Copa America: Uruguay bangt um Luis Suarez

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Mit dem Gewinn der Copa America 2011 gelang der uruguayischen Nationalmannschaft der bislang letzte große Erfolg. Acht Jahre später unternimmt die Celeste im Sommer 2019 bei der Copa America in Brasilien den nächsten Anlauf in Richtung Titelgewinn, nachdem die letzten südamerikanischen Kontinentalmeisterschaften mit dem Viertelfinal-Aus 2015 und sogar dem Ausscheiden in der Vorrunde 2016 enttäuschend verlaufen waren.


Marokko: Wird Achraf Hakimi für den Afrika Cup fit?

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Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland hat die marokkanische Nationalmannschaft drei Spiele lang mit attraktivem Fußball auf sich aufmerksam gemacht und phasenweise sogar begeistert.

Allerdings vergaßen Hakim Ziyech und Co. zunächst das Toreschießen, sodass das Vorrunden-Aus nach den beiden 0:1-Niederlagen zum Auftakt gegen den Iran und anschließend gegen Portugal schon besiegelt war, ehe es beim letzten Auftritt ein 2:2 gegen Spanien gab.


Brasiliens Thiago Silva für Copa America fraglich

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Abgesehen vom sportlich eher unbedeutenden Confederations Cup im Jahr 2013 wartet die brasilianische Nationalmannschaft nun schon seit zwölf Jahren auf einen Titel. Seit dem Gewinn der Copa America 2007 verliefen die großen Turniere aus Sicht der Selecao allesamt enttäuschend.

Bei den Weltmeisterschaften 2010 in Südafrika und 2018 in Russland war jeweils im Viertelfinale Schluss und das 1:7-Debakel bei der Heim-WM 2014 gegen Deutschland wird sicher auf ewig unvergessen bleiben. Dass es darüber hinaus dreimal in Folge bei der Copa America nicht einmal für das Halbfinale reichte, ist für eine stolze Fußballnation wie Brasilien fraglos extrem enttäuschend.


Guinea beim Afrika Cup ohne Naby Keita

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2017 war Guinea bei der Afrikameisterschaft in Gabun noch Zuschauer, nachdem es in der Qualifikationsrunde ebenso überraschend wie enttäuschend nur zum dritten Platz hinter Simbabwe und Swasiland gereicht hatte.

Zweieinhalb Jahre später, wenn der Afrika Cup 2019 erstmals im Sommer und mit 24 statt 16 Mannschaften ausgetragen wird, ist Guinea aber dabei. Unter dem seit März 2018 amtierenden belgischen Trainer Paul Put blieb die Auswahl Guineas in der Qualifikation ungeschlagen und verwies selbst die namhafte besetzte Mannschaft der Elfenbeinküste auf Rang zwei.


48 Teilnehmer an der WM 2022 nur mit Co-Gastgeber möglich

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Ende März beginnt zwar erst einmal die EM Qualifikation 2020, doch auch das übernächste Großturnier wirft bereits seine Schatten voraus. Seit der Vergabe der WM 2022 nach Katar wurde viel über das alles andere als umstrittene Turnier im Wüstenstaat diskutiert und nun geht es langsam, aber sicher in die intensivere Phase der Vorbereitung.

So steht zeitnah eine Entscheidung darüber an, ob in Katar wie bei den letzten Weltmeisterschaften nochmals 32 Nationen an den Start gehen werden oder wie ab der WM 2026 fest geplant bereits 48 Mannschaften teilnehmen.

Am Freitag kommt das FIFA-Council, dem unter anderem auch DFB-Präsident Reinhard Grindel angehört, in Miami zusammen und wird sich dabei vor allem mit der WM in Katar beschäftigen.

Im Rahmen der als richtungsweisend eingestuften Sitzung wird eine 81 Seiten umfassende Machbarkeitsstudie der FIFA vorgestellt und anschließend sicher auch über die möglichen Optionen debattiert. Eine endgültige Entscheidung ist in dieser Woche indes nicht möglich. Diese wird aller Voraussicht nach erst der FIFA-Kongress am 5. Juni in Paris treffen.

Kuwait und Oman als erste Optionen?

Aktuell gibt es keine wirkliche Tendenz, doch klar ist, dass für eine 48 Mannschaften umfassende WM-Endrunde noch mehrere Hürden übersprungen werden müssen. So sind aus der Machbarkeitsstudie der FIFA bereits einige Inhalte durchgesickert.

Laut der Nachrichtenagentur AP stuft die FIFA eine 48-Nationen-WM grundsätzlich als möglich ein, allerdings nicht ausschließlich in Katar. Stattdessen wäre mindestens ein Co-Gastgeber nötig, um für die 48 Mannschaften ausreichend adäquate Unterkünfte und Trainingsmöglichkeiten bieten zu können.

Als Kandidaten werden in der Studie Bahrain, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate genannt. Problematisch ist allerdings die politische Situation in der Region, in der viele Nationen jegliche Beziehungen zu Katar boykottieren.

Von Seiten Saudi-Arabiens oder der Vereinigten Arabischen Emiraten wird Katar unter anderem die Förderung von Terrorismus vorgeworfen. Nach Einschätzung der gut informierten „New York Times“ kommen realistischerweise nur Kuwait und Oman als Co-Gastgeber neben Katar in Frage.

Zeitrahmen soll unbedingt eingehalten werden

Ein weiteres Problem stellt der enge Zeitrahmen für die WM 2022 dar. Nach der Verlegung in den Winter, die schon einige Anpassungen im internationalen Fußball-Terminkalender erfordert, soll der bislang vorgesehene Zeitraum vom 21. November bis 18. Dezember 2022 unbedingt eingehalten werden.

Bei 80 Spielen mit 48 Mannschaft anstatt der 64 Begegnungen im bisherigen Modus wäre es erforderlich, dass an manchen Tagen bis zu sechs Partien ausgetragen werden. An der EM 2020 nehmen übrigens lediglich 24 Nationen teil.

Weil davon auszugehen ist, dass nur sehr wenige Fans Zeit und Lust haben dürften, sechs Spiele hintereinander zu verfolgen, wären damit vermutlich automatisch Einbußen in Sachen Vermarktungseinnahmen verbunden.

Diese allerdings wären wohl zu verschmerzen, rechnet die FIFA offenbar im Falle einer Aufstockung auf 48 Teilnehmer unter dem Strich mit einem zusätzlichen Plus von stattlichen 400 Millionen Dollar.

Infos zur EM-Qualifikation:


Carlos Queiroz neuer Nationaltrainer von Kolumbien

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Fünf Monate, nachdem Jose Pekerman eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages final abgelehnt hatte, ist der kolumbianische Fußballverband FCF bei der Suche nach einem neuen Nationaltrainer fündig geworden. Wie der Verband am Mittwoch mitteilte, tritt Carlos Queiroz die Nachfolge von Pekerman und Arturo Reyes an, der seit September als Interimscoach fungiert hatte.

Eine Überraschung war es nicht mehr, dass die Wahl auf Queiroz fiel, wurde der 65 Jahre alte Fußball-Lehrer doch bereits im September neben Guus Hiddink und Zlatko Dalic als Kandidat gehandelt.

Und in den vergangenen Tagen, als immer klarer wurde, dass Queiroz seine Tätigkeit als Nationaltrainer des Iran mit dem Aus bei der Asienmeisterschaft beenden würde, nahmen die Spekulationen wieder Fahrt auf. Unter anderem wurde bereits vergangene Woche berichtet, dass Queiroz zu Gesprächen nach Kolumbien gereist ist, was wohl in der Tat der Fall war.

Queiroz bleibt bis zur WM 2022

Nun wurde der Portugiese, der einst als Assistent von Sir Alex Ferguson bekannt wurde, in Bogota offiziell als Nationaltrainer Kolumbiens vorgestellt. Queiroz unterschrieb einen Vertrag über vier Jahre und soll die Cafeteros in diesem Zeitraum natürlich zur WM 2022 in Katar führen.

Das erste große Turnier wartet indes bereits im bevorstehenden Sommer mit der Copa America 2019 in Brasilien. Dann trifft Kolumbien in Vorrundengruppe B auf Argentinien, Paraguay und Katar, das als Gastnation dabei ist. Zumindest den frischgebackenen Asienmeister kennt Queiroz aus seiner Tätigkeit im Iran bestens.

Acht Jahre lang war Queiroz Trainer des Iran und nahm mit den Persern in diesem Zeitraum an der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien und an der WM 2018 in Russland teil, scheiterte aber jeweils in der Vorrunde. Bei der Asienmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emirate war Iran im Januar als Mitfavorit gestartet, zog aber im Halbfinale überraschend deutlich mit 0:3 gegen Japan den Kürzeren.

Kurz darauf erklärte Queiroz seine Rücktritt, obwohl sein Vertrag ohnehin ausgelaufen wäre. Der iranische Verband soll sich zwar um eine weitere Zusammenarbeit bemüht haben, doch diese ist offenbar an finanziellen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit den US-Sanktionen gegen das Land gescheitert.

Positive Entwicklung unter Pekerman

Seine Premiere als kolumbianischer Nationaltrainer feiert Queiroz am 22. März im Rahmen eines Testspiels just gegen Japan, also den gleichen Gegner wie in seinem letzten Spiel als Coach des Iran. Dann startet natürlich auch für die kolumbianische Nationalmannschaft, die sich in der ab Januar 2012 sechseinhalb Jahre währenden Amtszeit von Pekerman zu einer der besten Mannschaften der Welt entwickelt hat, eine neue Ära.

Der ganz große Erfolg gelang allerdings nicht. Bei der WM 2014 unterlag Kolumbien Gastgeber Brasilien im Viertelfinale mit 1:2 und bei der WM 2018 im Achtelfinale gegen England nochmals knapper nach Elfmeterschießen. Ebenfalls nach Elfmeterschießen war bei der Copa America 2015 im Viertelfinale gegen Argentinien Schluss und bei der Jubiläumsausgabe der Kontinentalmeisterschaft im Jahr 2016 reichte es nach einer Halbfinalpleite gegen Chile “nur“ zum dritten Platz.

In der gestern neu erschienenen FIFA Weltrangliste liegt Kolumbien unverändert auf dem 12. Rang. Größter Star der kolumbischen Nationalmannschaft ist ohne Frage Bayern München Spieler James Rodriguez, der sich bei der WM 2014 den Titel zum Torschützenkönig sichern konnte.

>>  James Kolumbien Trikot


Kritik von Amnesty International an WM-Gastgeber Katar

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In Katar ist die Freunde über den ebenso überraschenden wie verdienten Gewinn der Asienmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem bislang größten Erfolg des Nationalteams aus dem Wüstenstaat, nach wie vor allgegenwärtig.

Nach den Auftritten beim Asien-Cup, als unter anderem mit Südkorea und Japan auch zwei Top-Nationen des Kontinents bezwungen wurden, herrscht Zuversicht hinsichtlich der WM 2022 im eigenen Land, bei der der Gastgeber natürlich auch eine gute Rolle spielen will. In der heute neu erschienenen Fußball Weltrangliste sprang Katar übrigens gleich 38 Plätze nach oben und liegt nun auf Rang 55.

Der sportliche Aspekt der WM 2022 wird derzeit indes noch deutlich überlagert von den unverändert vorhandenen Diskussionen um die Vergabe der WM nach Katar. Neues Öl ins ohnehin nie erloschene Feuer gießt nun die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI), die in einem neuen Report abermals den Umgang mit Arbeitern auf den WM-Baustellen scharf kritisiert.

Amnesty International mit klaren Forderungen

Derzeit sind rund 30.000 Wanderarbeiter damit beschäftigt, die Infrastruktur für die WM 2022 herzustellen, von denen aber weiterhin viele unter widrigen Bedingungen arbeiten müssen. Amnesty International forderte nun die katarische Regierung in Doha nicht zum ersten Mal auf, „die tagtägliche Schikane und das Elend unzähliger Arbeitsmigranten“ endlich zu beenden.

Amnesty International fordert Verbesserungen in mehreren konkreten Punkten. So ruft die Organisation dazu auf, den Mindestlohn für die vielen, eigens wegen der Arbeit an den WM-Baustellen nach Katar gekommenen Einwanderer zu erhöhen und diese rechtlich besser zu stellen.

Insbesondere das sogenannte „Kafala“-Prinzip, das insgesamt über zwei Millionen ausländische Arbeitskräfte betrifft, ist Amnesty International ein Dorn im Auge. Dieses besagt, dass Arbeiter nur dann ihren Job wechseln dürfen, wenn der bisherige Arbeitgeber seine Zustimmung erteilt. Bei Nichtbeachten dieser Vorschrift drohen eine Strafanzeige und der Einzug des Reisepasses.

Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht

Amnesty International machte damit auch deutlich, sich mit dem bisher Erreichten nicht zufrieden geben zu wollen. So hat Katar auf internationalen Druck hin bereits einen Mindestlohn eingeführt, der bei umgerechnet 180 Euro im Monat liegt. Zudem hat Katar das „Kafala“-Prinzip, das zunächst eine Abgabe des Reisepasses beim Arbeitgeber vorsah, schon aufgeweicht.

Dass die bisherigen Fortschritte nicht ausreichend sind, unterstrich AI-Vertreter Stephen Cockburn in seinem offiziellen Statement: “Durch Lücken in den bisherigen Reformen sind viele Arbeiter immer noch Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt.“

Zugleich appellierte Cockburn auch mit Blick auf die spätere Gesamtbewertung des Turniers an die Verantwortlichen in Katar: „Die Zeit läuft ab, wenn die katarischen Behörden noch ein Vermächtnis der WM hinterlassen wollen, über das wir alle uns freuen können, nämlich ein System, das den Missbrauch und die schlimmen Bedingungen für ausländische Arbeiter beendet.“

In der Pflicht sieht Amnesty International auch die FIFA, die sich den Forderungen grundsätzlich angeschlossen und betont hat, “dass weitere Fortschritte nötig sind.“

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