Messi-Comeback für Argentinien im März?

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In den vergangenen acht Ligaspielen des FC Barcelona hat Lionel Messi immer getroffen und hat auch deshalb längst wieder die Führung in der Torschützenliste der Primera Division übernommen. 21 Treffer stehen für den kleinen Argentinier nach 20 Einsätzen zu Buche, in denen Messi überdies noch zwölf Assists verzeichnen konnte.

Wenig überraschend hofft ganz Barcelona nun darauf, dass Messi seine beim 2:2 am Samstag gegen den FC Valencia kurz nach seinem zweiten Treffer aufgetretenen Oberschenkelprobleme in den Griff bekommt und am Mittwochabend (21 Uhr) im Halbfinal-Hinspiel der Copa del Rey gegen Erzrivale Real Madrid auflaufen kann.

Gegenstand von Hoffnungen ist Messi indes nicht nur in Barcelona, sondern auch in Argentinien. Seit der 3:4-Niederlage der Albiceleste im Achtelfinale der Weltmeisterschaft 2018 gegen den späteren Weltmeister Frankreich ist das Messi-Trikot von Argentinien nicht getragen worden.

Und es ist weiterhin fraglich, ob der 31-Jährige seinen bislang 128 Länderspielen (65 Tore) noch weitere hinzufügen wird.

Verbandsboss Claudio Tapia rechnet mit Messi-Rückkehr

Während sich Messi selbst weiterhin nicht öffentlich zu seiner Zukunft im Argentinien-Trikot äußert, zeigte such nun der der Präsident des argentinischen Fußballverbandes (AFA), Claudio Tapia, hinsichtlich eines Comebacks des Superstars sehr zuversichtlich:

“Wenn der Trainer ihn anruft, wird Messi dabei sein. Die Fußball-Welt will, dass er zurückkommt. Wichtig ist, dass wir wissen, wie wir Messi die Verantwortung entziehen und die Nationalmannschaft genießen können, sodass wir ihn auf dem Feld genießen.“

Zuvor hatte auch schon Argentiniens Trainerlegende Cesar Luis Menotti erklärt, fest mit der Rückkehr Messis spätestens zur Copa America im Sommer zu rechnen. Der mittlerweile 80 Jahre alte Weltmeister-Trainer warnte indes auch davor, sämtliche Hoffnungen wieder auf die Schultern Messis zu laden: „Ich hege keinen Zweifel, dass Messi dabei sein wird. Ich will aber nicht die Vorstellung bestärken, dass, wenn Messi kommt, wir gerettet sind.“

Auf der FIFA-Weltrangliste liegt die argentinische Nationalmannschaft übrigens nur mehr auf dem 11. Platz.

Trainer Scaloni kündigt Gespräche an

Am Rande der Auslosung der Copa America (14. Juni – 7. Juli), bei der Argentinien in der Vorrunde auf Kolumbien, Paraguay und die Gastnation Katar trifft, hatte der erst vor kurzem vom Interimscoach zum neuen Cheftrainer Argentiniens beförderte Lionel Scaloni angekündigt, das Gespräch mit Messi zu suchen.

Bereits im Vorfeld der internationalen Testspiele im März gegen Venezuela (22. März) und Marokko (26. März) will Scaloni die Bereitschaft des fünffachen Weltfußballers zur Rückkehr abklopfen.

Sollte Scaloni, der auch zuversichtlich ist, mit seiner Mission Erfolg haben, könnte Messi sein Comeback ausgerechnet in Madrid feiern – allerdings nicht im Estadio Santiago Bernabeu von Barcas Erzrivale Real, sondern im Wanda Metropolitano von Atletico Madrid.

Dort findet der Test gegen Venezuela statt, um den vielen Europa-Legionären die Strapazen einer langen Reise nach Südamerika zu ersparen.


Südkorea: Augsburgs Ja-Cheol Koo tritt erneut zurück

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Innerhalb weniger Monate ist Ja-Cheol Koo zum zweiten Mal aus der Nationalmannschaft Südkoreas zurückgetreten. Anders als im vergangenen Sommer hat der südkoreanische Verband die Entscheidung des Mittelfeldspielers des FC Augsburg diesmal aber akzeptiert.

Nach dem Viertelfinal-Aus bei der Asienmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegen den späteren Turniersieger Katar (0:1) ist Koo in seine Wahlheimat zurückgekehrt und hat beim 3:0 des FC Augsburg gegen den 1. FSV Mainz 05 seine ersten 23 Bundesliga-Minuten im Jahr 2019 absolviert.

Zwei Tage vor der Begegnung, die für den FCA nach zehn sieglosen Partien einen erlösenden Dreier brachte, teilte Koo via “Instagram“ seine Entscheidung mit, künftig nicht mehr für die Auswahl seiner Heimat auflaufen zu wollen. 

Belastung soll reduziert werden

“Ich habe als Nationalspieler nicht nur den koreanischen Fußball, sondern auch Südkorea in der Welt repräsentiert. Das bedeutete für mich viel Verantwortung, aber auch eine hohe körperliche Beanspruchung“, begründete Koo seinen Entschluss damit, in den letzten Jahren seiner Karriere besser auf seine Gesundheit achten und die auch durch die langen Reisen nach Fernost hohe Belastung reduzieren zu wollen.

Zugleich betonte Koo aber, auch künftig die Fahne Südkoreas hochhalten zu wollen: “Ich werde jetzt in Deutschland weiterhin alles für den koreanischen Fußball geben.“ Südkorea ist derzeit auf dem 53. Platz der Fußball Weltrangliste zu finden.

Wie der FC Augsburg erklärte, erfolgte der Rücktritt Koo in Abstimmung mit dem südkoreanischen Fußballverbandes, der den ersten Rückzug des 29 Jahre alten Mittelfeldspielers im Anschluss an die Fußball WM 2018 ignoriert und Koo nach einer Pause von vier Spielen dennoch wieder nominiert hatte.

19 Tore in 71 Länderspielen

Der 16-minütige Kurzeinsatz beim 0:1 gegen Katar war nun das 71. und letzte Länderspiel Koos, der bereits im Februar 2008 mit 18 Jahren im Rahmen der Ostasienmeisterschaften beim 3:2-Sieg gegen China debütiert und seitdem 19 Tore für sein Land markiert hatte.

Drei Jahre später waren es letztlich Koos herausragende Leistungen beim Asien-Cup 2011 in Katar, die den Weg für den Wechsel nach Deutschland bereiteten. Koo unterlag mit Südkorea zwar im Halbfinale gegen Japan, wurde mit fünf Treffern aber Torschützenkönig und wechselte direkt nach dem Turnier zum VfL Wolfsburg, wo der Techniker aber nicht wirklich glücklich.

Nach einer ersten Ausleihe zum FCA und einer Zwischenstation beim 1. FSV Mainz 05 heuerte Koo im Sommer 2015 fest in Augsburg an. Wie lange Koo noch das Augsburger Trikot tragen wird, ist aufgrund eines auslaufenden Vertrages allerdings offen.

Größtes Highlight Koos im Nationaltrikot war neben den beiden WM-Teilnahmen 2014 in Brasilien und 2018 in Russland der Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2012 in London.

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Saudi-Arabiens Trainer Pizzi legt sein Amt nieder

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Nach Milovan Rajevac (Thailand), Bernd Stange (Syrien) und Stephen Constantine (Indien) hat die Asienmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten einem vierten Trainer den Job gekostet.

Während Rajevac und Stange entlassen wurden, entschied sich Juan Antonio Pizzi wie zuvor bereits Constantine aus eigenem Antrieb seine Tätigkeit als Nationaltrainer Saudi-Arabiens zu beenden.

Damit kam Pizzi aber wohl nur seiner Demission nur den Verband zuvor. Am Tag nach der 0:1-Niederlage im Achtelfinale gegen Japan erklärte der 50 Jahre alte Argentinier seine Mission in Saudi-Arabien auch deshalb für beendet, weil keiner der Verantwortlichen auf ihn zugekommen sei, um über eine gemeinsame Zukunft zu sprechen:

„Meine Arbeit in der Nationalmannschaft ist erledigt, niemand hat mit mir über die Verlängerung meines Vertrages gesprochen“, so Pizzi, der seine weitere Zukunft für den Moment völlig offen gelassen hat: “Ich weiß immer noch nichts über meine nächste Herausforderung.“ 

Sieg gegen Ägypten bei der WM als Highlight

Zugleich zeigte sich Pizzi mit dem Abschneiden beim Asien-Cup nicht unzufrieden, obwohl nach zwei Auftaktsiegen gegen Nordkorea (4:0) und den Libanon (2:0) bereits die 0:2-Niederlage im abschließenden Gruppenspiel gegen Katar eine Enttäuschung darstellte, die aufgrund der angespannten politischen Beziehungen zwischen beiden Ländern umso schwerer wog.

„Ich bin glücklich und dankbar für meine Spieler, sie haben getan, was ich von ihnen verlangt habe. Natürlich haben wir einige Fehler gemacht, aber wir werden von ihnen lernen“, hatte Pizzi kurz nach dem Spiel erklärt, sicherlich bereits wissend, dass seine Zeit als Nationaltrainer dem Ende entgegen geht.

Nach eineinhalb Jahren als Nationaltrainer von Chile, die mit dem Gewinn der Copa America 2016 gekrönt wurden, hatte Pizzi im November 2017 die saudi-arabische Auswahl mit dem Ziel übernommen, für die WM 2018 eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Das gelang aber nur bedingt.

Insbesondere die 0:5-Pleite im Eröffnungsspiel gegen Russland kostete Pizzi bereits viel Kredit, doch verbesserte Leistungen beim 0:1 gegen Uruguay und vor allem beim zwar unbedeutenden, aber prestigeträchtigen 2:1-Sieg über Ägypten sorgten dafür, dass der Verband an Pizzi festhielt.

In der Fußball Weltrangliste ist Saudi-Arabien derzeit auf dem 69. Rang zu finden.

Pizzi wünscht sich mehr Europa-Legionäre

Im Zuge seines Abschieds hatte Pizzi mit Blick auf Gegner Japan noch einen Rat für den saudi-arabischen Fußball parat. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir gegen eine der besten Mannschaften Asiens gespielt haben, wobei die meisten ihrer Spieler in europäischen Ligen aktiv sind.“

Damit Saudi-Arabien eines Tages wieder auf Augenhöhe mit Japan, Südkorea oder Australien agieren kann, erachtet es Pizzi als zwingend nötig, dass die Top-Spieler die international allenfalls zweit-, eher drittklassige heimische Liga verlassen und die Herausforderung Europa annehmen.

Allerdings ist fraglich, ob diese sicherlich gut gemeinte Empfehlung auch angenommen werden wird.


Zweite Trainerentlassung beim Asien-Cup

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Die Asienmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emirate läuft noch keine Woche und doch gibt es bereits die zweite Trainerentlassung zu vermelden.

Nachdem sich Thailand im Anschluss an die 1:4-Niederlage im Auftaktspiel gegen Indien vom allerdings zuvor schon umstrittenen Serben Milovan Rajevac getrennt hatte, gab Syrien kurz nach dem 0:2 am Donnerstagnachmittag gegen Jordanien die Entlassung des Deutschen Bernd Stange bekannt.

„Trainer sind immer verantwortlich für die Leistung ihrer Mannschaft. Wir sind extrem enttäuscht, denn wir wollten das erste Mal in die nächste Runde. Ich werde niemals einen Spieler verantwortlich machen. Natürlich ist der Trainer verantwortlich“, nahm der 70-Jährige die Pleite, der ein torloses Unentschieden im ersten Spiel gegen Palästina vorausgegangen war, die Niederlage auf sich.

Stange mit drei Siegen in elf Spielen

Nur wenige Stunden nach diesem Statement teilte der syrische Verband in einer kurzen Erklärung die Trennung von Stange mit. Im letzten Gruppenspiel gegen Titelverteidiger Australien am Dienstag wird mit Fajr Ibrahim ein ehemaliger Nationaltrainer in die verantwortliche Position zurückkehren und das Team interimistisch betreuen.

Klar ist, dass dann nur ein Sieg die Chance auf das Weiterkommen wahrt, wobei die konkrete Ausgangslage auch vom Ausgang der Begegnung zwischen Australien und Palästina am heutigen Freitag abhängt.

Nach der überraschend knapp verpassten Qualifikation für die Fußball WM 2018, just in Play-offs gegen Australien, hatte Bernd Stange die Auswahl Syriens erst im Februar 2018 übernommen – mit dem Ziel, eine schlagkräftige Mannschaft für den Asien-Cup zu formen und zum ersten Mal überhaupt beim asiatischen Kontinentalturnier die Vorrunde zu überstehen. Stanges Bilanz liest sich mit nur drei Siegen in insgesamt elf Spielen allerdings sehr überschaubar.

Thailand feiert mit neuem Trainer gleich einen Sieg

Wie es mit dem früheren Nationaltrainer der DDR, der unter anderem auch schon die Auswahlmannschaften des Oman, des Irak oder von Singapur unter seinen Fittichen hatte, weitergeht, ist offen. Ein erneutes Engagement im asiatischen Raum scheint trotz des nicht mehr ganz jungen Alters zumindest im Bereich des Möglichen.

In Syrien hofft man nun natürlich auf eine ähnliche Wirkung des Trainerwechsels wie beim thailändischen Team. Unter Rajevac-Nachfolger Sirisak Yodyardthai feierte Thailand einen 1:0-Sieg über Bahrain und hat damit noch alle Chancen auf das Weiterkommen.

Um sicher ins Achtelfinale einzuziehen, ist allerdings im letzten Gruppenspiel gegen den Gastgeber Vereinigte Arabische Emirate ein Sieg nötig. Selbst im Falle einer Niederlage wäre ein Einzug in die K.o.-Phase aber nicht ausgeschlossen. Denn analog zur Fußball Europameisterschaft 2020 kommen neben den beiden Gruppenersten auch die vier besten Gruppendritten weiter.

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Reus ist DFB-Nationalspieler des Jahres

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Mit elf Toren und acht Vorlagen war Marco Reus in der zurückliegenden Hinrunde der Bundesliga bester Scorer und hat somit großen Anteil daran, dass Borussia Dortmund als Spitzenreiter in die Winterpause gegangen ist.

In der deutschen Nationalmannschaft lief es für Reus dagegen auch im Jahr 2018 nicht wirklich rund und doch wurde der 29-Jährige nun bei der Abstimmung des Fanclubs Nationalmannschaft zum deutschen Nationalspieler des Jahres gewählt.

Mit 33,9 Prozent der abgegebenen 89.928 Stimmen setzte sich Reus laut dem DFB durch und verwies mit Joshua Kimmich den Gewinner des Vorjahres auf den zweiten Platz. Kimmich erhielt 27.834 Stimmen und brachte es damit auf 31 Prozent. Hinter dem Führungsduo war die Lücke dann schon deutlich größer.

Bemerkenswert, dass Manchester City Star Leroy Sane mit 10,3 Prozent der Stimmen das Siegertreppchen komplettiert und damit ein Spieler, dessen Nichtberücksichtigung für die Fußball WM 2018 hohe Wellen geschlagen hat.

Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Russland rückte Sane aber im Herbst ins Team und trug mit starken Leistungen dazu bei, dass der Blick in die Zukunft der DFB-Auswahl zuversichtlich ausfallen darf.

Toni Kroos landete mit mit 9,2 Prozent der Stimmen auf Platz vier. Julian Brandt, der bei der WM 2018 als Joker stets für frischen Wind sorgte, beim Neuaufbau im Herbst aber nur eine Nebenrolle spielte, vereinte immerhin noch 3279 und damit 3,6 Prozent der Stimmen auf sich.

Reus mit überschaubarer Quote in der Nationalmannschaft

Dass Reus die Wahl für sich entscheiden konnte, hatte sicherlich auch einen Zusammenhang mit den Leistungen des Offensivmanns im Trikot von Borussia Dortmund. Denn in der Nationalmannschaft konnte Reus wie der Großteil seiner Kollegen im ersten Halbjahr sowie bei der WM in Russland nicht überzeugen.

Und von den sechs Spielen nach der Weltmeisterschaft (u.a. in der Nations League Deutschland) verpasste Reus angeschlagen die Hälfte, kam zudem in den übrigen drei Begegnungen nur auf 155 von 270 möglichen Einsatzminuten und blieb ohne Torbeteiligung.

Bei den insgesamt acht Einsätzen im DFB-Dress anno 2018 verbuchte Reus mit einem Tor zwei Vorlagen auch nur eine überschaubare Quote. Nach einer Vorlage im Testspiel gegen Saudi-Arabien war der Offensivmann mit einem Treffer und einem Assist aber immerhin maßgeblich am einzigen Erfolg bei der WM gegen Schweden (2:1) maßgeblich beteiligt.

2019 kein Platz mehr für Reus?

Gespannt darf man unterdessen sein, wie Bundestrainer Joachim Löw im neuen Jahr seine Offensive formiert. Die extrem temporeiche Dreierreihe mit Sane, Timo Werner und Serge Gnabry hat im Herbst gut funktioniert, sodass abzuwarten bleibt, ob für Reus in der ab März startenden EM-Quali Deutschland überhaupt noch Platz ist.

Und in der zentralen Rolle hinter den Spitzen, die Reus in einem 4-2-3-1 oder einem 3-5-2 bekleiden könnte, ist mit Kai Havertz ein hochveranlagter Youngster als Konkurrenz auf den Plan getreten, sodass Reus trotz des Rücktritts von Mesut Özil um die Rolle des zentralen Gestalters kämpfen muss.

Das DFB-Team spielt in EM-Quali 2020 Gruppe C gegen die Niederlande, Nordirland, Estland und Weißrussland. Bei den EM-Qualifikation Wettquoten gilt Deutschland in der Gruppe als Favorit auf den Gruppensieg.


Asien-Cup: Südkorea-Kader mit 7 Europa-Legionären

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Bei der 17. Auflage der Asien-Meisterschaften, die vom 5. Januar bis 1. Februar 2019 in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die VAE sind also  kurze Zeit nach der Klub WM 2018 also erneut Austragungsort eines großen Turniers.

Beim Asien Cup, der erstmals mit 24 teilnehmenden Nationen ausgetragen wird, zählen die üblichen Verdächtigen zum Kreis der Titelanwärter. Neben Titelverteidiger Australien, Rekordgewinner Japan, dem Iran und Saudi-Arabien wird auch Südkorea wieder eine gute Rolle zugetraut.

Zwar wartet Südkorea seit 1960 – derzeit auf Rang 53 der Fußball Weltrangliste – auf den dritten Titel, doch bei der letzten Auflage 2015 mussten sich die Red Devils im Finale erst nach Verlängerung Australien knapp geschlagen geben. Zuvor landete Südkorea sowohl 2007 als auch 2011 auf dem dritten Platz, stand also drei Mal in Folge auf dem Treppchen.

Superstar Heung-Min Son ist dabei

Nun soll unter dem seit August amtierenden Trainer Paulo Bento der große Wurf gelingen. Der Portugiese kann dabei auf Superstar Heung-Min Son bauen, der den Tottenham Hotspurs somit voraussichtlich den gesamten Januar über und aufgrund der Vorbereitungen auch schon während der in der Premier League traditionell heißen Phase nach Weihnachten fehlen wird.

Im schlechtesten Fall müssen die Spurs sechs Ligaspiele auf den Offensivmann verzichten.

Son ist einer von nur sieben Europa-Legionären im Kader Südkoreas. Wie der Superstar verdient auch Sung-Yueng Ki, der aktuell für Newcastle United spielt, sein Geld schon seit längerem auf der Insel.

Die übrigen fünf Legionäre stehen allesamt bei deutschen Klubs unter Vertrag, allerdings mit den beiden Augsburgern Ja-Cheol Koo und Dong-Won Ji nur zwei in der Bundesliga.

Dass Koo überhaupt dabei ist, darf man als bemerkenswert verbuchen. Denn der 29-Jährige wollte nach der Fußball Weltmeisterschaft 2018 eigentlich aus der Nationalmannschaft zurücktreten, um sich die jahrelangen Reisestrapazen in den letzten Jahren seiner Karriere zu ersparen, doch der südkoreanische Verband lehnte Koos Ansinnen ab. Und aus Respekt gegenüber seiner Heimat läuft Koo nun dennoch weiter in nationalen Diensten auf.

Komplettiert wird das “deutsche“ Quintett durch die Zweitliga-Profis Jae-Sung Lee von Holstein Kiel, Hee-Chan Hwang vom Hamburger SV und Chung-Yong Lee vom VfL Bochum, die alle erst in den vergangenen Monaten nach Deutschland gewechselt sind, sich aber in ihren Klubs bereits als Leistungsträger etabliert haben.

Der Kader Südkoreas im Überblick:

Tor: Seung-Gyu Kim (Vissel Kobe), Jin-Hyeon Kim (Cerezo Osaka), Hyeon-Woo Jo (Daegu FC)

Abwehr: Young-Gwon Kim (Guangzhou Evergrande), Min-Jae Kim, Jin-Soo Kim, Lee Yong (alle Jeonbuk Hyundai Motors), Moon-Hwan Kim (Busan IPark), Hong Chul (Suwon Samsung Bluewings), Kyung-Won Kwon (Tianjin Quanjian), Seung-Hyun Jung (Kashima Antlers)

Mittelfeld: In-Beom Hwang (Daejeon Citizen), Se-Jong Ju (Asan Mugunghwa), Sang-Ho Na (Gwangju FC), Woo-Young Jung (Al Sadd), Ja-Cheol Koo (FC Augsburg), Jae-Sung Lee (Holstein Kiel), Hee-Chan Hwang (Hamburger SV), Chung-Yong Lee (VfL Bochum), Sung-Yueng Ki (Newcastle United), Heung-Min Son (Tottenham Hotspur)

Sturm: Ui-Jo Hwang (Gamba Osaka), Dong-Won Ji (FC Augsburg)

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Neue Nationaltrainer für Liechtenstein und Tunesien

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Das Ende eines Jahres ist gemeinhin ein guter Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen und sich Vorsätze für die Zukunft zu machen. Bei den Fußballverbänden von Liechtenstein und Tunesien wurde kurz vor Weihnachten im Zuge dessen ein personeller Neuanfang auf dem Trainerposten gestartet. Beide Nationen starten unter neuer sportlicher Leitung ins Jahr 2019.

Die Auswahl Tunesiens erhält bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate einen neuen Trainer. Zunächst reichte Erfolgstrainer Nabil Maaloul, der die Adler von Karthago zur Fußball Weltmeisterschaft 2018 geführt hatte und dort mit einem 2:1 über Panama den ersten tunesischen Sieg bei einer Weltmeisterschaft nach 40 Jahren bejubeln durfte, nach dem Vorrunden-Aus in Russland seinen Rücktritt ein, um zum katarischen Erstligisten Al Duhail zu wechseln.

Der tunesische Verband entsprach dem Wunsch Maalouls und engagierte als Nachfolger Faouzi Benzarti, der allerdings trotz drei Siegen in den drei Partien in der Qualifikation zum Afrika-Cup gegen Swasiland (2:0) und Niger (2:1, 1:0) Ende Oktober schon wieder gehen musste.

Nun präsentierte der tunesische Verband mit Alain Giresse einen überaus erfahrenen Trainer, der sich auf in Afrika bestens auskennt. Der ehemalige französische Nationalspieler hatte bereits die Auswahlmannschaften von Gabun, dem Senegal und Mali unter seinen Fittichen.

In den kommenden Wochen und Monaten soll der 66-Jährige nun eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen, die beim Afrika-Cup im Sommer eine gute Rolle spielen soll. Qualifiziert für die Endrunde ist Tunesien bereits vor dem finalen Gruppenspiel im März gegen Swasiland, das somit vornehmlich Testzwecken dienen dürfte.

Isländer Helgi Kolvidsson übernimmt in Liechtenstein

Unterdessen hat der Fußballverband Liechtensteins (LFV) Helgi Kolvidsson als neuen Nationaltrainer präsentiert. Der 47 Jahre alte Isländer tritt die Nachfolger des Österreichers Rene Pauritsch an, der ab Oktober 2012 sechs Jahre lang für das Team aus dem Fürstentum verantwortlich war und fortan als sportlicher Leiter agieren wird.

Kolvidsson, der zu seiner aktiven Zeit als Spieler und auch lange Jahre als Trainer in Österreich und Deutschland tätig war und deshalb sehr gut Deutsch spricht, war zuletzt zwei Jahre lang Co-Trainer der Nationalmannschaft seiner Heimat unter Heimir Hallgrimsson.

Nach der EM 2016, als Island mit dem Einzug ins Viertelfinale weltweit viele Sympathien gewann, trat Kolvidsson seinen Dienst an und war auch bei der WM 2018 in Russland dabei, ehe er sich mit seinem Chef Hallgrimsson wieder verabschiedete. Im Island-Trikot absolvierte der ehemalige Innenverteidiger insgesamt 30 Länderspiele.

Nach einem halben Jahr ohne Job tritt Kolvidsson nun zum 1. Januar 2019 den Cheftrainerposten in Liechtenstein ein.

Nach Stationen beim SC Pfullendorf, Austria Lustenau, dem SC Wiener Neustadt und der SV Ried kehrt Kolvidsson somit in die erste Reihe zurück und das als Wunschlösung, wie LFV-Präsident Hugo Quaderer in einem offiziellen Statement betonte: “Nach Evaluierung der potenziellen Nachfolgekandidaten und unserem Anforderungsprofil war Helgi Kolvidsson unser Kandidat Nummer eins. Wir sind froh, dass wir mit ihm in die EURO 2020-Qualifikation gehen können.“

In der EM-Qualifikation 2020 trifft Liechtenstein in EM Quali Gruppe J auf Italien, Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Armenien und Finnland. Mehr als der eine oder andere Achtungserfolg dürfte dann freilich kaum möglich sein.

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