von Adam Nawalka angetreten hat.

“Es gibt Systeme, die besser zu uns passen – und der Trainer weiß das. Das macht es für uns auf dem Platz schwerer“, so Lewandowski, der in einem 4-3-1-2 mit Arkadiusz Milik die Doppelspitze bildete. Gegen Portugal war Polen mit Shooting-Star Krzysztof Piatek an der Seite von Lewandowski angetreten und mit einer Mittelfeldraute.

Brzeczek mit klarer Antwort auf Lewandowskis Kritik

Die ebenfalls öffentliche Replik von Brzeczek ließ indes nicht lange auf sich warten: “Spieler haben sich an Vorgaben des Trainers zu halten und sollen nicht versuchen, für ihre Leistung Ausreden beim System zu suchen. Am Ende hängt alles an individuellen Fehlern, also schlage ich vor, dass die Spieler sich an die eigene Nase fassen“, ließ der Coach zumindest zwischen den Zeilen auch Kritik an Lewandowskis Leistung durchklingen.

Bemerkenswert ist, dass Lewandowski offenbar erst im Nachgang zu der Auffassung gekommen ist, dass die Herangehensweise die falsche war, nicht aber schon im Vorfeld im Gespräch mit Brzeczek Bedenken geäußert hat: “Als ich gestern mit Lewandowski gesprochen habe, fand er das noch alles gut“, lieferte der Trainer einen weiteren Grund für sein Unverständnis bezüglich der Äußerungen seines Starspielers.

Auf Lewandowski warten nun intensive Wochen mit dem FC Bayern München, der in der Bundesliga und der Champions League wieder auf Kurs kommen will und muss.

Mit der Nationalmannschaft geht es erst im November weiter. Nach einem Freundschaftsspiel am 15. November gegen Tschechien kommt es fünf Tage später zum allerdings schon unbedeutenden Rückspiel in Portugal. Ob sich das Verhältnis zwischen Lewandowski und Brzeczek bis dahin wieder einrenkt, ist sicherlich eine der spannendsten Fragen.

In der nächsten Ausgabe der Nationenliga muss Polen jedenfalls in Nations League Liga B antreten und auch die zweite Chance, sich für die EM 2020 zu qualifizieren ist somit dahin. Dies muss nun also in der regulären EM 2020 Qualifikation gelingen, wollen die Polen bei der Endrunde mit dabei sein.

Weitere interessante Infos:


DFB: Auch bei Pleite in Frankreich weiter mit Joachim Löw?

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Nachdem die beiden Auftritte Anfang September gegen Frankreich (0:0) und Peru (2:1) zumindest gefühlt einen leichten Aufwärtstrend mit sich brachten, ist die deutsche Nationalmannschaft nach dem Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft 2018 an einem neuen Tiefpunkt angekommen.

Die 0:3-Niederlage am zweiten Spieltag der Nationenliga in den Niederlanden fiel zwar gemessen am Spielverlauf sicher etwas zu hoch aus, bringt die DFB-Auswahl aber im neuen Wettbewerb der UEFA dennoch in höchste Abstiegsgefahr. Denn in der Nations League Tabelle liegt Deutschland nun mit nur einem Punkt auf dem letzten Platz.

Gelingt am Dienstagabend im Rückspiel in Paris gegen Frankreich kein Sieg, wäre es kaum noch zu vermeiden als Gruppenletzter in Nations League Liga B abzusteigen.

>> Prognose: Frankreich – Deutschland <<

Wenig überraschend fiel die öffentliche Kritik am Auftreten der Nationalmannschaft in Amsterdam heftig aus. Im Fokus steht natürlich auch Bundestrainer Joachim Löw, dessen Wirken schon nach der WM hinterfragt wurde, dem aber von Seiten des DFB das Vertrauen ausgesprochen wurde.

Nach der Niederlage in den Niederlanden betonte der 58-Jährige bereits vorbeugend, sich von einer Trainerdiskussion nicht aus dem Konzept bringen lassen zu wollen: „Damit muss man rechnen. Das ist völlig normal, da habe ich auch Verständnis für“, so Löw, der stattdessen alle Konzentration auf das DFB Nations League Gastspiel in Frankreich richtet, wo sein Team gegen den amtierenden Weltmeister „Charakter zeigen“ müsse.

Kein Bekenntnis von Grindel und Bierhoff

Dass es für Löw äußerst unruhig würde, sollte auch in Paris verloren werden, darf man als sicher bezeichnen, zumal weder DFB-Präsident Reinhard Grindel noch Manager Oliver Bierhoff ein klares Bekenntnis zum Trainer abgaben.

Während Bierhoff auf jegliches Statement verzichtete, rief Grindel nur allgemein zu Geschlossenheit auf, nachdem er noch in den letzten Wochen stets betont hatte, in puncto Neuaufbau einer schlagkräftigen Nationalmannschaft vollstes Vertrauen in Löw zu haben.

Ob dieses Vertrauen noch vorhanden ist, wird sich in den Tagen nach dem Spiel in Frankreich zeigen. Zumindest nach Informationen von “Sport 1“ soll auch im Falle einer erneuten Pleite eine Trennung von Löw kein Thema sein.

Allerdings offenbar nur deshalb nicht, weil kein Plan B vorhanden ist und man das bei einem Trainerwechsel kaum zu vermeidende Chaos verhindern will.

Boateng schon abgereist

Ein guter Auftritt und ein ebensolches Ergebnis in Paris würde die Lage derweil erst einmal beruhigen. Welches Personal die Pleite vom Samstagabend ausmerzen soll, bleibt abzuwarten.

Mehrere Umstellungen sind zu erwarten und zumindest im Abwehrzentrum ist eine Änderung schon sicher. Jerome Boateng, der in Amsterdam wie viele Kollegen keinen guten Tag erwischte, reiste aufgrund von muskulären Problemen in der Wade bereits zurück nach München.

Als Nebenmann von Mats Hummels, der trotz ebenfalls ausbaufähiger Vorstellung erneut im Deutschland-Trikot beginnen dürfte, wird in Paris nun Niklas Süle erwartet.

Eine Alternative wäre der von der U21 zur A-Nationalelf hochgezogene Jonathan Tah. Thilo Kehrer und der zuletzt als Rechtsverteidiger aufgebotene Matthias Ginter sind weitere, allerdings eher unwahrscheinliche Optionen.

Im Fernsehen übertragen wird die Partie Frankreich gegen Deutschland übrigens in der ARD. Hier geht’s zum Nations League TV Plan.


BVB-Spieler Paco Alcacer trifft auch für Spanien

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Wenn ein Stürmer einen Lauf hat, fallen die Tore wie am Fließband. Das gilt aktuell fraglos für Paco Alcacer, der nach seiner Ausleihe vom FC Barcelona zu Borussia Dortmund nicht nur im neuen Vereinstrikot einen blendenden Start hatte, sondern sich auch erfolgreich im Spanien-Trikot zurückgemeldet hat.

Im März 2016 hatte der Angreifer beim torlosen Unentschieden Spaniens in Rumänien sein 13. Länderspiel bestritten. Trotz der beachtlichen Ausbeute von sechs Toren in diesen 13 Partien blieb Paco Alcacer anschließend aber nicht nur bei der EM 2016 außen vor, sondern wurde auch auf dem Weg zur WM-Endrunde 2018 und bei der Endrunde in Russland nicht eingesetzt.

Zum Kader gehörte der 1,75 Meter große Stürmer im Herbst 2016 zwar nochmals bei zwei Spielen, doch reichte es nur zu 90 Minuten auf der Bank.

Doppelpack beim 4:1-Sieg in Wales

Nun aber berief der neue Nationaltrainer Luis Enrique, der Paco Alcacer schon im Sommer 2016 für rund 30 Millionen Euro vom FC Valencia nach Barcelona lotste, den Mittelstürmer nach dessen vielversprechendem Einstand bei Borussia Dortmund wieder in die Furja Roja.

Und Luis Enrique dürfte diese Entscheidung nicht bereut haben. Denn beim 4:1-Sieg am Donnerstagabend im Testspiel in Wales traf Paco Alcacer bereits nach acht Minuten zur Führung und legte nach einem zwischenzeitlichen Treffer von Sergio Ramos (18.) in der 29. Minute bereits das 3:0 nach.

Als Marc Bartra in der 74. Minute auf 4:0 erhöhte, hatte Paco Alcacer gerade Platz gemacht für Iago Aspas und durfte die Schlussphase mit einem hervorragenden Gefühl von draußen verfolgen. Der walisische Ehrentreffer durch Sam Vokes dürfte die Freude beim Neu-Dortmunder über sein Comeback in nationalen Diensten allenfalls unwesentlich getrübt haben.

In Nations League Liga A trifft Alcacer mit Spanien am 15. Oktober auf England. Bei den Nations League Wetten zählt die Furia Roja übrigens bei fast allen Buchmachern zum Top-Favoriten auf den Gesamtsieg.

BVB: 23 Millionen Euro Ablöse und acht Millionen Euro Gehalt

Schon jetzt lässt sich konstatieren, dass Paco Alcacer mit seinem Wechsel nach Dortmund eine gute Entscheidung getroffen hat. Genau wie der BVB, der sich bei der Suche nach einem hochkarätigen Mittelstürmer lange Zeit gelassen hat, ehe drei Tage vor Transferschluss Ende August die Leihvereinbarung mit Barca geschlossen wurde. 

Wie inzwischen bekannt ist, wurde im Zuge dessen auch eine Kaufoption in Höhe von 23 Millionen Euro verabredet. Und schon jetzt spricht vieles dafür, dass der BVB von dieser Option zeitnah Gebrauch machen wird. Paco Alcacer selbst soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge bereits sein Okay zum Verbleib in Dortmund bis 2023 gegeben haben.

Laut “Bild“ soll der nun 14-fache Nationalspieler dann statt der bisherigen vier Millionen Euro in etwa das doppelte Salär pro Jahr erhalten.

Trifft Paco Alcacer, dem 81 Bundesliga-Minuten verteilt auf drei Einsätze für sechs Tore genügt haben und der auch in der Champions League bei seinem bislang einzigen Partie im BVB-Trikot direkt erfolgreich war, auch nur annähernd so weiter, wird man am Ende in Dortmund dennoch von einem Schnäppchen sprechen.

Und dürfte der Lauf von Alcacer weitergehen, dann wird der 25-Jährige auch in der EM 2020 Qualifikation, die im März 2019 startet, eine Option im spanischen Angriff sein.

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